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Laienspiritualität 68:
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Die so freundlich klingende"Sozialkompetenz".
Sie ist tatsächlich aber immer eine abgrenzende und zerstörerische "Gruppenkompentenz"!


 Rudolf Fiala, xx.8.12      rev.30.05.2022

Sie vermuten, ich will Ihnen einreden, dass die so oft und gerne von Gesellschaftsgruppen zitierte Sozialkompetenz dem Wesen nach für die Allgemeinheit außerhalb dieser Gesellschaftsgruppen eigentlich etwas sehr Bedrohliches, ja Zerstörerisches ist?
Sie vermuten zu Recht und die Beweisführung ist ganz einfach. Leider! 

Zur Eingrenzung des Begriffes Sozialkompetenz gibt es Vieles im Internet, eine Kuzfassung in Wikipedia.
In vielen dort aufscheinenden Abhandlung kommen immer wieder die gleichen Begriffe vor wie Gruppe, Teamfähigkeit, Anpassung, Gruppenziele, Ermächtigung durch die Gruppe, aber auch solipsistische und oder diktatorische Gruppenkompetenz.
"Wohlerworbene" Kompetenzen, die zur tausendfachen Vernichtung von Menschen - auch der eigenen Gruppe! - und zu innerhalb der Gruppe "gerechtfertigten" Auslöschungsprozeduren ganzer Völker führten.

Aus der oben verlinkten Wikipedia-Seite:  

Zitat:

Das Konzept sozialer Kompetenz wird vielfach positiv gesehen, ist aber tatsächlich wertneutral im moralischen Sinne. Auch Anführer mafiöser Organisationen, Trickbetrüger oder Diktatoren wie z. B. Adolf Hitler haben es de facto geschafft, die Bestrebungen vieler Individuen auf ein gemeinsames Ziel auszurichten, indem sie die bereits vorhandenen faktischen Wertvorstellungen von Menschen ansprachen, um sie zu gerichteten, teils koordinierten Handlungen zu motivieren. 
Es ist trivial, aber zur Problematik der Sozialkompetenz ist wissenswert, ja unbedingt zu akzeptieren, dass die Maßstäbe und die Inhalte einer Sozialkompetenz immer innerhalb einer Gruppe entstehen und letztendlich zu sozialkompetenten, gruppenerwünschten Handlungen führen.
Eben oft ausschließlich zu von der jeweiligen Gruppe erwünschten Aktionen, die für andere Einzelwesen und/oder Gruppen bis zum Tod führen können.

Zur Rechtfertigung dieser aufgesetzten Gruppenkompetenz wird oftmalig eine Entität (Jahwe, Gott, Trinitas) oder eingebildete Entität (Schicksal, Vorsehung{!}, "Wir Germanen") vorgeschoben.

Beispiel gefällig?

Ein typisches Beispiel bei Moses nach Empfang der Gesetzestafeln, Gruppen-Heroe der "Kinder Levi"

- Moses steigt mit von ihm produzierten Steintafeln unbeobachtbar auf einen von unten uneinsehbaren Berg, um mit beschriebenen Steintafeln zurückzukommen. Und was dann daraus wurde, als er des goldenen Kalbes ansichtig wurde! 3000 Gemordete auf Moses Befehl im Namen Gottes! Mit Verstoß gegen das (evangelische) 3.Gebot! (Sinngemäß "Du sollst den  Namen des Herrn nicht missbrauchen". Je nach Quelle haben die Gebote unterschiedliche Zählweisen)
Sie glauben es nicht? Also 2. Mose 32, ab (27): http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/32.html


Hier der Text:
Da nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war (denn Aaron hatte sie zuchtlos gemacht, zum Geschwätz bei ihren Widersachern), trat er an das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert um seine Lenden und durchgehet hin und zurück von einem Tor zum andern das Lager, und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten.  Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und fielen des Tages vom Volk dreitausend Mann. Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HERRN, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde.
Da es ja der "legitimierte Gruppenmeister" befohlen hatte, wurden seine Befehle zutiefst überzeugt und motiviert auch durchgeführt.

Pure Gruppenkompetenz, nicht wahr? Andere Moses-Beispiele samt Mordaufforderungen erspare ich Ihnen.
Für Wissensuchende:
4. Moses 31, 5. Moses 20

Viele Beispiele gäbe es noch vor Christi Geburt, aber es gibt später noch genügend Beispiele.
Das erste war wohl gleich die Kreuzigung Jesu, ausschließlich ein Ergebnis der römischen und jüdischen Gruppenkompetenzen gegen einen nicht Anpassungswilligen. Also "Gruppenfeind ohne Gruppen-Sozialkompetenz".

Nun, ich überspringe jetzt das erste Jahrtausend nach Christus und wiederhole verstärkend den obigen Absatz:

Es ist trivial, aber zur Problematik der Sozialkompetenz ist wissenswert, ja unbedingt zu akzeptieren, dass die Maßstäbe und die Inhalte der jeweiligen Sozialkompetenz immer innerhalb einer Gruppe entstehen und letztendlich zu scheinbar sozialkompetenten, gruppenerwünschten Handlungen führen.
Eben oft ausschließlich zu von der jeweiligen Gruppe erwünschten Aktionen, die für andere Einzelwesen und/oder Gruppen bis zum Tod führen können.


Als Leser meiner Website appeliere ich jetzt an Ihr Vorstellungsvermögen, welche Gruppe(n) hinter den folgenden Schandtaten kompetenter Gruppen mit Sozialgruppen-Kompetenz stehen:

Glaubenskriege, Hexenverbrennungen, Judenverfolgungen, Judenausrottungen, Landeroberungen und Völkerverdrängungen;
Selbstauslöschung hochstehender, aber zutiefst perverser mittelamerikanischer Kulturen mittels der volkseigenen(!) Sozialkompetenz;
etc. etc.

Und die moderne Sozialkompetenz?
Volkskulturen ohne jede Integrationswilligkeit. Sprache des Gastlandes lernen? Ja wozu denn, deren Subkultur ist doch schon so massiv anwesend, dass sie sich selbst am Laufen halten kann.
Corporate-Identities von Konzernen samt Verdrängungswettbewerb - gilt auch für die sogenannten staatstragenden Parteien mit ihren toleranzlosen Programmen. 

Und als letztes, aber schmerzvollstes Beispiel:

Hier einerseits die unbedarfte Schäfchen-Herde mit den verschiedensten, aber gesunden Teil-Sozialkompetenzen ....
Und dort andererseits die anerzogene, angeschulte Sozialkompetenz der universitär Gebildeten und Verbildeten!

Ist es da ein "Wunder", wenn der normale Kirchengänger über Vieles, das von Kanzeln tönt und über Internet, Zeitungen, TV und Radio verbreitet wird, nur in partiellem oder vollständigem Unverständnis den Kopf schüttelt? Und irgendwann seinen Kirchenaustritt in Betracht zu ziehen beginnt? Ein "Wunder" ist höchstens, dass er/sie nicht schon viel früher "offiziell gekündigt" hat, die "innere Kündigung" ist ja oft schon viel früher geschehen.
Bei der realen Sozialkompetenz vieler sich als "Geistliche" verstehenden Kirchenmitarbeiter, deren Sozialkompetenz mit dem Leben außerhalb der Kirchen herzlich wenig zu tun hat, ist es kein Wunder, sondern eher eine Folge der den "Schäfchen" anerzogenen Unwissenheit, dass der Weg zur Loslösung der "normalen" Menschen von oktruierenden Kirchengebräuchen oft Jahrzehnte dauert. Trotz Erkenntnis der Sozialen Inkompetenz
und eigentlich traurigen Abhängigkeit von menschengeschaffenen Vorschriften.

Und genau deswegen vermute ich, haben Aktionen - wie die von Pfarrer Schüller: kurz "Gehorsam für Gott ist wichtiger als sturer, angeordneter Gehorsam gegenüber der Kirche" - gegen die angemaßte und historisch gewachsenen Sozialkompetenz kaum Aussichten auf Verwirlichung innerhalb des kirchlichen elitären Elfenbeinturmes.


Rudolf Fiala

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