» Die eigenverantwortliche dogmenfreie Gläubigkeit «

Laienspiritualität 43:
 Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.


Die Blutrünstigkeit der Bibel: Für mich die Beleidigung eines barmherzigen Gottes!
Das erst jetzt entdeckte Buch eines Wissenschaftlers bestätigt die Unglaubwürdigkeit.
Und beendet als Höhepunkt folgerichtig jedwede weitere laienhafte Beschäftigung mit
ekklesiologischen, also auf Menschenwerk beruhenden Bibelstreitthemen. 
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© Rudolf Fiala, 18.4.2010     rev.13.06.2022

C. F. v. Weizsäcker 1981: »Ist es mit dem modernen Bewusstsein vereinbar, Christ zu sein? (...) Wie so häufig im Leben wird das Problem verschärft, wenn man versucht, sein Bestehen zu leugnen«

Vorwort
zur weiter unten folgenden Buchbesprechung

Die Bibel schwimmt im Blut - siehe auch 2.Mose 29 in Der Theologe - und die Verfasser dieser systemdienlichen Literatur schufen damit ein Werkzeug zur Machtausübung, von der Unterdrückung bis zum Völkermord. Ein extremer Konservatismus in seinen zwei Hauptkomponenten tat sein Übriges dazu.

a) Der Wertkonservatismus: Das bemühte Beibehalten aller bisherigen Werte, egal ob sie sich als richtig und lebensqualitätverbessernd erwiesen haben, oder im Gegenteil zu Schäden geführt haben. Beispiel hier in diesem Zusammenhang: Diverse gewalttätige Bibelinhalte wie die Bücher Mose, aber auch alle blut- und machtfixierten Teile des Neuen Testaments!

b) Der Strukturkonservatismus: das unbedingte Beibehalten von Ordnungen und Hierarchien und sogar noch deren weiterer Ausbau nach gleichem Schema zum Nutzen Weniger.
Typisches Beispiel: Kirchenorganisationen, die Änderungen auch dann nicht beipflichten, wenn viele Menschen durch den Prozess des Beibehaltens der Strukturen sterben, siehe Glaubenskriege und  Kolonisierungen.

Nun, man könnte über das literarische Werk mancher offensichtlich psychisch gestörter Verfasser unbeteiligt hinweg sehen, wenn nicht versucht würde, die Glaubwürdigkeit der Bibel ex cathedra - aber auch in der Bibel selbst mit Drohungen - auf alle Zeit festzuschreiben:

Zweites Vatikanisches Konzil, dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung (1965)

»Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift enthalten ist und vorliegt, ist
unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden; denn auf Grund
apostolischen Glaubens gelten unserer heiligen Mutter, der Kirche, die Bücher des
Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen als heilig
und kanonisch, weil sie, unter der Einwirkung des Heiligen Geistes geschrieben
(vgl. Joh 20,31; 2 Tim 3,16; 2 Petr 1,19–21; 3,15-16), Gott zum Urheber haben
und als solche der Kirche übergeben sind.
Zur Abfassung der heiligen Bücher hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch
ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er – in
ihnen und durch sie wirksam – geschrieben haben wollte, als echte Verfasser schriftlich zu
überliefern.«

...
all das und nur das, was er  ... geschrieben haben wollte... Schon ziemlich seltsam, was ER und nur Er da angeblich alles geschrieben haben wollte. Für wie dumm hielt man eigentlich die Menschen anno 1965 und hält sie noch immer ohne Revision dieses Satzes?

Soweit die römischen Katholiken.

Und die Lutheraner?

 
»Formula Concordiae - (Erster Theil), 29. Mai, Anno l577
Bekenntnisschrift der evangelischen lutherischen Kirche

Summarischer Begriff der streitigen Artikel zwischen den Theologen Augsburgischer Confession in nachfolgender Wiederholung nach Anleitung Gottes Worts christlich erkläret und verglichen.

Von dem summarischen Begriff, Regel und Richtschnur, nach welcher alle Lehre geurtheilet, und die eingefallene Irrungen christlich entscheiden und erkläret werden sollen.

1. Wir gläuben, lehren und bekennen, daß die einige Regel und Richtschnur, nach welcher zugleich alle Lehren und Lehrer gerichtet und geurtheilet werden sollen, seind allein die prophetischen und apostolischen Schriften altes und neues Testament, wie geschrieben stehet: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege Ps. 119. Und St. Paulus: Wenn ein Engel vom Himmel käme, und predigte anders, der soll verflucht sein. Gal. 1.

Andere Schriften aber der alter oder neuen Lehrer, wie sie Namen haben, sollen der heiligen Schrift nicht gleich gehalten, sondern alle zumal mit einander derselben unterworfen, und anders oder weiter nicht angenommen werden, denn als Zeugen, welcher Gestalt nach der Apostel Zeit und an welchen Orten solche Lehre der Propheten und Apostel erhalten werde.

2. Und nachdem gleich nach der Apostel Zeit, auch noch bei ihrem Leben, falsche Lehrer und Ketzer eingreifen, und wider dieselbige in der ersten Kirchen Symbola, das ist kurze, runde Bekenntnisse, gestellet, welche für den einhelligen, allgemeinen christlichen Glauben und Bekenntnis der rechtgläubigen und wahrhaftigen Kirchen gehalten, als nämlich das Symbolum Apostolicum, Symbolum Nicaenum und Symbolum Athanasi bekennen wir uns zu denselben, und verwerfen hiemit alle Ketzereien und Lehre, so denselben zuwider in die Kirche Gottes eingeführet worden sind.

3. So viel aber die Trennung in Glaubenssachen belanget, zu unsern Zeiten eingefallen, halten wir vor den einhelligen Consens und Erklärung unsers christlichen Glaubens und Bekenntnis, besonders wider das Pabstthums und dessen falschen Gottesdienst, Abgötterei, Aberglauben, und andere Secten, als dieser Zeit unserm Symbolo, die erste, ungeänderte Augsburgische Confession, Kaiser Karolo V. zu Augsburg Anno 30 in der großen Reichsversammlung übergeben, sammt derselben Apologie und Artikeln zu Schmalkalden Anno 37 gestellet und von den vornehmsten Theologen damals unterschrieben worden.

Und weil solche Sachen auch den gemeinen Laien und derselben Seelen Seligkeit betreffen, bekennen wir uns auch zu dem kleinen und großen Katechismus Dr. Luthers, wie solche beide Katechismi in den tomis Lutheri verfaßet, als zu der Laienbibel, darin alles begriffen, was in heiliger Schrift weitläufig gehandelt, und einem Christenmenschen zu seiner Seligkeit zu wißen vonnöthen ist.

Nach dieser Anleitung, wie oben vermeldet, sollen alle Lehren angestellet, und was derselben zuwider, als unsers Glaubens einhelliger Erklärung entgegen, verworfen und verdammet werden.

Solcher Gestalt wird der Unterschied zwischen der heiligen Schrift altes und neues Testaments und allen anderen Schriften erhalten, und bleibt allein die heilige Schrift der einige Richter, Regel und Richtschnur, nach welcher als dem einigen Probierstein sollen und müßen alle Lehren erkannt und geurtheilet werden, ob sie gut oder bös, recht oder unrecht sein.«

Viele manipulative Worte zur Durchsetzung eines angemaßten, aber trotzdem nicht beweisbaren(!) Wahrheitsanspruches!

Soweit also offizielle, noch immer nicht widerrufene Lehrmeinungen, obwohl viele Religionswissenschaftler jedweder Konfession die Wahrheit vieler Bibelteile massiv anzweifeln, woraus auch eine radikale Ablehnung des derzeit immer stärker werdenden fundamentalistischen Evangelismus mit seinen vielen "christlichen" Sekten resultiert. Der freilich seine Berechtigung aus der bei jedem Gottesdienst der Großkirchen zwingend vorgeschriebenen Lesung/Verkündigung ("Kerigma") ableitet.
Das Pech für die Biblizisten und ihrer Behauptung, Gott wäre durch Mittelsmänner der eigentliche Schreiber der Bibel, ist die einfache logische Tatsache, dass eine "ungöttliche" Unwahrheit nur weniger Bibelzitate genügt, die "Göttlichkeit" des Gesamtwerks massiv und erfolgreich in Frage zu stellen.
Apropos "Gesamtwerk": Die einzelnen bekannten Schriften wurden von den Kirchen auf ihre "Corporate Identity" geprüft und ausgewählt, sowohl für das Alte, als auch das Neue Testament.  

Aber nicht nur Religionswissenschaftler zweifeln so Manches an, auch Wissenschaftler anderer Fachrichtungen, wie in den weiteren Zeilen der folgenden Buchbesprechung erkennbar.Kaufdatum
Auf dieses Buch wurde ich im April 2010 - siehe Kaufdatum in der Grafik - aufmerksam gemacht und für meine Gegenargumentationen gegen die vielen Unterstellungen und quasi Vergewaltigungen des Gottesprinzips schien sich eine inhaltsvolle Quelle aufzutun.
Diese Quelle ist so voll von gesammelten Beweisen, dass damit jede weitere Arbeit an gottesverteidigenden Abhandlung prinzipiell unnotwendig wird. Meine Beispielsammlungen in den diversen Abhandlungen seit 2008 werden weit übertroffen und freilich auch bestätigt. 

Franz Buggle

»Denn sie wissen nicht, was sie glauben. Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann.«

Volltext der Buchbesprechung: http://www.ibka.org/artikel/miz92/buggle.html
Auszug aus der Besprechung:
Franz Buggle Buch
»....Zum einen ist der Verfasser, Franz Buggle, bislang keinesfalls als ein einschlägiger Kritiker aufgefallen; er muß als Neuling auf diesem an entsprechenden Autoren doch recht überschaubaren Gebiet gelten. Zum anderen – allemal noch erstaunlicher – handelt es sich bei diesem Novizen um einen etablierten Angehörigen des gängigen Wissenschaftsbetriebs, gar um einen leibhaftigen Professor und Inhaber eines Lehrstuhls für Klinische und Entwicklungspsychologie an der Universität Freiburg, was allein schon deshalb besonderer Erwähnung bedarf, weil dezidiert religionskritische Schriften hiesiger Hochschullehrer, Theologen und Ex-Theologen ausgenommen, wahrlich Seltenheitswert besitzen und darnit beredt Auskunft über den Mangel an "Metaphysischer Zivilcourage" (G. Anders) der universitären Intelligentia heutzutage geben. (Ein Zustand, den der Autor in seinem Buch – soviel sei bereits verraten – ebenfalls diagnostiziert und an ausgewählten Beispielen unerbittlich präzise beleuchtet.)

Und last but not least hat seine Veröffentlichung in der Hauptsache das Fundament der größten vorfindlichen Buchreligion selbst, die Bibel nämlich, zum Untersuchungsgegenstand, geht damit also an die Wurzel der christlichen Undinge. Auch das ist bemerkenswert in Zeiten, in denen alle möglichen Heine- und Drewermänner eine Kirchenkritik in Szene setzen, die die Ursache von der Wirkung trennt und im Tadel der Institution die Prämissen des christlichen Glaubens vergessen machen will. Genau diese prekären Grundlagen seziert Franz Buggle nun in seinem Buch, kenntnis- sowie materialreich, bibelzitatgesättigt und argumentativ blitzsauber.

Wer allerdings eine Bibelkritik erwartet, in deren Zentrum vor allem eine genüßliche Auflistung aller Unklarheiten, Mehrdeutigkeiten, Widersprüche, Falschaussagen etc. steht, von denen die "Heilige Schrift" der Christen wahrlich strotzt, kommt nicht ganz auf seine Kosten. Der Freiburger Psychologe nimmt dieses Machwerk unter einem anderen Blickwinkel auf den Prüfstand; er untersucht die Verhaltensnormen, die ethischen Standards, die Leitbilder, die diese mit göttlichem Geltungsanspruch auftretende Quellenschrift transportiert. Freigeschaufelt werden jene Stellen im Alten und Neuen Testament, die den Genozid bejahen, abscheulichsten Strafphantasien huldigen, zum Schlachtfest an Ketzern, Andersgläubigen, sexuell Abweichenden, Geisteskranken, ja sogar an unbotmäßigen Söhnen und Töchtern aufrufen, und damit hinreichend verdeutlicht, daß die Blutspur, die das Christentum durch die Geschichte gezogen hat, keine Kette von institutionellen Betriebsunfällen darstellt, sondern kausal genau aus der Moral hervorgeht, welche die Bibel in die Welt setzt.

Franz Buggles Streitschrift räumt auch mit der beliebten Unterscheidung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament auf, die fortschrittliche Theologen so feinsinnig zu machen pflegen, wenn sie argumentativ in die Bredouille kommen. Abgesehen davon, daß der Verweis auf das scheinbar ethisch höherwertige und somit eigentlich maßgebende Neue Testament allein schon deshalb unlauter ist, weil es den letztlich verantwortlichen Urheber beider Testamente aufzuspalten trachtet, wiewohl gleichzeitig verkündet wird, daß er derselbe unwandelbare, absolut vollkommene Gott sei, kann Buggle zeigen, daß das Ausmaß der archaisch-sadistischen Grausamkeit im Neuen Testament keinesfalls geringer ist und teilweise, etwa in der Lehre von den ewigen Höllenstrafen, das Alte Testament diesbezüglich noch übertrifft. Buggles Buch bestätigt so – welche Ironie! – die Richtigkeit gerade jener offiziellen Ansicht, obgleich in der theologischen Praxis notgedrungen faktisch geleugnet, von der Unwandelbarkeit des Christengottes, der tatsächlich der immergleiche Blutsäufer ist und nur durch Opfer, blutige zumal, versöhnt werden kann. Ob die Fans anderer Kulte und wer auch immer von seinem Schwert zuhauf gefressen werden oder sein eigener Sohn am Kreuz den Geist aufgibt – stets muß der Saft des Lebens fließen, um ihn – wenigstens vorläufig – zu besänftigen.

Aber damit nicht genug. Frauendiskriminierung, Verfolgung von Geisteskranken, Häretikern, Atheisten, Juden, Sklavenhaltung, Teufels- und Dämonenglauben werden gerade im Neuen Testament massenhaft propagiert, wie Buggle detailliert nachweist, ohne indessen zu vergessen, auch ethisch positive Züge in diesem Teil der "Heiligen Schrift" entsprechend zu würdigen. Sein Fazit fällt dennoch eindeutig aus: "Die Bibel ... ist in zentralen Teilen ein gewalttätig-inhumanes Buch, als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik ungeeignet."«

Soweit die Buchbesprechung mit dem Fazit: "Die Bibel ... ist in zentralen Teilen ein gewalttätig-inhumanes Buch, als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik ungeeignet."


Inhaltsbeispiel

Am Buchanfang befindet sich ein detailiertes 10-seitiges Inhaltsverzeichnis, aus dem ich Ihnen beispielhaft eine Seite hier übermittle, siehe rechts ==>

Leserprofile und Nutzeffekt:

a) Der gefestigte Atheist könnte sich das Lesen ersparen, sofern er nicht schadenfrohe Bestätigung für seinen Atheismus sucht.

b) Für einen unabänderlich überzeugten evangelikalen/fundamentalen Christen beliebiger Konfession, aber auch Anhänger des alttestamentlichen Gedankengutes wird das Buch ein unmoralisches Machwerk darstellen.

c) Den ziemlich unabhängigen Agnostikern werden viele qualitative Bestätigungen für ihr Bibelmisstrauen geboten. Und - das ist das eigentlich überraschende - sie werden keinen Grund finden zu Atheisten zu werden. Das gilt allerdings nur bis Seite 216, denn dann beginnt die Streitschrift gegen Hans Küng mit schweren atheistischen Argumenten - das gilt auch für das folgende Profil d)

d) Überzeugte, sich nicht (mehr) als Agnostiker empfindende "Begnadete",  Theisten oder Panentheisten werden keine Gründe für eine Gefährdung ihres eigenverantwortliches Verhältnisses zu ihrem Teil Gottes finden.
Für ihre ggf. bibelbegründete Kirchenferne oder Kirchenvorbehalte werden sie zahlreiche Bestätigungen samt  Vers-Angaben für Überprüfung in der  Bibel finden!


Allerdings wird durch dieses Buch völlig klar, warum - nach internationalen Untersuchungen - der Großteil der "Kirchenprofis" beliebiger Konfessionen letztendlich als "Ungläubige" zu bezeichnen sind. Nicht als "suchende, hoffende Agnostiker", nein als "Un-Gläubige" mit dem Vollbild des verlorenen Gottes. Die aus gottbezogenen Diskussion so schnell als möglich mit Scheinbegründungen von "noch anderen Termin" über "Ich muss noch so viel am dritten Teil meiner Biografie arbeiten" bis zu "...studiere Du Theologie, um zum Dunstkreis zu gehören", ausweichen!
Denn die wissen (wirklich?) ja alles das schon, das Franz Buggle hier aufgedeckt hat. "Der Marsch durch die Institutionen" (Zitat  emer. Superindendent Peter Karner) hat ihnen in der Ausbildung quasi keine Chance auf  "wahre Gläubigkeit an Gott" geboten.
Die im Buch (Küng-Teil) enthaltenen Argumente für den Atheismus sind gerade in diesem Absatz-Zusammenhang konsistent und Be-/Verhinderer jeden Glaubens.
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Ich kann Ihnen für das Lesen bezw. Durcharbeiten  dieses Buches leider kein "Viel Vergnügen" wünschen. Es ist eher zu vermuten, dass Ihnen schleichend immer mehr schlecht wird und Sie Pausen zur "Gesundung" einlegen müssen.
Die unbestreitbaren Beweise sind mit den Nummern der entsprechenden Bibelzitate unterlegt und sind per Suchmaschinen in den Online-Bibeln sofort zu finden.

Ausserdem wäre noch bedenkenswert, dass wir zwar annehmen, dass die gesamte Glaubensliteratur bis in die Neuzeit, die Bibel eingeschlossen, von Menschen aufgezeichnet wurde, denen eine ethisch hochwertige Lebensauffassung wichtig war. Von denen also angenommen wird, sie hätten bei ihren Aufzeichnungen nie gelogen, nie etwas Phantasiertes dazugefügt, nie in konkurrenzierender oder wichtigmacherischer Absicht "ausgeschmückt", nie bewusst getäuscht - quasi Luthers "Satan" oder den Schalk im Nacken -, also immer nur die (scheinbare) Wahrheit und nichts als die Wahrheit notiert oder mündlich weitergegeben.

Ja, wie wahrscheinlich und somit glaubhaft ist die angenommene Ehrenhaftigkeit - siehe zB. das Buch Amos 4 ff. - , einerseits im Grundwissen der Psychologie und Soziologie, aber andererseits als quasi selbstbelastender Gegenbeweis vieles von dem, was in der Glaubensliteratur aufgezeichnet ist? Wie kann ein derart inkonsistentes System überhaupt einen Wahrheitsanspruch begründen? Und wieso wird das diesem System zugebilligt? Herdentrieb der Schäfchen und Sehnsucht nach dem Hirtenhaken?


Siehe auch http://theologe.de/theologe8.htm »Wie der Teufel in der Bibel hauste«
Siehe auch Theologe Prof Lüdemann zur Auferstehungsvision (.pdf)
Siehe auch aus dem Menschenrechte-Diskussions-Forum zur Was-wäre-wenn-Zeugung Jesu


Wie sagte Claude Adrien HELVÉTIUS
(1715-1771):
»Und um die Menschen in harter Knechtschaft zu halten, verbietet ihnen der Priester den Vernunftgebrauch. Der Priester ist ehrgeizig, aber der Ehrgeiz beim Laien ist ihm verhaßt; denn dieser durchkreuzt seine Pläne.«
Daher auch das Bibelverbot 1229    und noch informeller hier
 

Der Weg zur Wahrheit ist nicht einfach, aber gepflastert mit biblischen Unwahrheiten ..., per aspera ad astra ...


Rudolf Fiala

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