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Laienspiritualität 2: Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.
 
Der verfälschte Gott: rücksichtslos verkleidet und versteckt?
Kein "Nein" zu Gott, trotz Gerüchten, Meinungen, Vorurteilen und Manipulationen!

© Rudolf Fiala, 17. 4. 2008, Endfassung Pfingstwoche 08, revidiert 22.3.2009 , check 15.6.2022


Direktsprung zu  "Ein paar Beispiele für kleidsame Dichtung:"

Joh 4,24: „Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Diese Abhandlung widme ich allen Menschen - insbesondere den mir persönlich bekannten -, die unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit wahrliche Sucher ihres persönlichen Glaubens sind, auch wenn sie dabei die eingefahrenen Geleise ihres bisherigen Lebens und sogar die vorgegebenen Denkweisen ihres Berufes mündig verlassen. Sie möge nicht als Kritik aufgefasst werden, da Kritik an etwas nicht Fassbarem - von dem ja diese Zeilen handeln - eine Sinnlosigkeit an sich darstellen würde.
"De gustibus non est disputandum" und auch nicht über den weder verifizierbaren noch falsifizierbaren persönlichen Glauben. Weder über den des Lesers, noch über meinen oder anderer im Glauben Geborgener oder Suchender. 
Es ist meine tiefste Überzeugung, dass ich mich mit dieser Abhandlung nicht im Widerspruch zu Psalm-1 befinde!

«Überraschende Bestätigung meiner eigenverantwortlichen Glaubenslinie durch den Jesuitenpater Gustav Schörghofer im österr. Radio am 1.6.2008 durch sein Kommentar zum "Haus auf dem Felsen"  (Matthäus 7, 21 – 27)»
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Das unerfassbare, unerkennbare Gottesprinzip quasi als fiktive Kleiderpuppe?
Behangen mit Gerüchten, Meinungen, Vorurteilen und Manipulationen?

Klingt irgendwie seltsam und aufmüpfig, nicht wahr?

Zugegeben, aber nach dem Lesen dieser Abhandlung wird Ihnen diese Formulierung gar nicht mehr seltsam erscheinen.
(Diese Abhandlung könnte auch heißen: Gottes Vergewaltigung durch die Jahrtausende. Wäre aber vermutlich zu traurig.)

Wie sagt schon Alberto Moravia (1907-1990)? "Wo Informationen fehlen, wachsen die Gerüchte."


Gerüchte, Märchen, Phantasien,...einfach unreflektiert glauben? Nein!

"Meinungen" über mich, über Dich, über uns, über die Welt, über den Urknall - dessen jahrzehntelangen Entstehungstheorien gerade jetzt 2008 zu scheitern scheinen -  und alles was dazwischen liegt.

Aber auch all das schriftlich Festgehaltene über Gott, den Heiligen Geist und Jesus Christus.

Gerüchte und Meinungen unterschiedlichster Wahrscheinlichkeiten zwischen 0% und 100%.

Die Begründung für die fast zwangsläufige Entstehung von Gerüchten, Meinungen und manch Zweifelhaftem ist, dass unsere Außenwelt ja mittels unserer Sinne in irgend einer Form erkannt wird und diese Sinneseindrücke im Gehirn zu etwas zusammengesetzt werden, das für unser alltägliches Leben als Wirklichkeit interpretiert wird.

Interpretiert, ohne den geringsten Nachweis der objektiven Wirklichkeit.

Man denke nur an die Materie, die uns ja vertraut erscheint, die aber in der Wirklichkeit der subatomaren Teilchen - die ja nicht einmal Teilchen in unserem herkömmlichen "Sinn" sind - kaum etwas mit unseren Tageserfahrungen zu tun hat.

Es gibt sehr wenige "Gerüchte", die zu 100% richtig zu sein scheinen:

- Irgendwann entstand irgendwie das Universum

- Wir wurden geboren

- Wir werden sterben. Na ja, vielleicht nur unsere Körper, die Hoffnung lebt.

Die Hoffnung lebt....

Die Hoffnung: Hoffnung ist oft auch eine auslösende Quelle für so manches phantastische Gerücht. Mitgeteiltes Wunschdenken.
Und in den günstigsten Fällen eine selbsterfüllende Prophetie mit großer Eigendynamik.
Unterstützt vom Glauben an der Sache an sich, oder sogar spirituell unterstützt.

Da wären Gerüchte ja sogar positive Arbeitshypothesen, wenn, ja wenn es nicht die bösartigen Gerüchte gäbe, die den Versuch zum bewussten Rufmord darstellen und als "Vorurteile" in letzter Konsequenz sogar zur Vernichtung eines oder mehrerer Menschen, ja sogar ganzer Menschengruppen führen können und leider geführt haben.

Wenn dann noch die sogenannte religiöse Komponente - in welcher Form auch immer - dazukommt und leider auch unwahrscheinliche Gedankenkonstrutionen mit Pseudobegründungen unsicher Fragenden und Wankelmütigen nahegebracht werden, war und ist der erfolgreichen Manipulation Tür und Tor geöffnet. (In der "Langen Nacht der Kirchen 2008" gab es gerade dazu interessante Diskussionen, wie "Von Luther zum Jahr 1938")

Beispiele kann ich mir nach den religiös verbrämten Ungeheuerlichkeiten vieler Jahrhunderte wohl ersparen.

Warum wirken Gerüchte? Weil sie bei den Empfängern auf den nahrhaften Boden der Unwissenheit, Gedankenlosigkeit, Bequemlichkeit etc., aber auch auf den noch nahrhafteren Boden der Eitelkeit, Gefallsucht, kompensatorischen Großmannsucht und Unabkömmlichkeitssehnsucht etc. fallen.

Die selbstzufriedene Bösartigkeit der Bösartigkeit willen lasse ich als sich selbst ad absurdum führendes Motiv gleich mal aus persönlichen Gründen hier weg, weil ich zu dieser Absurdität keinen effizient argumentativen Zugang finde, allerdings ja eigentlich gar nicht brauche.

Oben steht: Aber auch Gerüchte etc. über Gott, den Heiligen Geist und Jesus Christus.

Schaut auf den ersten Blick seltsam aus, zugegeben.

Aber wenn man den Begriff "Gerücht" noch mit dem Begriff "veröffentlichte Meinung" irgend eines oder mehrerer Menschen ergänzt, wird schon etwas durchaus Betrachtungswürdiges daraus:

Wenn man "eines oder mehrerer Menschen" mit den vielen Verfassern der biblischen Schriften, mit Religionsgründern und deren Nachfolger, "Kirchenvätern" - was immer das ist -, Amtskirchenträger
an den "Schalthebeln der kirchlichen Macht" etc. substituiert, werden die vielen schriftlich festgehaltenen "Gerüchte" als nicht verifizierbare oder falsifizierbare Wirklichkeitsphantasien entlarvt.

Von Menschen verfasste unbewiesene und unbeweisbare Vorstellungen über Gott, den Heiligen Geist und Jesus Christus.

Ursprünglich persönlich gefärbte scheinwahre Interpretationen eines Einzelnen - selbiger u.U. auch als Leitfigur in einer Gruppe -, die sich das Recht anmaßen, meinen zu dürfen, dass sie "wirklicher erkennen" als andere, nicht diesen Scheinwahrheiten zustimmende Menschen, welche durchaus "im heißen Bemühen..." zu anderen persönlichen Erkenntnissen kommen. Mit ethisch gleichwertigem Anspruch und Recht auf Glaubwürdigkeit.

Ich bin mir schon klar darüber, dass ich mit dieser Ansicht vor so manchem treu dienenden Kirchenrepräsentanten als Abtrünniger dastehen würde. "Würde", denn ich stehe höchstens 1 mal vor Kirchenrepräsentanten, denen das streng theologische Kirchenhandwerk den Lebensinhalt darstellt und die nicht den göttlichen Funken der toleranten Spritualität schätzen oder somit auch nicht danach handeln.
"Gott sei Dank!" gibt es die nachdenklichen, nicht mehr auf die Dogmatik fixierten Kirchenvertreter auch und wie mir scheint, werden die immer mehr. Sie tun sich systembedingt nur sehr schwer, sich zu offenbaren! Und wenn sie das tun, werden sie später von der "Obrigkeit" zurückgepfiffen und/oder verlieren ihren geistlichen Beruf. Beispiele per Email.
Dazu siehe 
auch meine Abhandlung Glaubenssuche und unsere Verantwortlichkeit 18.6.2008 mit überraschenden Worten etablierter hochrangiger Kirchenleute!)

Weitere Kontakte nach einem problematischen Erstkontakt mit erkennbar vollständig Rigiden - deren "Man kann ja darüber reden" hat ja keine Chance auf Meinungskompromisse -  vermeide ich, da ich mir der Kraft der Gedanken bewusst bin, somit mir nicht gemäße Denklinien - wie beispielsweise die manchmal bis zum Fanatismus mit sadistischen Zügen (Joh 19,33-34 etc.) gehende "Wertschätzung" der Leidensgeschichte Christi, besonders gut(?) erkennbar für mich als Evangelischer bei ökumenischen Veranstaltungen vor Ostern - aus Selbstschutz zu vermeiden suche; ganz egoistisch, zugegeben.
So egoistisch wie auch diese Abhandlung eine private Meinung darstellt, die letztendlich auch nur für mich als Alleinverfasser gelten kann!

Gott-Erklärer und -Meinungsaufpfropfer verstoßen in Ihrer Dogmatik laufend gegen das 2.Gebot!
Doch, doch! Und wenn dann noch ein "... im Namen Gottes ..." dazukommt, sogar gegen das dritte: "Du sollst den Namen des Herrn nicht .....etc."

Die Verstöße gegen "kein Bild machen" - nun es gibt und gab Ärgeres in 2000 Jahren neutestamentlicher Kirchengeschichte.

Aber der zweite, so oft verschwiegene Teil hat es beinhart in sich: "... und auch kein Gleichnis machen ...", soll vermutlich heißen, "... versucht nicht einmal darüber nachzudenken, Gott bleibt verborgen, unerklärbar, weder kalkulatorisch noch theo-logisch erfassbar."

Möglicherweise verstoße ich hier auch gegen das zweite Gebot, das hat aber jede theologische Abhandlung prinzipiell an sich. Wenn man das auch berücksichtigt, kommt ein für mich sehr interessanter Ausspruch Luthers ins Spiel, sinngemäß: "Auf dem Nichts zu stehen, das müsse der Glaube lernen". Wobei ich Luthers "Nichts" allerdings als das "Sein an sich" mit seiner Unerklärbarkeit verstehe; man kann Luther doch kaum zuschreiben, er sei Buddhist gewesen....

Zu dieser Interpretationsproblematik helfen auch nicht die vielen je nach Religionsrichtung gewaltig unterschiedlichen Abhandlungen über den Heiligen Geist als Teil der Trinität. Auch wenn vielleicht die beste Absicht dahintersteckt.

Was geschah und geschieht: Gott wird interpretiert, zugeordnet, zu Zwecken missbraucht und "entgläubigt"!
Das geht ja ganz leicht, er lässt ja nichts von sich hören - wie uns die pseudomilitanten Atheisten oder sogar Antitheisten laufend einreden wollen... Oder er ist ja schon gestorben, wie philosophische originelle, in der eigenen Beliebigkeit suhlende Autoren (wie Nietzsche) uns glauben machen wollen?

ER wehrt sich ja nicht. Oder doch? (Siehe derzeitige Umwelt- und Menschheitsentwicklung! Bitte ganz lesen!)

Ausserdem wäre noch bedenkenswert, dass wir zwar annehmen, dass die gesamte Glaubensliteratur bis in die Neuzeit, die Bibel eingeschlossen, von Menschen aufgezeichnet wurde, denen eine ethisch hochwertige Lebensauffassung wichtig war. Von denen also angenommen wird, sie hätten bei ihren Aufzeichnungen nie gelogen, nie etwas Phantasiertes dazugefügt, nie in konkurrenzierender oder wichtigmacherischer Absicht "ausgeschmückt", nie bewusst getäuscht - quasi Luthers "Satan" oder den Schalk im Nacken -, also immer nur die (scheinbare) Wahrheit und nichts als die Wahrheit notiert oder mündlich weitergegeben.

Ja, wie wahrscheinlich und somit glaubhaft ist die angenommene Ehrenhaftigkeit, einerseits im Grundwissen der Psychologie und Soziologie, aber andererseits als quasi selbstbelastender Gegenbeweis vieles von dem, was in der Glaubensliteratur aufgezeichnet ist? Wie kann ein derart inkonsistentes System überhaupt einen Wahrheitsanspruch begründen? Und wieso wird das diesem System zugebilligt?

Spannende Fragen, deren Beantwortungsversuche hier vermutlich zu weit gehen würden.


Warum haben spirituell fühlende Menschen da ganz andere Ansichten, frei von jeglicher Interpretationsnotwendigkeit durch "Meinungsbildner", "Gottesvertreter" und durch sonstige kirchlich beamtete Gehaltsempfänger?
(Denen diese Spirituellen hochgradig suspekt sind, verringern sie ja die Anzahl der "Schäfchen" und somit Kirchensteuererlös und Spendengröße. Das ist aber so gar nicht zwangsläufig, sofern die Priester/Pfarrer auch ein "gewisses Gefühl" für Spiritualität haben und das auch die Gemeinde spüren lassen. Dann nimmt der Kirchenfüllgrad sogar zu. Und sogar Konvertierungen werden ausgelöst.
Beispiele wirklich charismatischer Prediger und Predigerinnen kennt vermutlich mancher Leser.)

Warum brauchen die Spirituellen das durch die vielen theologischen Richtungen geschaffene und scheinbar(!) ausreichend begründete Verhüllungskleid nicht? Warum reicht es ihnen nach Entfernung dieser Kleider vor etwas Unerkennbarem zu stehen, quasi vor einem wissenschaftstheoretischem "Nichts"?
Vor einem scheinbaren "Nichts", das gar keiner Interpretation bedarf? Vor dem "Großen Mysterium"?
Die Antwort ist einfach: Gläubigkeit an sich, eben Geist-erfüllter (="spiritueller") Glaube.


Ich meine, dass "Spiritualität" im Sinne einer besonderen Wachheit und Aufgeschlossenheit fast immer Folge von Ereignissen ist.
Großeltern und/oder Elternhaus, charismatische Persönlichkeiten, sprituelle Umgebung (Taize!), aber auch mit dem "normalen" Verstand nicht erklärbare Vorgänge, sogar bis zum blitzgleichen glaubenverstärkenden "Aha-Erlebnis" (Erleuchtung, Calvins Vivifikation) können die Basis der persönlichen Spiritulität sein. Die freilich schon latent vorhanden sein sollte, aber nach theolog. Meinung nicht a priori vorhanden sein  muss.
Wobei Forscher beweisen, dass es auch die Form einer natürlichen, quasi unbeeinflusster Spiritualität gibt, die ja auch die Basis vieler Naturreligionen im kirchenfreien Raum ist. 

Wie Dietrich Bonhoeffer sagte, gehört am 9.4.2008 im ORF:
„Wem Gott die Augen für sein Wort geöffnet hat, der sieht in eine Wunderwelt hinein.“


Nun - nach vielen Internetrecherchen bin ich auf viele Veröffentlichungen zum Gottesprinzip und über das Gottesprinzip gestoßen, die keinen gemeinsamen Nenner außer die 4 Buchstaben G O T T  haben. Manche schon in sich völlig widersprüchlich, viele gegenseitig inkonsistent, die meisten mit dem die "alleinige Wahrheit besitzen"-Anspruch. Damit könnte man im Sinne der Diskutierbarkeit ja leben, aber die vielen Veröffentlichungen, die offensichtlich und auch versteckt von Grausamkeiten an Menschen handeln, die Jahrtausende lang begangen wurden und aber auch noch immer begangen werden - und alles unter dem Deckmäntelchen einer institutionalisierten "Glaubenspflege" - lassen im Sinne einer wissenschaftlich nicht einmal ansatzweise gegebenen Widerspruchfreiheit nur einen logischen Schluss zu:

Das Alles kann gar nicht Teil einer übergeordneten Wahrheit sein!
Es ist offensichtlich, dass aus vielen Einzel-Thesen nicht einmal ansatzweise Syn-Thesen werden!
Das verhindert oft die ihnen innewohnende missionarische Überzeugung der Thesenverbreiter!

Somit meine ganz persönliche und offensichtlich nicht nur für mich gültige Konklusion: Weg damit aus meinem Gedächtnis - wenn's nur so einfach wäre - und das bekannte "Hüte Dich vor der Kraft der bösen Gedanken" bedarf manchmal schon einer großen Kraftanstrengung, nach dem was ich da alles Böse im Internet gelesen habe. Ohne einer problemsüchtigen Vorauswahl, aber man stolpert praktisch ununterbrochen über sehr sehr Seltsames - um es neutral auszudrücken -  und Grausliches. Beim "Ich..."-Link sind die weiterführenden Links enthalten, brauche sie daher nicht hier anzuführen.
Besonders Verabscheubares über gut bekannte - wie man meinte - Persönlichkeiten, auch erst kürzlich verstorbene, habe ich wieder gestrichen. Sie haben auch nichts mit Glaube in meinem Sinn zu tun, sondern sind gut versteckter Materialismus unter dem Deckmantel der Glaubenseiferei bis zur absoluten Unmenschlichkeit.
Wie zB. die Vorenthaltung sterbenerleichterner Medikamente in Leprastationen mit der sinngemäßen Begründung: "Jesus hat das beim Sterben am Kreuz auch nicht gehabt..."
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Nun, obiges Stichwort "Deckmäntelchen": da komme ich ja jetzt zwangsläufig zu den JHWH von Menschen übergezogenen Glaubenskleidern!

Ich verwende den Begriff "Kleider" hier ganz bewusst, den Kleider haben mit Angedichtetem oder Zugeschriebenem einiges gemeinsam:

- Sie unterliegen der geschmacklichen Mode, sind leicht zu ändern und ggf. mehrlagig;

- Ihre Schneiderregeln sind nicht wissenschaftlich verifizierbar;

- Der bekleidete Kern ist verborgen bis zur Unerkennbarkeit, somit jede Manipulation oder Eigenschaftsbehauptung möglich;

- Das Kleid kann sogar Selbstzweck sein, der Inhalt völlig irrelevant (siehe Maskenkarneval in Venedig!);

- Ein Kleid kann die Farbe verlieren und verrotten;

- etc.

Allerdings: Kleider halten warm oder schützen vor zu viel Sonne. Und ihre Schneider samt dazugehöriger Industrie leben ganz gut davon!
Auch die Schneider und Verkäufer der fiktiven Gotteskleider und -masken.
 

Ein paar Beispiele für kleidsame Dichtung:

Altes Testament:

- Die Schöpfungsgeschichte an sich.
Ein Detail herausgegriffen: wenn ein "guter" Gott den Menschen tatsächlich nach seinem Ebenbild geschaffen hätte, müsste ihm da aber ein gravierende Fehler passiert sein, wenn man die vielen menschenmordenden Diktatoren, Feldherrn und sonstige Ungeheuer in Menschengestalt bedenken würde. Somit erscheint logischer zu sein, dass die "Ebenbild-Schöpfung" auch eine Erfindung ist.
Eine von vielen bekleidenden Erfindungen ...

Ein weiteres Detail aus 1.Moses:
17"Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch." Wohl seine nie erwähnte Schwester. Oder könnte es doch noch andere Menschen gegeben haben, wie der Text nahelegt?

- Moses steigt mit von ihm produzierten Steintafeln unbeobachtbar auf einen von unten uneinsehbaren Berg, um mit beschriebenen Steintafeln zurückzukommen. Und was dann daraus wurde, als er des goldenen Kalbes ansichtig wurde! 3000 Gemordete auf Moses Befehl im Namen Gottes! Mit Verstoß gegen das (evangelische) 3.Gebot! (Sinngemäß "Du sollst den  Namen des Herrn nicht missbrauchen". Je nach Quelle haben die Gebote unterschiedliche Zählweisen)
Sie glauben es nicht? Also 2. Mose 32, ab (27): http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/32.html

Und noch kritischer zu betrachten unter Hinweis auf das davor befindliche 1. Mose 9,6:
"Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht." Und nicht nur der Stamm Levi sind "Menschen"! Das wusste sogar Moses, denn: "... und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten" !!

- Das hier Folgende ab Vers 20 kann ja auch nur als eine phantasievolle "Freie Erzählung" aufgefasst werden: "Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmte er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge 20und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und zerschmelzte es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab's den Kindern Israel zu trinken." Da hatte er aber viel zu tun.... mal davon abgesehen, dass bei dem spezifischen Gewicht des Goldes "ein aufs Wasser stäuben" sofort in einem Absinken auf den Boden resultiert. Bestenfalls die Oberflächenspannung könnte da ohne Wasserbewegung vor der Trinkbewegung eine gewisse Zeit mitspielen. Eine derartige Goldzerstäubung und Zwangsernährung wäre übrigens eine "tolle Leistung" eines Volksführers.

- Alle jene Geschichten, die von "vernebelten" Gotteserscheinungen, Stimmen aus dem Nichts, vorausgeschickten Engeln etc, also ohne optischer bezeugbarer Realpräsenz etc. handeln: wirklich wahr?

- Geteiltes Rotes Meer? Auch ein Märchen. "Jam suph" heißt Schilfmeer! Da Schilf, auch Papyrus, nur bis in geringe Wassertiefe wächst, ist dabei eher der Begriff "Sumpf", oder eben eine schilfdurchwachsene Wasserfläche wie das den Isrealiten bekannte damalige(!) Nildelta naheliegender. 

- Wie ist das jetzt wirklich mit "Gottes auserwähltem Volk", nicht nur nach der modernen Evolutionsforschung, sondern auch im Umfeld als "Gott dem Schöpfer"? Als omnipotenter und omnipräsenter "Alles-Schöpfer", auch der nicht auserwählten Völker? Warum sollte er diese auf einmal verdammen?

- Und wie war das jetzt wirklich mit dem opferverlangenen, zürnenden, eifernden, bis ins 3., 4. Glied strafende Gott JHWH?
Zum Weinen, oder?

Noch besondere grausliche "Feinheiten" im Namen Gottes: 4. Moses 31, 5. Moses 20


Neues Testament:

- Wozu braucht ein allmächtiger Gott den bemitleidenswerten Judas und die 30 Silberlinge für das "Heilsgeschehen"?
Der doch als Legitimation für einen Teil der Trinität (Gottessohn) viele Wunder - Verstöße gegen die Physik, Chemie und Biologie - durch den "Menschen" Christus ermöglichte?

- Wozu braucht ein ALLMÄCHTIGER OMNIPRÄSENTER Gott überhaupt den rituellen Tod des Menschen Jesus?

- Warum schreit Jesus in der 9. Stunde (Mk 15,34), in der er seinen Vater am meisten bräuchte und dieser ihm am meisten helfen könnte: "Mein Gott, warum hast Du mich verlassen"?  (Das Markusevangelium als ältestes Evangelium entstand erst cirka 40 Jahre später!)

- Johannes 19, 34 und 35 ("Blut und Wasser" aus der Seitenwunde -Wasser nach vielen Stunden Dehydration -, und die Bezeugung.) Die sich daraus ergebende theologischen Verknüpfungsversuche dieses Wundwassers mit der christl. Taufe können im Internet gefunden werden.

Genug. Sonst fühle ich mich geneigt noch die Verfälschung der Ziele Jesu durch beispielsweise Paulus, oder 1000 Jahre später bis heute die religiösen Hexenverbrennungen, Waffen- und Kriegs-Segnungen, Anpassungen an, oder sogar Förderung von menschenunterdrückende und tötende Diktaturen etc.etc. anzudiskutieren. Ich will mich aber damit nicht befassen.

Leider muss ich auch zu diesem Themenkreis die vielen Opferrituale quer durch viele Weltreligionen einbeziehen, nicht nur dem Gott der Juden und Christen wurde und wird hier verbal Gewalt angetan, indem ihm Vorschriften zur Gewaltausübung in seinem Namen angedichtet wurden und werden. Die mittelamerikanischen Kuturen haben sich hier ja besonders hervorgetan. Extreme pervers.

Diese wenigen Beispiele zeigen doch schon ausreichen, dass diese angedichteten Kleider gar nicht wahr sein können!
Und wenn nicht wahr, dann zwangsläufig sinnlos.
Wenn man mit diesen Fragen "beamtete" Christen befrägt, bekommt man immer die gleichen Ausflüchte wie: "Eine spannende Frage" bis zu "Das diskutieren wir schon lange!"
Und was ist herausgekommen? "Wir haben das noch nicht abgeschlossen...!"

Den interessierten Leser kann ich auf die nahezu unbegrenzte Sekundärliteratur verweisen, wo in Büchern mit vielen hundert Seiten triefend von Kompetenz vortäuschenden Fachbegriffen bereits Vorliegendes zerpflückt wird und  - oh Wunder - sich zuletzt herausstellt, dass der Verfasser des ursprünglichen Werkes mit der Auslegung des später kritisierenden Bearbeiters konform geht. Verkehrte Welt der quasi Zeitumkehr.
Ergiebige Suchbegriffe im Internet, besonders für Leseproben aus Büchern: Luther und Psalm 22, Luther und Mk 15 usw. usw.
und besonders die Rechtfertigungslehre.
Siehe auch Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche (Augsburg, 31.10.1999)


Was bleibt dann über, wenn man alle diese "Kleider" weglässt: die unerkennbare, unzuordbare Wahrheit Gottes, empfunden durch den Suchenden. Siehe eben bei zB. Calvin. Oder Meister Eckhart und moderne Glaubensdenker und Religions-Entmythologisierer wie Rudolf Bultmann, Dorothee Sölle, Dietrich Bonhoeffer und andere. Lebende "Kleiderkritische" seien zu deren Selbstschutz nicht erwähnt und es sei ihnen erlaubt, die Häufigkeit und Intensität ihres Auftretens in den modernen Medien selbst zu bestimmen, ohne das hier jetzt breitzutreten.

Calvin sagt für mich ganz tröstlich:

« Das ist eine Überzeugung, die der Gründe nicht bedarf, das ist ein Wissen, das seinen Grund in sich selber trägt, ja, auf dem das Herz sicherer und beständiger ruht als auf irgendwelchen Gründen; das ist ein Empfinden, das nur aus himmlischer Offenbarung entstehen kann. Ich rede von dem, was jeder einzelne Gläubige bei sich selber erfährt – freilich reichen meine Worte bei weitem nicht hin, um die Sache recht zu beschreiben! [...] Für jetzt wollen wir uns dies merken, dass nur der Glaube der echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen versiegelt.»
Ende des Zitats.

"... dass nur der Glaube der echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen versiegelt ..."
Versiegelt... und nicht mit dem Prachtornat einer selbstgefälligen Kompetenz bekleidet. Hellau ...

Ibsen, wie auch Kierkegaard propagieren: "Sei Du selbst", und ebenfalls im Peer Gynt zu finden ist der Satz des Arztes und Priesters Angelus Silesius (1627-1677) "Mensch, werde wesentlich!".
Was wohl die Eigenverantwortung, sofern sie sich im ethischen Rahmen bewegt, zur Lebensregel macht.
Apropos "Sei Du selbst": bei Oskar Wilde geht das Bonmot weiter mit: "Alle anderen sind schon vergeben!"

Aus dem Cherubinischen Wandersmann von Angelus Silesius:

    Der Himmel ist in dir:
    Halt an, wo laufstu hin, der Himmel ist in dir;
    Suchstu Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.

    Gott wohnt in einem Licht, zu dem die Bahn gebricht:
    Wer es nicht selber wird, der sieht Ihn ewig nicht.

    Wie Gott im Menschen:
    Gott ist noch mehr in mir, als wann das ganze Meer
    In einem kleinen Schwamm ganz und beisammen wär.

    Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren 
   
und nicht in dir: du bleibst noch ewiglich verloren.

    Der Mensch ist Ewigkeit:
    Ich selbst bin Ewigkeit, wann ich die Zeit verlasse
    Und mich in Gott und Gott in mich zusammenfasse.

    Zufall und Wesen:
    Mensch, werde wesentlich; denn wann die Welt vergeht,
    So fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht.

    Beschluss:
    Freund, es ist auch genug. Im Fall du mehr willst lesen,
    So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen.

"So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen." Lese in Dir selbst und erhoffe nichts vom Dir wesensfremden Äußeren. Betonung auf "wesensfremd": Anregungen verwandter Seelen abzulehnen, wäre ja hochgradig töricht.

Oder wie Kant es formuliert: "Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir" 
Was freilich beinhaltet: Nichts mehr dazwischen, keine Institutionen, keine "Authoritäten" etc.
Tröstlich: Wegbegleiter NEBEN uns werden aber damit nicht verneint.

Aber auch im Cherubinischen Wandersmann:

   Das größte Wunderding ist doch der Mensch allein:
   Er kann, nachdem er's macht, Gott oder Teufel sein.


Apropos Moses' Bergbesteigung und irgend etwas Überzeugendes herunterbringen:
Reinhold Messner hat bei seiner Yeti-Suche selbigen nicht gefunden. Und so gerne hätte er eine Trophäe mitgebracht. Pech gehabt, wie wir ja wissen.
Der Umkehrschluss: Mit ziemlicher Sicherheit hat der Yeti aber R. Messner auch nicht gesehen......

Was das mit Moses zu tun hat? Tja, die Original-Trophäe der selbst-produzierten Gesetzestafeln mit Gottes Beschriftung hat Moses ja im Angesicht des Goldenen Kalbes zerschmettert. Und gleich so, dass sie offensichtlich nicht wieder zusammensetzbar waren ... Naja, dann....
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Ut omnes unum sint: Johannes Kap.17, Vers 21:
"Ich bete darum, dass sie alle eins seien, so wie du in mir bist, Vater, und ich in dir. So wie wir sollen auch sie in uns eins sein ... "

Und was ist daraus geworden?

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Nachwort: Sollten dem geneigten Leser in meiner Abhandlung Begriffe wie "Mystik", "Esoterik","New Age" aber auch "Luzifer" etc. fehlen, oder eine Unterteilung in verschiedene Religionen oder Konfessionen abgehen, dann meine ich dazu, dass Unterteilungen beliebiger Form an der Grundaussage dieser Abhandlung nichts ändern würden.

Ich möchte noch festhalten, dass "Spiritualität" sowohl einen Weg als auch einen Zustand darstellt:
Der geisterfüllte Mensch entscheidet eigenverantwortlich. Oder besser: Er empfindet eigenverantwortlich.


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Persönliche Ergänzungen im Sinne von: "si tacuisses, philosophus mansisses"

Sprüchen Salomonis (17, 28): "Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch für weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte" (Übersetzung von Luther) und in Hiob13,5: "Wollte Gott, ihr schwieget, so wäret ihr weise" (Übersetzung von Luther).

Dazu: Ich bin mir des Risikos meines Nicht-Schweigens bewusst, aber ob ich für "nicht-weise" gehalten werde, ist mir schlechthin egal. Nur die Wahrheitssuche zählt als eine Art "innerer Auftrag" für mich. Wobei ich mir bewusst bin, die absolute Wahrheit nie erreichen zu können, die Suche alleine zählt, gerade in jener Zeit in der wir uns befinden.
(Apropos: Einer Zeit voll von Destruktion und voll von berechtigten Zweifeln an der langzeitlichen Überlebensfähigkeit der urbanen Zivilisation. Der Artentod hat doch schon lange eingesetzt, warum soll es der Art Homo sapiens sapiens urbanicus anders gehen. Und wenn dann später nach Zivilisationszusammenbruch die verwaisten, ungewarteten Atomreaktoren durchgehen - die Strahlung im Reaktor schädigt nämlich langzeitlich jedes Material bis zum Bruch - stirbt die ganze Erde, auch die selbstversorgenden Restpopulationen in irgendwelchen Hochländern oder auf noch nicht überfluteten Inseln.... aber das ist hier jetzt themenfremd.)

Bei dieser persönlichen Wahrheitssuche habe ich als "Privatmann" freilich den große Vorteil nicht der Gefahr zu unterliegen, aus dogmatischen, nicht ins kirchenkonzept passenden Gründen zurückgepfiffen und "auf Linie" gebracht zu werden.
 
Jene, die mich wirklich voraussetzungslos lieben, werden mich weiter lieben und achten, dessen bin ich mir sicher. Genau so, wie ich die, die ich wegen ihrer Spiritualität achte, weiterhin bei tolerierbaren Diskrepanzen achten werde; trotz eventueller Unterschiede unserer kirchlichen Glaubensphilosophien als helvet. Reformierte wie ich, Lutheraner, Evangelikale, aber auch Katholiken etc. Es gibt für uns Menschen eben keine erkennbare "Absolute Wahrheit".

Aus persönlichen Gründen schmerzt es sehr, dass ich mich mit dieser Abhandlung in großem Gegensatz, ja Konflikt zum Augsburger Bekenntnis (empfehlenswert die Kommentierte Kurzfassung) der Lutheraner befinde
Sie wollen wissen, was im Augsburger Bekenntnis Bedenkliches steht? Hier eine kurze Aufzählung!

Auch mit den Reformierten Glaubensbekennissen bin ich leider nicht in völliger Übereinstimmung, allerdings in großer Übereinstimmung zu jenen Absätzen, in denen es um die Gottesnähe geht. Hier macht mir gerade das "Semper reformanda" große Hoffnung.
Je mehr ich mich mit diesen Dingen befasse, umso größer wird das Verständnis für die Mitglieder der Evangelikalen Glaubensrichtungen oder 
einer "Urchristliche Gemeinschaft" mit deren "Nur die Bibel zählt". Aber auslegbar, und damit folgerichtig nicht streng verbindlich mit allen ihren menschengeschaffenen, teils sehr unlogischen Inhalten.


Abgesehen davon brauche ich mir laut Luther überhaupt keine Sorgen darüber machen:

Vom geknechteten Willen
Wörtlich heißt es in dieser Schrift:

"Auf diese Weise ist der menschliche Wille mitten zwischen beide [in medio] gestellt, ganz wie ein Reittier, wenn Gott darauf sitzt, will er und geht, wohin Gott will, wie der Psalm sagt: ´Ich bin wie ein Zugtier geworden und ich bin immer mit dir` [Ps 73, 22f.]. Wenn der Satan darauf sitzt, will er und geht, wohin der Satan will. Und er hat nicht die Entscheidungsfreiheit [in eius arbitrio], zu einem der Reiter zu laufen oder ihn zu suchen, sondern die Reiter selbst streiten darum, ihn festzuhalten und zu besitzen"
So weit, so gut.
Wenn ich mir dann noch vorstelle, wie Gott und der Satan um mich streiten........., lächerlich! Doch vor Jahrhunderten wurde derartige manipulative Worte noch durchaus ernst genommen. Dass sich hier ein eklatanter Widerspruch zur Gnadenlehre auftut, war und ist anscheinend nicht so wichtig.....
Wir haben es heute freilich mit Internet leicht, alle relevanten Aussprüche eines Reformators - wie zB. Tischgespräche etc. -  zu finden. Die damaligen Menschen litten ja unter einem riesengroßen Informationsmangel und an der großflächig langsamen Informationsverbreitung, die fast jede Querverbindung und eventuelle Widerspruchs-Entlarvung zuerstmal von vornhinein, und dann u.U. über Jahre verhinderte..

Wir finden aber auch die offiziellen Abhandlungen zur Rechtfertigungslehre. Wenn man diese anerkennen wollte, wäre eine Bitte des uns von Jesus Christus überlieferten "Vater Unser"-Gebetes völlig sinnlos, da ohnedies ohne jede erwartbare weitere - ist ja ohnedies schon,
oder auch nicht, jeder "gerechtfertigt"  - göttliche Erfüllung: "... und vergib uns unsere Schuld ..." Was soll ER denn da noch vergeben, ist ja ohnedies alles bestens geregelt. Kurios, nicht wahr?
 
Aber eigentlich, wo kommt denn in einem Eingottglauben plötzlich der "Satan" daher? Warum hätte ihn Gott tatsächlich erschaffen sollen? Da scheint die Theorie von der hellen und dunklen Seite Gottes um vieles wahrscheinlicher zu sein. Nicht wahr?  
Omnipräsent und omnipotent im vom Menschen subjektiv empfundenen Guten und Bösen. Klar, auch nur eine von Menschen geschaffene Betrachtungsweise. (Und hier sogar mit Verifizierbarkeit, denn Vieles, das der zivilisationsgeneigte Mensch für "gut" gehalten hat und hält, führt nachweislich immer mehr in jene Spirale, an deren Ende das Scheitern großer Zivilisationen und/oder Tod vieler Menschen stehen wird. Wie aktuell gerade wieder in Myanmar/Burma erkennbar.)
Apropos "Dunkle Seite Gottes": Ähnliches steht überraschenderweise auch in einem Sätzchen des neuen Buches von Bischof Bünker!

Zurück zum "Reitenden Satan": Dass sich hier Luther im Widerspruch - nach meiner Laienmeinung -  zu den letzten Worten Jesu vor der Himmelfahrt befindet, scheint ihn nicht zu stören:

Lutherbibel Matthäus 28, 18ff:
18
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden."
19......
20
..... "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."

In unser aller Sinne hoffe ich auf die Wahrheit dieser Bibelstelle, amen.


Rudolf Fiala

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