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Laienspiritualität 41:
 Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.


Die Christusopferung AD 33 (vor fast 2000 Jahren):  Im Ergebnis bis jetzt völlig sinnlos!

Für die Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen seit AD33 bis heute sogar kontraproduktiv.


© Rudolf Fiala, 2.4.2010 Karfreitag     check 14.6.2022

Oh Gott, schon wieder so seltsame Gedanken; und die auch noch nach einem lutherischen Karfreitagsgottesdienst im Fernsehen.
"Hinschauen statt wegschauen" wurde verlangt, christliches Hinschauen auf all das Leid in der Welt.

Christliches Hinschauen, dessen christlich-Sein letzten Endes ja auf der Opferung Jesu beruht.
Jener Opferung mit der Gott - so wird es erklärt - für alle Zeit Frieden machen wollte und dem Opferwahn der damaligen Zeit ein Ende bereiten wollte.
So wird es erzählt von den ekklesiologischen Fachleuten, die im selbsterbauten Gebäude des Glaubens wohnen, das sie nach selbstgeschaffenen Regeln aufgerichtet haben.


Nun: nehmen wir einmal mal an, dass das mit der Versöhnungsabsicht Gottes stimmt und Er gemeint hat, das sei nur durch die Opferung Seines Sohnes möglich (einem Teil ("Hypostase") der "offiziellen(!)" ewigen dreieinigen Trinität, von der doch a priori klar war, dass sie nach diesem Folter-Interludium wieder in die glückvolle Dreieinigkeit zurückkehren wird ...; seltsam nicht wahr?)

Nehmen wir weiter an, dass Er damit einen Schlussstrich ziehen wollte, auch mit Seinem Image als rachesüchtige, opferfordernde Entität.
Quasi ein Aufbruch in eine neue Ära. Ende der Gewalt für immer.

Fraglich bleibt, ob Er die so beliebte Unterstellung, dass Er damit auch gleich die "automatische" Vergebung zukünftiger Sünden unbekannter Art und Größe, vorgesehen hat.
In Seiner weisen Voraussicht? In der Er all das Folternde, Tötende und weitere Grausame vorhergesehen haben soll? Und als allmächtiger Gott zugelassen haben soll? Ja, es durch die Etablierung des Christentums, beginnend mit Paulus, ja schlechthin erst geschaffen hätte?

Als "Ergebnisse" des neu entstandene römisch dominierten Christentums?
Wie Morde und Völkermorde in Rom und weltweit, in den Römischen Päpste- und Kaiserreichen, in Kreuzzügen, Zwangsmissionierungen und Kolonisierungen, Religionskriegen und Gruppentötungsritualen, Teufelslehre und Hexenverfolgung, auch
- leider - durch den römischen Abtrünnling Luther (Zitatequelle Franz Buggle) , über Hitler bis zu den aktuellen Kriegen im Orient. Gewalt, Gewalt, Gewalt ....
Und nicht zu vergessen: Die in röm. kath. afrikanischen Ländern noch immer behinderungslos durchführbaren Mädchenbeschneidungen! Denen die biblischen Wertvorstellungen über die Frau kaum wirklichen Widerstand entgegensetzen können.

Und das soll ein Gott vorhergesehen haben und dafür sogar die "Erste Ursache" gewesen sein? Für gewaltiges Leiden?

Für wie ehrelos wird Gott von den "Profis" eigentlich gehalten und uns verkauft?
 
Als theologischer Laie, also Nichtprofi,  bestreite ich ausdrücklich heftigst diesen Rufmord an Gott.

Natürlich widerspricht mein "Aufschrei" dem angeblichen Allwissenheitsprinzip eines omnipräsenten Gottes. Dem ja unterstellt wird, die Zukunft im Detail bereits zu kennen, alles zu "wissen", was je vorkommen wird.
Dieses Märchen wird uns ja andauernd eingeredet, nicht nur vom römischen Religionskreis, sondern auch durch protestantische Entschuldigungsautomatismen wie "Rechtfertigungslehre", "Prädestination" und letztendlich durch Luthers auffordender "Narrenfreiheit": »Sündige tapfer, aber glaube tapferer«. Von "bereuen" und sich ändern: nicht die geringste Spur!

Mein Bestreiten hat aber eine physikalisch-wissenschaftliche Basis, die ich schon früher dargelegt habe:
Unser anerzogenes(!)Denken in den Kategorien Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und das für real Halten dieser temporär eingegrenzten "Zeit-Gebiete" ist schlicht falsch!

Es "gibt" die Vergangenheit nicht - es "gab" sie einmal -, nur ihre Spuren "gibt" es angreifbar oder erinnerbar im "Jetzt".
Genau so wenig "gibt" es "Die Zukunft" angreifbar!
Es gibt nur das zeitlose ewig, fließende Jetzt, das sofort zur unveränderlichen Vergangenheit wird ...
Und ich behaupte: Das ist unabhängig davon, ob die Existenz der Planck-Zeit als kleinste theoretische Zeiteinheit nachgewiesen wird oder nicht.
(Also ob der von uns empfundene(!) Zeitfluss total gleitet oder  "Planck-zerhackt" ist.)
Weiters behaupte ich: Wenn es Gott gibt, ist auch Er (umfassender) Teil dieses ewigen, sich andauernd weiterentwickelnden Jetzt!
Im möglicherweise von Ihm geschaffenen dynamischen Regelsystem "Natur und Zeit", sofern man nicht Atheist ist.

Denn: Ein präsenter, aber
durch sein Zukunftswissen starrer,  "sich selbst prädestiniert habender" Gott im allgegenwärtigen "Jetzt"; einem "Jetzt" das "geschieht" und in dem auch Gott "zeitlos geschieht"? Ein Gott, der sich selbst - wer denn sonst? - auf seinen eigene prädestiniert begründete Starrheit festgelegt haben soll? Undenkbar!


Fazit:

Auch wenn die Opferung Jesu tatsächlich ein Akt der Bereinigung gewesen sein soll:
Eine Richtwirkung für die bis heute darauffolgenden fast 2000 Jahre zu Frieden, Freiheit und Menschenachtung ist dadurch nicht entstanden.

Zu diesem Satz aus einer Veröffentlichung zum Kreuzesgeschehen:
»Der Tod Christi wird deshalb als Lösegeld verstanden, das Gott bezahlt hat, um den Menschen freizukaufen und ihn von den versklavenden Mächten zu befreien.« kann man ohne jedes Risiko festhalten: Diese unterstellte Absicht ist aber seit Beginn des Christentums nachweislich gescheitert!

Ich würde meinen Lesern jetzt gerne "Fröhliche Ostern" wünschen.
Würde, aber ...

Rudolf Fiala

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