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Laienspiritualität 31: Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben oder auch nicht,
Sie können es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.

Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen
und Linkangaben helfen.

© Rudolf Fiala, 29. 11. 2009, Nachtrag 15.3.2012  rev.19.06.2022
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Lieber Gott ... was unterstellen sie Dir alles; was wollen sie Dir eigentlich antun?

Mord-Anstifter,-Mitwisser, Mordwaffen-Segner und weitere bezichtigte Absurditäten.
Wenn man voraussetzt, dass Gott die Eigenschaft "unser Nächster" ebenfalls zugestanden werden kann, wäre glaubenswissenschaftlich zu prüfen, ob diese Bezichtigungen nicht dem 8.Gebot (
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten.) widersprechen.
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"Lieber Gott, was unterstellen sie Dir?" klingt doch so, als erwarte ich, dass ER meine Internetseite liest. Ein Scherzchen? Wer weiß das schon!

Es wird uns doch eingeredet und in den Kirchen vorgespielt, dass ER sämtliche Gebete, Fürbitten und Absolutionen der Profis - weltweit, universumweit - auch hört, und das sogar noch bei Millionen von Vorgängen simultan. Ständige Hörbereitschaft schlechthin.
Da könnte doch meine Internetseite auch Beachtung finden; ist auch nicht unwahrscheinlicher. 

Es wird uns auch vorgespielt, dass ER mit allen Unsäglichkeiten und Verbrechen einverstanden ist, DENN: er macht ja nichts dagegen. Seit Jahrtausenden ...

Vorjesuanischer Nachtrag 15.3.2012, da ich Laie das erst jetzt entdeckt habe:
Oder, wie uns Jesaja 45, 6-7 einreden will: es kommt ja sogar Alles, Gutes und Böses, von Ihm:
 
[5 ...]

6- auf daß man erfahre, von der Sonne Aufgang und der Sonne Niedergang, daß außer mir keiner sei. Ich bin der HERR, und keiner mehr;
 7- der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der HERR, der solches alles tut.
[8...]
Amos 3.6 weiß Ergänzendes, auch Klagelieder 3.37. Alles eine prima Rechtfertigung, ja Theodizee sogar, für die bibelverliebten Fundamentalisten.

Die Seine angebliche Präsenz ausnutzenden Institutionen haben sich ihr eigenes Luftschloss gezimmert und der Wahnsinn ist schlicht, dass denen das auch geglaubt wird! U.a. aus Denkfaulheit, Bequemlichkeit und oft beschränktem Verständnis.
Die Kritik an den vorjesuanischen Zeiten überlasse ich den "Vorjesuanern", egal welcher Konfession.

Nach dem vom Jesus zum Christus Umbenannten ist aber die auf röm. Kaisern und Päpsten beruhende Jesus-Ferne mancher Kirchen schon sehr bedenklich, die "Kirchenregeln" sind nicht von Christus geschaffen !

Dass sich fast(?) alle "Großen" der Weltgeschichte bei ihren Mordtaten - und Anstiftungen dazu - auf Gottes Willen, die Vorsehung und sogar auf von Ihm erhaltene Befehle berufen ist System! Und die Menschen waren und sind so unbedarft und/oder desinteressiert, dass man denen das hindernislos einimpfen konnte und kann. "Name-Dropping" mit behaupteter Gewalt-Kompetenz, heute genau so aktuell wie seit Moses (Kurz nach dem Empfang der 10 Gebote: "Im Namen des Herrn befehle ich .... zu töten") Zeiten.

Sie glauben es nicht? 2. Mose 32, ab (27): http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/32.html 


Die namentliche Aufzählung der mit Gottes behaupteter Hilfe Menschen aufhetzenden "großen" Kaiser, Diktatoren, Päpste und andere diktatorischer Kleriker, Feldherrn, Oberkommandierende bis zu leider Reformatoren kann ich mir ersparen. Wäre ohnedies einfacher die wenigen Ausnahmen aufzuzählen; vorausgesetzt man findet schnell welche.

Die Folgen wie Folter und Mord, besonders unter der "Heiligen Inquisition" einerseits und andererseits die gemordeten Volksteile, ausgerottete Menschengruppierungen - Völker, Stämme und Andersdenkende - und beidseitig tötende Kriege sind bekannt.

Wer sich im Internet über inquisitorische Foltermethoden informiert - tun Sie es bitte nicht! - wird Perversionen begegnen, die ihm schlicht unvorstellbar waren und sind. Im Namen Gottes. Eines Gottes der - wenn das "in seinem Namen" stimmen würde - ein Gott ohne Ehre und Gewissen wäre. Ein diesen Schrecken beauftragender Gott der Liebe? Lachhaft bis zum Weinkrampf...

Das theo-"logische" Tragische ist nur, dass die Mächtigen sich auf Paulus' Römerbrief 13 berufen können. Was dazu führte, dass der paulustreue Vatikan zB. Hitlers "Mein Kampf" NICHT auf die Liste der verbotenen Bücher setzen konnte. UND sich die damaligen Päpste von dem beginnenden Wahnsinn auch nicht zumindest distanzieren konnten, weil es sich ja um "Erscheinungsformen" der nach Paulus zu gehorchenden Staatsmacht handelte!

Ein weiteres großes Verbrechen wird in absehbarer Zeit zu furchtbaren Folgen führen:
Die gebietsweise Übervölkerung der Erde dank einer von den Glaubens-Meinungsbildnern - auch "führende Theologen" genannt - verbotenen Fortpflanzungsbeschränkung. Exponentionelles Bevölkerungswachstum bei bereits abnehmenden Ressourcen, wie zB. das pumpenverursachte Absinken des Grundwasserspiegels in Afrika. Und zu dieser prekären Situation von "gehet hin und vermehret euch" kommen jetzt noch die Folgen wie Landverluste des in diesem Jahrhundert bis zu 2m ansteigenden Meeresspiegels. Und womöglich noch ein Anstieg der Durchschnittstemperatur bis zu 7° (in Worten SIEBEN Grad!, aktuelle Forschungsprognose Ende November 2009).

Und da gibt es Priester, die alles das Leben Erschwerende als "liebevolle Strafe Gottes" verherrlichen! Wie auch Aids oder Tsunamis!

Apropos die Absurdität der angeblich "kirchlich begrüßten Strafen Gottes": Beim großen Erdbeben und Tsunami in mittelalterlichen Lissabon  blieb das Rotlichtviertel Lissabons, die Alfama, allerdings verschont.
Aus zB. http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_von_Lissabon  


Nun, was kann, eigentlich muss man daraus ableiten? Folgende Möglichkeiten:

1) Es gibt keinen Gott. Dem muss ich aus persönlicher Erfahrung nachdenklich widersprechen, auch wenn mich jetzt manche für einen schwärmerischen Idioten halten.

2) Die sogenannten Religionen vergewaltig(t)en das Gottesprinzip für ihre eigenen Interessen und die ihrer Mitläufer. Was völlig unbestraft bleibt, weil Gott üblicherweise verborgen ist und bleibt.

Dass sich das daraus resultierende Problem "Urbaner Mensch" in absehbarer Zeit wegen Unversorgbarkeit in vielen Gebieten selbst vernichtet, ist zu befürchten.

Was nicht zu befürchten wäre, wenn man dem Menschen seine unbeschränkte Fortpflanzung nicht als erstrebenswert dargestellt hätte. Aus Gründen des Kirchen- und/oder Staatswachstum.
Ob sich jene Paare auf allen Kontinenten, die ihr "Heil" in Kinderzahlen über zB. 3 suchen und finden in irgend einer Form eingeschränkt hätten, ist allerdings zweifelhaft. In der emsigen Nichtverhütung und Fortpflanzung finden sie zwar die Zustimmung des Vatikans, aber die Natur entscheidet - wie immer - gegen klerikale Idealbilder.
In Afrika sind es die zyklischen Trockenzeiten und in diesem Jahrzehnt die Aids- und Tuberkulose-Epidemien. Deren schnelle Progression "natürlich" wieder mit der (Über-) Bevölkerungsdichte zusammenhängt.
In Europa die nachlassende Fortpflanzungsfähigkeit durch die in Nahrung (wie weibl. Hühnerfleisch, Soja), Getränken und Luft befindlichen menschenproduzierten Giftstoffen und hormonähnlichen Stoffen (zB in Getränkeflaschen, Dosenbeschichtung oder sogar Bier an sich).

Und dass die vielen Staats- und/oder Religionskriege mit ihren Millionen an Toten auch eine Folge der lokalen Bevölkerungsdichte samt Hunger waren, bedarf wohl keiner besonderen Beweisführung.

Warum hat Gott das zugelassen und läßt es weiter zu? Warum schickt er einem Kriegshetzer in Führungsposition nicht ein kleines Herzinfarkterl oder Gehirnschlagerl um ihn - wörtlich - "außer Gefecht zu setzen"? Selbstverständlich weiß ich die Antwort nicht; schade.
(Obwohl man vom Intelligenzquotient mancher kriegshetzenden Meinungsbildner fast schon auf gehirnschädigende Prozesse in der Vergangenheit schließen könnte! Diesen Prozessen Gottes Wille zu unterstellen wäre inkonsistent, leider.)

Aber dass das Nichteingreifen Gottes ein Beweis für seine Nichtexistenz sein könnte - wie immer wieder zitiert - kann wissenschaftlich auch nicht richtig sein:

Formalphilosophisch ist sowohl die Behauptung der Existenz als auch der Nichtexistenz eine unbeweisbare Glaubenssache und liegt im Entscheidungsbereich jedes einzelnen vollverantwortlichen Menschens.
Somit hat niemand das Recht die Richtigkeit dieser Entscheidung in irgend einer Form zu bekämpfen. Oder zu glauben, er wüsste es besser.
An die geschulten und/oder beruflichen Besserwisser: "Sorry Hr./Fr. Besserwisser, auch Ihr von außen aufgepropfter Standpunkt ist nicht beweisbar!"

Wenn anderen Menschen durch die Folgen dieser Glaubensentscheidungen aber Schaden zugefügt wird, ist Toleranz nicht mehr gefragt - ja, ethisch nicht mehr vertretbar. Was die Reformatoren wohl erkannten.
Dass sie und ihre Philosophie dabei selbst jahrhundertelang bis ins 20. Jahrhundert wieder zur Ausgangsursache für viel Leid und Toten wurden ist eine große Tragik der Menschheitsgeschichte.
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Rudolf Fiala
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