Beim
teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens
mögen Ihnen meine Abhandlungen
und Linkangaben helfen.
©
Rudolf
Fiala, 8.12.2009, check 14.06.2022
Viele der angeblich
Gott-gefälligen Opfer: Manipulative Unterstellungen?
Vor
allem wenn sie den Mitgeschöpfen nichts nützen.
Unbestritten
bleibt dass es Opfer an Zeit, Geld und Gütern gibt, die den bedürftigen
Menschen zu Gute kommen können.
Auch den seelisch
Beladenen, daher
habe ich auch "Zeit" angeführt und die ist noch mit Mitgefühl,
entsprechender
Intelligenz- und anderer Ressourcen-Benützung zu ergänzen. Das ordne ich nicht zum
"Opfer"-Bereich zu, sondern zu den "Guten Taten".
Das
alte Testament strotz ja nur so von Opfern, Opferrauch und sonstigen
Unterstellungen.
Auf religiöse Verirrungen z.b.
der Mayas will
ich gar nicht eingehen. Aber auch nicht auf Perversionen wie
„
Le Sacre du Printemps“ von Igor Strawinsky
oder
die vielen Opferungen in der Opernliteratur wie in Aida, Fliegenden
Holländer und sonstigen Sterbeopern mit Erlösung dank Opferung eines
Menschen.
Dass
von Menschen
geschaffene Opferrituale und deren Grundidee mit Gott an sich absolut
nicht zu tun haben, lässt sich ganz einfach zu beweisen:
1)
Gott als Allesschöpfer
gedacht, müsste etwas sehr Eitles sein, um zu
seiner Erbauung - also seiner Ihm freudvollen Eigengefällgkeit der Ihm
zugedachten Opfer - Derartiges,
sogar im weitesten Sinne von Ihm selbst Geschaffenes, zu
brauchen oder zu wünschen.
2)
Gott in seiner Allwissenheit,
auch der Zukunft, braucht doch keine
"Unterwerfungs-Bestätigung"
durch Opfer, wenn er ohnedies den Lauf der
Zukunft kennt.
3) Eine mögliche Bestechbarkeit
Gottes durch Opferungen - auch mit Gewalt
und Tod -
erscheint mir völlig
absurd zu
sein.
4)
Die Bestechlichkeitsunterstellung
durch Opferung einer (Teil-) "Ablasszahlung"
ist leider noch immer nicht
Geschichte. Man denke heutzutage dabei beispielsweise an aufwändige
Messen zur Reduktion des Aufenthalts Verstorbener im angeblichen Fegefeuer.
Übrigens:nirgendwo in der Bibel steht etwas vom
Fegefeuer, siehe
hier! Link mittlerweilen inhaltlich verändert, seinerzeitige Textprobe unten als Postscriptum!
5)
Selig- und
Heiligsprechungsopfer zur Durchführung und Beschleunigung
des Verfahrens: absurd nicht wahr?
Womit
sich quasi automatisch die Verbindung zu den Nutznießern der
angeblich "gottgefälligen" Opfergaben ergibt:
Nicht
überraschend: es ist
die Priesterschaft und/oder deren "Mutter" Kirche.
Bei
materiellen, universell verwendbaren Opfern wie Geld - vom
Klingelbeutel bis zu Schenkungen und/oder Testamentserlös (der
möglicherweise allerdings einem anderen Erbberechtigten teilweise oder
ganz entzogen wird) - ist das direkt offenbar, aber
auch beim Zeitopfer der ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Solange
diese "Opfer" allen Gemeindemitgliedern oder Hilfsorganisationen zu
Gute kommen UND Familienmitglieder durch Entzug nicht(!) schädigen,
habe ich keine Einschränkungen. Vielleicht wären sie sogar
gottgefällig, wenn Er sich dazu äußern würde.
Sofern sie aber
nur der weiteren Anhäufung
von Spielkapitalreserven -
harmlos
ausgedrückt -
und Investitionskapital (zB früher in einen pillenerzeugenden
Medikamentenkonzern oder Rüstungshersteller) zur spekulativen
Vermögensvergrößerung, bis zur Prunkerhaltung und deren Demonstration
dienen,
halte ich das Einfordern von Opfern durch Kirchen für ethisch
bedenklich.
Besonders weil viele Kirchen in Europa ohnedies
von den
Staaten
finanziell subventioniert werden - zusätzlich zur Kirchensteuer
jedes Mitgliedes. Ob wegen der breit gestreuten Eigentumsanteile an
Banken auch Zinserträge aus ethisch nicht hochwertigen
Branchen
resultieren und ob die überhaupt verhinderbar wären - pecunia non olet
- weiß ich nicht.
Nun. Der Ausgangspunkt
dieser Abhandlung ist die Bestreitung
der unterstellten Gottgefälligkeit von Opfern.
Gott
quasi als erfreuter Empfänger vermutet/unterstellt ...
Ich
möchte das gar nicht mehr weiter verbreitern, denn wenn Ihnen, dem
Leser, die oben angeführten Punkte 1 bis 5 als Gegenbeweis zur
behaupteten Opfer-Gottgefälligkeit nicht genügen, würden
auch weitere
Zeilen Sie nicht überzeugen können.
In diesem Sinne halte ich
die von Menschen Gott unterstellte Korrumpierbarkeit für absolut nicht
gegeben, ja eigentlich für die göttlichen Prinzipien von
Barmherzigkeit, Güte und Gnade, aber auch dem Gedanken der strengen
oder schwachen Prädestination für absolut widersinnig.
Mit
adventlichen Grüßen,
Rudolf
Fiala
Postscriptum
mit Textprobe aus obigem Link , der leider in der Zwischenzeit verändert, quasi gelöscht wurde.
.....Dr.
Theol. Lic. phil. Ferdinand Holböck, röm.-kath.
Priester und päpstlicher Hausprälat schreibt in seinem Büchlein
Zu »Fegfeuer« folgendes:
»Zugegeben sei,
dass in der Heiligen Schrift nirgendwo
direkt vom jenseitigen Läuterungszustand (Fegefeuer, Purgatorium) die
Rede ist.«
Kein Theologe, auch kein röm.-kath.
Theologe, wird
diese Aussage in Frage stellen können. Jesus und die Apostel geben
weder einen direkten noch einen indirekten Hinweis auf einen
Läuterungsort. Das röm-kath. Volk wird weiterhin betrogen. Was mir noch
schlimmer erscheint, ist die Leugung und Verleugnung Gottes und seiner
Offenbarung der Gnade durch die römische Priesterschaft um des Geldes
und der Tradition willen. Dass nach dieser gottlosen Lehre der
röm.-kath. Kirche die Seelen im Fegefeuer schreckliche Leiden ausstehen
müssen, wird seit dem 11. Jh. gelehrt. Als Kinder lernten wir aus dem
römischen Katechismus:
»Die armen Seelen im Fegfeuer sind
erfüllt von
bitterer Reue über ihre Sünden und von brennender Sehnsucht nach dem
heiligen guten Gott. In schweren Leiden müssen sie ihre Sündenstrafen
abbüssen.«
Der ehemalige röm.-kath. Priester Hermann
J. Hegger, ausgetreten aus der röm.-kath. Kirche, schreibt mit Recht:
»Wenn
der Papst über die Macht verfügt, mittels
Ablässen, die jetzt im Fegfeuer brennenden Seelen daraus zu erlösen,
warum schenkt er dann nur Teilablässe
und nur ab und zu einen vollen
Ablass?
Wenn
einer weiß, dass ein Mensch am Verbrennen ist, warum
lässt er ihn auch nur eine Sekunde länger Pein leiden? Warum lässt er
die Leute nach Rom reisen, um dort einen vollen Ablass zu verdienen?
Warum solch eine Verzögerung, während – nach der Lehre Roms – die
Seelen in den Flammen des Fegfeuers schreien?«
Der
röm.-kath. Theologe Ott muss in
seinem theologischen Lehrbuch »Grundriss der Dogmatik« zugeben:
»Die Hl. Schrift kennt noch keine
Verehrung und Anrufung der Heiligen.«