Laienspiritualität
22: Egal
was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität
glauben, oder auch nicht,
Sie können es in
eigener Verantwortung und
Überzeugung
tun.
Beim
teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens
mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.
Aus Anlass:
"Theologie"
ist nicht, wie fälschlich anzunehmen, die Lehre über einen prinzipiell
nicht erklärbaren Gott,
sondern die Lehre über
alles, was mit Kirchen(!) zu tun hat! Und müsste z.B.
"Ekklesiologie"
heißen!
Zu
ergänzen ist noch, dass die evangelischen Kirchen kein Lehramt
kennen, das befugt wäre,
verbindliche Aussagen
darüber zu treffen, was glaubwürdig ist und was nicht!
©
Rudolf
Fiala; optimistische Urfassung 21. 7.
2009;
Revision aus überraschender Aktualität 23.7.2009,
check 19.06.2022
Wesentlicher Nachtrag
(violett) 1.9.2009
Das "Allgemeine
Priestertum" und
die daraus resultierenden Rechte.
Nach reformierter protestantischer
Lehrmeinung für
alle Menschen gegeben.
Als
Quelle mit einer
Abhandlung von Herrn Prof. Kurt Lüthi
Es
gibt "gelernte Theologen" eigentlich "Ekklesiologen", die
in ihrem universitären oder
sonstig
kirchlich anerkannten Studien ein doktrinäres Grundwissen erworben
haben, auf dem sie sowohl für Beruf als auch für ihre "privaten"
Glauben aufbauen können. Dass dieses Wissen auch als fundamentalistisch
und eventuell biblizistisch bezeichnet werden kann oder muss, liegt in
der Natur der Ausbildung.
Sich über dieses
"Grundwissen" zu
erheben, gelingt einigen Ekklesiologen erst in ihrem weit
fortgeschrittenen
Leben, manchen überhaupt nicht. Kontakte mit kritischen Gläubigen,
Lebenserfahrungen in der Kirchenarbeit, die eigene Intelligenz und
Weiterbildung und "offene Augen" sorgen für diese Weiterentwicklung,
sofern sie durch persönliche Eigenschaften des ursprünglichen
"Schultheologen" überhaupt möglich ist. Und die ihm oktruierte
Hierarchie dafür überhaupt Raum lässt, oder zu überwinden oder zu
ignorieren ist.
Die im Gegensatz zur kirchlich
vereinnahmten Offenbarungs-/Verkündigungstheologie stehende "Natürliche
Theologie"
ohne konfessionelle Bindung findet in
der Amtsekklesiologie kaum Würdigung. Was ja nur zu logisch erscheint,
weil
ja die Amtsekklesiologie verpflichtete Glaubensschafe -siehe Bischofsstab =
Hirtenhaken
- bekommen und behalten
will. Freiheitsdenken und Selbstverantwortung werden seitens der
Amtskirchen nicht als Tugend empfunden. Und schon gar nicht "private"
Offenbarungen ohne klarerweise Kirchenmithilfe.
Im
Regelfall weder bei
den Laien, noch bei den Amtsträgern, egal ob geistlich oder weltlich.
Erfahrungsgemäß sind die Weltlichen noch - hmm - "strenger".
Somit
finden die Kopfzeilen meiner Abhandlungen auch nicht die Zustimmung
mancher Amtsträger. Müssen sie ja auch nicht.
Wobei ich hoffe,
niemanden in seinen kirchlichen, ethischen oder streng persönlichen
Empfindungen zu beleidigen!
ABER:
Durch Zufall habe ich Mitte Juli 2009 etwas im Internet gefunden, das
mich in meinen Abhandlungen bestätigt.
Das
haben allerdings die "Worte
prominenter Persönlichkeiten" auch schon
getan, aber bei Prof. Lüthis Abhandlung geht es um eine andere Sicht
der Eigenverantwortlichkeit.
(Heute habe ich
noch nach Vollendung dieser Abhandlung diese eigentlich noch
detailiertere, sehr spannende Information aus dem kath. Gedankenkreis gefunden:
http://www.karl-leisner-jugend.de/Allgemeines_Priestertum.htm
Alles was dort steht, spricht
intensiv für das allgem Priestertum. Noch viel intensiver
als die Zeilen aus dem reformierten
evang. Bereich. Große Teile der lutherischen Bereichs stehen dem
allgem. Priestertum ohnedies skeptisch gegenüber, basierend auf
unterschiedlichen Luther-Interpretationen.)
NACHDENKEN ÜBER REFORMIERTE LEHRPUNKTE (von Prof. Kurt
Lüthi)
Ordinarius
für Systematische
Theologie (Helvetischen Bekenntnisses) an der Evangelisch Theologischen
Fakultät der Universität Wien. 1964 bis 1991(emeritiert).
Siehe
auch weiter unten.
Daraus
Punkt 2: Allgemeines
Priestertum aller Gläubigen und antihierarchische
Ekklesiologie
Das Reformiertentum (Anmerkung
R.F.: In
Österreich "Reformierte Kirche H.B.", meine Kirche) vertritt das
"Allgemeine Priestertum aller Gläubigen".
Dieses vertritt
die Auffassung, der Glaubende stehe "unmittelbar zu Gott".
Und:
die Glaubenden haben mit dieser Auffassung Anteil am Priesteramt
Christi; er - Christus - ist der Mittler zwischen Gott
und den Menschen, er ist der wahre Hohepriester.
Die
Feststellung des "Allgemeinen Priestertums aller Gläubigen" ist einer
der Kampfbegriffe der Reformation. Damit
werden bestimmte
Lehrauffassungen der römisch-katholischen Kirche abgelehnt:
Abgelehnt
wird die Lehrmeinung, es sei zwischen Klerus und Laien zu
unterscheiden, wobei der Klerus dem Laien vor und übergeordnet ist.
Abgelehnt
wird die Lehrmeinung es gebe "Geweihte (Priester)" und Nichtgeweihte.
Abgelehnt
wird die Lehrmeinung, es gebe in der Heilsvermittlung eine Hierarchie.
Die
Position des "Allgemeinen Priestertums aller Gläubigen" ist einer der
Zugänge zu einer antihierarchischen Ekklesiologie.
Zum
Reformiertentum gehört eine kollegiale Kirchenordnung (s. die
Ausführungen zum "Presbyterialsynodalen Prinzip"). Eine
zeitgeschichtliche Konsequenz ist damit gegeben, dass die
Kirchenordnung Elemente der neuzeitlichen Demokratie aufnimmt.
Ich (so Prof. Lüthi)
belege das eben Dargelegte mit Aussagen der reformierten Tradition. Im
"Zweiten Helvetischen Bekenntnis" von Heinrich Bullinger (von 1566)
gibt es den Passus: "Christus aber ist in der Kirche gegenwärtig als
ihr lebendigmachendes Haupt. Er
hat seinen Aposteln und ihren
Nachfolgern aufs strengste verboten, Vorrang und Herrschaft in der
Kirche aufzurichten ..." (Das
zweite Helvetische
Bekenntnis, Neuausgabe
deutsch, Zürich 1966, S. 81).
Die "Kirchenordnung von Emden"
(von 1571) sagt: "Keine Gemeinde darf über die anderen Gemeinden das
Primat oder die Herrschaft an sich reißen, kein Prediger über die
anderen Prediger, kein Ältester über die übrigen Ältesten, kein Diakon
über die Diakone. Jede und jeder hat sich sorgfältigst auch vor dem
Verdacht solcher Anmaßungen und vor jedem Versuch, sich
das Regiment
anzueignen, zu hüten" (aus P. Jacobs: Reformierte Bekenntnisschriften
und Kirchenordnungen, deutsch, Neukirchen 1949, S. 252).
Und
die "Herborner Generalsynode" (von 1586) formuliert: "Keine Gemeinde,
kein Diener, kein Ältester soll ... einen Vorrang über den anderen
haben" (aus P. Jacobs: Reformierte Bekenntnisschriften, a.
a. O. S.
278).
Als reformierte Lehre ist damit
festzuhalten: Bindung an
Gott, Autorität Gottes, Gehorsam gegenüber Gott bedeutet Befreiung;
Bindung an Gott bedeutet Befreiung aus anderen Bindungen.
Dabei
gibt es die typisch reformierte Balance: Prozesse der Befreiung
vollziehen sich in bestimmten Ordnungen. Das gilt für die großen
sozialethischen Themen des Calvinismus: Stellenwert der Demokratie, der
Menschenrechte, des Widerstandsrechtes
(Vgl. meine
Calvinstudie: "Calvin Calvinismus Calvinkritik",
in: Was bedeutet uns die Reformation? Linzer Theologische Reihe, Band
2, Linz 1973, S. 63 ff., bes. 75 ff.).
Emer. O. Prof.
Dr. Kurt Lüthi
Soweit die Worte Prof. Lüthis.
Seine
Kurzbiographie:
Kurt
Lüthi wurde am 31. Oktober 1923 in Rohrbach, Kt. Bern, Schweiz,
geboren.
Er studierte in Bern und Basel Evangelische
Theologie. Stark
beeinflußt haben ihn Karl Barth, Martin Buber und Dietrich Bonhoeffer.
Er war 15 Jahre lang Pfarrer in der evangelisch-reformierten Kirche des
Kantons Bern.
Seine Dissertation erarbeitete er bei Oskar
Cullmann,
Basel (Thema: "Judas Iskarioth in der Geschichte der Auslegung von der
Reformation bis in die Gegenwart").
Habilitiert hat er sich
mit der Arbeit "Gott und das Böse" (auch als Buch: Zürich 1961). Von
1959-1964 war er neben dem Pfarramt Privatdozent an
der Universität Bern.
1964 wurde er Ordinarius für
Systematische
Theologie (Helvetischen Bekenntnisses) an der Evangelisch Theologischen
Fakultät der Universität Wien. Seit 1991 ist Kurt Lüthi emeritiert.
Publikationen
* [Dissertation bzw. Habilitation siehe Publikationen (komplett)]
* Christliche Sexualität. Traditionen, Optionen, Alternativen, Wien 2001
* Die neue Welt der Schriftsteller. Theologische Argumente für die
Literatur der Gegenwart, Stuttgart 1968
* Feminismus und Romantik. Sprache, Gesellschaft, Symbole, Religion,
Wien Köln Graz 1985
* Gemeinsam mit K.N. Micskey: Theologie im Dialog mit Freud und seiner
Wirkungsgeschichte, Wien Köln Weimar 1991
* Gottes neue Eva. Wandlungen des Weiblichen, Stuttgart 1978
* Mut zum fraglichen Sein. Wege eines Theologen zu zeitgenössischer
Kunst und Literatur, Wien 1996
* Theologie als Dialog mit der Welt von heute, Freiburg im Breisgau 1971
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Dazu
noch als Nachtrag 1.9.2009 aus dem Reformierten Kirchenrecht:
Freiheit
innerkirchlich:
Die Reformierten haben eine Abneigung gegen jede Art von Hierarchie.
Sie wollen keine Bischöfe und Kirchenleitungen, die „regieren“ wollen.
Die Kirche Jesu Christi zeigt sich ganz konkret in der autonomen
Einzelgemeinde. Freiheit im Leben der Gemeinde, d. h. keine
Pfarrherrschaft! Also
gibt es grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Pfarrern und Laien.
Jeder ist im Grunde genommen berechtigt, alles zu tun: zu
predigen, zu lehren, die Gemeinde zu lenken und zu behüten, Diakonie
und Sozialarbeit zu betreiben.
Die
Conclusio für mich und alle annahmebereiten Evangelischen
und/oder
nicht (mehr) Konfessionsfixierten:
Vorauszuschicken
ist, dass selbstverständlich kirchliche Ämter notwendig sind. Sowohl
geistliche als auch weltliche.
Ein berührender Gottesdienst
dank eines(r) charismatischen Prediger(in) tut immer der Seele
gut. Und vermittelt Gnade, Barmherzigkeit und folgerichtig Hoffnung. Er
ist schlicht Psychotherapie.
Doch
aus der Ablehnung der von Prof. Lüthi angeführten abzulehnenden
Lehrmeinungen und der
sich daraus ergebenden Gleichberechtigung folgt, dass die Vermittlung
von Gläubigkeits-Hilfen und -Anregungen nicht eines irgendwie gearteten
Amtes und schon gar nicht einer aufgepfropften Hierarchie bedarf. Siehe auch obigen Nachtrag
1.9.2009
Dieser
obige Satz Prof. Lüthis möge nochmals in Erinnerung gebracht sein: Als
reformierte Lehre ist damit festzuhalten: Bindung an
Gott, Autorität Gottes, Gehorsam gegenüber Gott bedeutet Befreiung;
Bindung an Gott bedeutet Befreiung aus anderen Bindungen.
....
Befreiung aus anderen Bindungen ... wozu
zweifelsfrei fundamentalistische Dogmatik zählt. Und jeder der
Intelligenz widersprechende Biblizismus.
Befreiung aus anderen Bindungen, die den sich Befreienden ohnedies vor
oft schwere Zweifel stellt. Allerdings erleichtert durch die vielen
Widersprüchlichkeiten der Bibel.
Beispiel gefällig?
Gerne:
Moses kommt mit den Gesetzestafeln und den Geboten "Du sollst den Namen
des Herrn nicht missbrauchen" und "Du sollst nicht töten" zu seinem
Volk zurück und befiehlt sofort "im Namen des Herrn"(!) - nach den im
Gange befindlichen Vorgängen um das Goldene
Kalb - die Tötung aller Menschen im Lager, die nicht zu den Kindern
Levi
gehören. Die Bibel spricht von etwa 3000! (2.
Mose 32, ab (27): http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/32.html
Oder
zum Neuen Testament: wozu braucht ein allmächtiger, alles wissender
Gott zur erwartbaren Opferung seines Sohnes 30 Silberlinge und den
verratenden Judas?
(Es
wird in der Jetztzeit versucht, Judas zu rehabilitieren und ihn als
"Notwendigkeit" - also als Werkzeug - darzustellen. Interessant, dass
die moderne Scholastik sich das Recht(?) herausnimmt zu wissen, welche
"Notwendigkeiten" ein Gott für sein - hmm..- Wirken braucht!)
Hier
in dieser kurzen Abhandlung
möge das vorerst reichen.
Und
sich an Martin Luther mit all seinen Ungeheuerlichkeiten nach 1525
gebunden fühlen? Wirklich nicht, und auf verschleierte Art hat man sich
mit der Barmer Erklärung (kurz: nur die Evangelien sind wahre
Information) von dieser Problematik etwas freigespielt.
Das
reformatorische "sola scriptura (allein die Schrift)" hat den evang.
reformierten Kirchen die Qual mit gesprächsfreudigen
Reformatoren
a priori erspart.
Tand
aus Menschenhand.., mögen auch ein paar gefällige, leicht oder
schwer
erkennbare Perlen darunter sein. Wozu die "Worte prominenter
Persönlichkeiten" ziemlich sicher als edle Perlen auch zählen.
Meine
Abhandlung wird mancher auch als "Tand" bezeichnen und da es dabei um
nicht verifizierbare oder
falsifizierbare Glaubensdinge geht, ist auch
die persönliche Meinung sowohl von mir, als auch von Kritikern nicht
verifizierbar. "Es ist
wie es ist."
Allerdings: wenn
nur ein einziger Mensch aus meinen die Selbstverantwortung
hochhaltenden Abhandlungen für sich etwas gewinnt, in seiner Meinung
pro oder contra irgend welcher Ansichten oder Dogmen etc. bestätigt
wird, ja vielleicht sogar
erst zum Nachdenken und zur Wahl angeregt wird, hat sich der gesamte
Aufwand
ausgezahlt.
Das ist mir Motiv und Rechtfertigung
genug!
Noch
einige weitere Vorteile hat diese größtmögliche Unabhängigkeit:
Es
kann Sie niemand und nichts entäuschen: Keine Dogmatik und ihre
Vertreter, keine "Verführer" der unterschiedlichen
Religionsrichtungen, keine uralten von Menschen aufgezeichneten
Unwahrheiten und Unwirklichkeiten, keine erfundenen Rituale - auch zur
"Sündenfreisprechung" - und was es noch an Dingen gibt, von
denen
nicht beweisbar ist, dass sie von einem prinzipiell unerklärbaren Gott
stammen könnten; z.B. das Konstrukt "Trinität" in einem Eingottglauben.
Samt der klerikalen Lust
an Krisen, Scheitern, Abhängigkeiten zur eigenen Überhöhung als
"Ezzes-Geber". Ah ja, und Absolutionsspender - wozu gibt es diese
überhaupt unter Anerkennung der Rechtfertigungslehre? Nun gut, als Psychotherapeuten, soll
sein - brauchen Sie aber auch nicht.
Und: Keine
Notwendigkeit (mehr) sich an ungeliebte Gruppenregeln anzupassen.
Schmeicheleien
mit zweifelhaften Wahrheitsgehalt, überfreundliche und Nähe
vortäuschende Mailanreden,
Inhalte und Grußformeln verlieren dann auch ihre Manipulationswirkung.
Auch
das übersteigert ritualisierte, aber freilich unverbindliche
Umarmungsgehabe der konfessionellen Bussi-Bussi-Gesellschaft. Samt
neuerdings erhöhter Virus-Gefahr.
(Apropos Anreden:
Wieviele (Werbe-)Briefe von
professionellen Absendern haben Sie schon mit der Anrede "Lieber/Liebe
Xyz" erhalten? Unbekannte Leute titulieren uns anbiedernd mit
"lieber..."; eine leere Worthülse von Fremden.)
Dass
Sie damit für manchen Schultheologen,
Fundamentalisten, Biblizisten und etablierten Ekklesiologen als
Gesprächspartner nicht (oder nicht mehr, nach Gesprächen) erwünscht
oder "anregend" sind,
müssen Sie
aushalten können. Auch Gläubigkeits-Neid! (erstaunlich, nicht wahr?).
Eine großflächige deutsche Befragung brachte den Beweis, dass etwa 3/4
der evangelischen Pfarrer/Pastoren zwar "im Glauben" tätig sind, aber
trotzdem (oder deswegen?) nicht als "gläubig" bezeichnet werden können
und sich auch nicht als "gläubig" im höheren, gnadeerfüllten Sinne
bezeichnen.
Es ist eben ein Beruf wie jeder andere Sozialberuf, Schauspielerei
inkludiert. So wie die Generationen von kirchlichen Schauspielern, die
den Ablasshandel betrieben haben oder heute noch "die große Show"
betreiben. Am bewährtesten mit kirchlich üblichen unterstellten
nebulösen und unspezifischen Schuld-Verdächtigungen mit großem
Verunsicherungsfaktor, und
den
darauffolgenden Erlösungsprozeduren zum Wohle des Klingelbeutels.
Möglichst jede Woche ... Können Kirchenbesucher in einer Woche
überhaupt so viel sündigen? Ein dauerndes subtiles unters Wasser
Tauchen bis vor dem Ertrinken und dann wieder zeitgerecht Hochziehen?
Ein
Verstoß gegen die ohnedies quasi thrapeutisch gegebenen Versprechungen der kath. und
luther. Rechtfertigungslehre, also der gnadenvollen göttlichen
Schuldbefreiung und
Schuldfreiheit.
In diesem Zusammenhang ist sehr
interessant, dass der Religionswissenschaftler Philipp
Harnoncourt in "Was ich glaube" (ORF 23.8.2009)
erwähnte, dass er einen Urlaub von der Eucharistie empfehle.
Was
soll's,
wenn Ihnen da
als mündigen Menschen manches Gespräch mangels Interesse oder mangels
Höllenangst :-) erspart bleibt?
Andererseits:
Schweigen,
bedächtiges Kopfnicken und nichtssagende Antworten können Ihr
Desinteresse verschleiern, wenn Sie aus privaten Gründen im Dunstkreis
der
Schul-Ekklesiologie verbleiben wollen. Natürlich haben Sie auch dazu das
Recht. Wie überhaupt zu allem ...
Nur:
Zum frischen Wasser der Quelle gelangt man nur, wenn man gegen den
Strom schwimmt. Dass es dabei immer kälter wird, ist kaum überraschend.
Zum
"Ekklesia semper
reformanda"
kann man als Außenseiter ohne universitäre Weihen ohnedies nichts
beitragen. Oder doch? Ich weiß es nicht!
Es zählt, was Calvin
anmerkte: "... Gott ist eine Empfindung ...!"
Die wir freilich zulassen müssen,
um sie zu empfinden!
Unsere, Deine, meine
Empfindung...
Wie der
evangelische Theologe Rudolf Bultmann sagte: "Gott ist ganz anders"!
Oder wie Ludwig Wittgenstein in seinem
Tractatus Logico-Philosophicus meinte:
"Wovon
man nicht sprechen kann, darüber muß
man schweigen."
Gutes
Gelingen mit Ihrem eigenverantwortlichen Gottesbegriff
und mit Ihrem persönlichen, entdogmatisierten Teil Gottes!
Ich
wünsche Ihnen dazu alle "Achtsamkeit"
- Pali: "Sati"
- zu der Sie fähig sind. Die ohnedies immer mehr wächst, je mehr Sie
Ihre Eigenverantwortung pflegen und folgerichtig Ihre Manipulierbarkeit
sinkt; bei immer mehr vorhandener Immunität gegen Aggressionen
und
Täuschungsversuche.
Am 26.7.09
neu gefunden aus dem kritischen röm. kath. Bereich:
Hier zum
prinzipiell unerklärbaren Gott, aber auch
umfangreichste Weiterverlinkungen zu Jesus, Kirche etc. etc.
Direkt
zum Begriff Theologie
und ihre Inhalte
Aus "Der Theologe": Das angemaßte Amtspriestertum
Rudolf
Fiala