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dogmenfreie Gläubigkeit «
Laienspiritualität
1:
Egal
was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität
glauben - oder
auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und
Überzeugung
tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens
mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.
Das
"Ich", spirituell
empfunden
©
Rudolf
Fiala, 22.2.2008, Revision 22.3.2009 , check 14.06.2022
«Überraschende
Bestätigung meiner selbstverantwortlichen
Glaubenslinie durch
den Jesuitenpater Gustav Schörghofer im österr. Radio
am 1.6.2008 durch sein Kommentar
zum "Haus auf dem Felsen" (Matthäus
7, 21
– 27)» Siehe auch: Glaubensfreiheit: Worte
Prominenter 18.6.2008
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Glaubensfreiheit?
Nun, ja warum
denn nicht!
Vorwort:
Diese Abhandlung entstand nach dem Lesen der
angeführten "Du"- und "Und"-Links als logische
Ergänzung.
Die Sinnhaftigkeit ist darin zu finden, dass der Urknall und
die
Existenz des Universums und der Menschen nach allen uns bekannten
physikalischen Betrachtungsweisen unerklärbar, also
wissenschaftlich unwahrscheinlich ist.
Trotz dieser Unwahrscheinlichkeit ist aber alles "greifbar" vorhanden
(ohne auf spezielle Betrachtungsweise der nur scheinbaren
Körperlichkeit der Materie einzugehen).
Ähnlich "unwahrscheinlich" scheint die Existenz eines
übergeordneten "göttlichen" Prinzips zu sein, aber
nicht
unwahrscheinlicher als die Existenz des Universums an sich. Siehe auch
das Nachwort.
Ich erkläre ausdrücklich, dass der hier von
mir
verwendete
Begriff "Glaube" als "einem Menschen innerer Glaube"
NICHT
mit dem Begriff "streng-kirchlicher Glaube" übereinstimmt. Es
gibt
aber sicher Menschen, bei denen tatsächlich eine
Übereinstimmung vorliegt.
Diese Abhandlung
ist kein Versuch
eines an sich unnotwendigen Gottesbeweises!
Zum ersten Lesen schlage ich vor, im Hauptteil bis zum
Nachwort die
verlinkten Begriffe noch nicht anzuklicken, sondern die Links
später in beliebiger Reihenfolge gezielt
auszuwählen!
"Ich",
"Ich"; meine
Empfindungen, meine
Gefühle, meine Gedanken.
Vier Uhr
früh im
dunklen Winter. "Ich", nur ich und ein bisschen von irgend etwas
Anderem um mich.
"Ich", der
zwangsläufige Mittelpunkt meines Universums, der Angelpunkt
für die Hebel des Lebens.
Ohne "Ich"
kein Du , kein
Wir, kein UND.
Das "Ich"
als Partner
im
Wechselspiel des Lebens, in dem ja letztendlich nur eines sicher ist:
Die andauernde Veränderung, die im günstigsten Fall
durch die eigene Teilnahme an diesem Spiel zugunsten dieses "Ich"
beeinflusst werden kann.
Wenn dabei
noch die
"Ich"-dienlichen Veränderungen auch dem "Du" zu Gute kommen,
also aus Egoismus im fließenden Übergang
Altruismus
am Wege zum "Wir" aufblüht, somit die harte Grenze
Egoismus zu Altruismus sich schlicht mangels Existenzberechtigung
auflöst, ist das eingebundene - und in Liebe verbundene
- "Ich" Teil eines übergeordneten Systems, das
ausschließlich in dieser "Ich/ich"- und
"Du/ich"-Beziehung, am besten in Empathie,
funktioniert.
Hier ist
auch Platz
für
eine humane, christliche
Spiritualtät, die nicht wie in
atheistischen Glaubensrichtungen, wie z.B. im Buddhismus, den Sinn im
Erreichen des Nirwana, auf dem Weg der "Geistfreimachung" sieht.
Selbstverständlich
sind die ethisch
hochwertigen Teile des
Buddhismus anerkennenswert, so wie diese auch aus anderen Religionen.
Ich bin
froh, zufällig der
reformierten
protestantischen
Religionsgemeinschaft
anzugehören - und schätze auch sehr viele
aufgeschlossenen
Mitglieder der Lutherischen Glaubensgemeinschaft -, innerhalb der es
möglich ist urchristliche Wertbegriffe wie
Würde, Freiheit,
Selbstverwirklichung
in Eigenverantwortung, Toleranz und Respekt,
unterdrückungsfreie geistige/erotische
Liebe
zum Mitmenschen, positives Lebensgefühl
u.Ä., und eine lebende Entwicklung auch in der Religion als
Richtschnur zu offenbaren und nicht Abhängigkeit,
Vorherbestimmung, Sündigkeit, Schuldbeladenheit und
Erlösung erst nach dem Tode, oder gar Karma
und Wiedergeburt als das Non-plus-ultra hingestellt werden.
Über die zu den modernen Menschenrechten im
Widerspruch
befindlichen Jahrhunderte/Jahrtausende alten Gotteswillens-Auslegungen
diverser Religionsgründer oder -repräsentanten und
der daraus
resultierender Menschenverdammnis muss man als ein "geschichtliches
Panoptikum" und "Gruselkabinett" hinwegsehen, auch wenn diese
Auslegungen unser
ethisches Empfinden zutiefst verletzen. Der geneigte Leser, dem ich mit
meinen Zeilen vermitteln kann, dass all das von außen auf
seine
alleinverantwortliche persönliche Glaubens-Bereitschaft
(Betonung auf
"persönlicher Glaube" und nicht
auf irgendetwas "Institutionalisiertem") keinen
Einfluss zu haben braucht, wird mir vielleicht zustimmen. Besonders
wenn ihm der Begriff der "Gnade" in irgend einer erlebten Form vertraut
ist.
Die
Reformierte
Evang.
Kirche Helvetischen Bekenntnisses ist in sehr aktiver Entwicklung. Der
neuzeitliche, gar nicht mehr ursprüngliche
Calvinismus
mit der Prädestinationslehre
samt dem damit
verbundenen Fundamentalismus
in Amerika ist humanistisch nicht
mehr zu vertreten. Besonders wenn er noch mit
imperialistischem Sendungsbewusstsein
mit all seinen zynischen, Menschen verachtenden Formen
verbunden ist.
Von zuständiger Stelle ist dazu aktuell zu erfahren,
dass
das Calvin-Jubiläumsjahr
2009 mit hoher Wahrscheinlichkeit
einen
Höhepunkt in der schon lange laufenden Rückbesinnung
und
Rückentwicklung auf den wahren
Calvin
bringen wird. Quasi eine Rehabilitation unter Entfernung
der vielen
Calvin-Ismen, die ihm angedichtet worden sind und in seinen
schriftlichen Arbeiten gar nicht zu finden sind!
Die von Calvin betonte "Heiligung" (Berufung, Erleuchtung, Vivificatio,
wie auch immer) des Glaubenden soll wieder ihren
gerechtfertigten
Stellenwert bekommen. Dazu
kurz aber sehr lesenswert: Pfarrer
Johannes Wittich Wien Süd (Ersatzlink bei
Nichterreichbarkeit) über
Reformierte
Spiritualität 2005.
Auch die Lutherische
Glaubensgemeinschaft hat, ja musste, sich seit
Martin Luther weiterentwickeln, da viele damals angeblich(!)
"zeitgemäße"
Worte Luthers- wie "Vom
geknechteten Willen (De servo arbitrio)", quasi die lutherische
Prädestinationslehre, in derem Zusammenhang Luther sogar erklärt, Gott habe die
einen Menschen zur ewigen Seligkeit vorherbestimmt und die anderen zur
ewigen Verdammnis -, heute schlicht keine reale Basis
mehr haben. Wobei anzumerken
ist, dass Martin Luther keine eigene Religion gründen wollte,
sondern die "päpstliche" in einer Zeit der Medici - Leo
X. der erste Papst (1513–1521) aus der Familie, dem
fast unmittelbar darauf sein Vetter Giulio als Clemens VII.
(1523–1534) folgte -,
Orsini, Farnese und Borgia verbessern
wollte. Das Ergebnis aus dem Scheitern
dieser Reformationsbemühungen, nämlich
letztendlich die evang. Religion Augsburger Bekenntnisses, ja sogar
deren Notwendigkeit, war ursprünglich
von Luther weder
vorhersehbar noch gewünscht.
Die damaligen "entpapstifizierenden" 95 Thesen Luthers - zu diesem
Zeitpunkt war er noch
Augustinermönch - waren freilich eine Folge der
religiösen und politischen Zustände und viele der
Thesen
könnten
oder bräuchten mit ihren Inhalten heute kaum mehr formuliert
werden.
Apropos M. Luther: Ich wäre froh, wenn mir jemand
beweisen
könnte, dass das, was in den folgenden Links steht, gelogen
ist: Luther
contra Jesus und die
bedenkliche Rechtfertigungslehre im Vergleich.
Einerseits, aber andererseits habe ich aus Kontakten für
Österreich den Eindruck(!?), dass Bereiche der Lutherischen
Orthodoxie,
wie die
in Deutschland jetzt mit dem Vatikan abgestimmte(!)
Rechtfertigungslehre und sonstige "lutherische Spezialitäten"
samt
dem "reitenden Gott" oder dem "reitenden Satan" und "Sündige
tapfer und glaube tapferer!", immer mehr an Einfluss
verlieren und ohnedies schon verloren haben. Natürlich war
Luther
ein Mensch seiner Zeit, aber von einem Reformator stellt man sich doch
vor, dass er auf Mordanstiftungen zu Hexenverbrennungen, an Eltern
ungetaufter Kinder und derartige Grässlichkeiten wohl
verzichten
können sollte!
Wo
Religionsrichtungen oder Sekten mit ihren Führern oder
egozentrierten Gurus
überwiegend nicht mehr den Menschen dienen, sondern fast nur
mehr
Selbstzweck, ja ein andauernd im Kreis laufendes Ringelspiel der
Eitelkeiten geworden sind, und noch durch eine große Anzahl
Abhängiger am Laufen erhalten
werden, also für den Gläubigen(!) ihr
"therapeutischer Effekt", ihr "tröstender Gewinn" geringer ist
als die von ihr verursachte Verunsicherung,
Abhängigkeit, Frustration, Würdeverlust, ja
sogar
Ausbeutung des Menschen, haben
diese Richtungen, wie ich meine, ausdrücklich keine
ethische Existenzberechtigung mehr. Das betrifft freilich nicht nur
ganze "Organisationen", sondern leider auch Einzelpersonen in im
Prinzip menschenfreundlich operierenden Kirchen.
Überall
dort, wo
"Religionsrichtungen" als Machtmittel eines unbeugsamen
Fundamentalismus missbraucht werden und die Würde und
Freiheit des Menschen eingeschränkt wird, ist
überhaupt
zweifelhaft, ob für diese institutionalisierten
Geisteshaltungen der Begriff "Religion", wie wir es in unserem
MODERNEN evangelischen, humanen und humanistischen Glauben
(relegere,
religare, rem ligare) verstehen, überhaupt zutrifft.
Die
Fähigkeit und
Würdigkeit zur echten kompromissbereiten
Ökumene - im
Gegensatz zum oft im TV gesprochenen, gut bekannten und eigentlich
menschenverachtenden Satz "Ja
reden... reden kann man natürlich über alles"
- kann eine ziemlich
genaue Richtschnur darstellen.
Zur
Unterscheidung von
Religion und
persönlicher Glaube gibt es eine verblüffend einfache
Betrachtungsweise:
"Religion"
ist
Überlieferung, Geschichte, Gewesenes und/oder
manifestierte Vorstellungen. Also Spuren der
unwiederbringlichen Vergangenheit und verlangt
institutionalisiert ihre
Wirksamkeit in der Gegenwart.
Spuren der nicht
mehr besuchbaren Vergangenheit sind eben nur Spuren wie
Erinnerungen und Aufzeichnungen, also Traditionen, denn die
Vergangenheit ist
nicht existent, sie war es einmal. Vorbei...
"Persönlicher Glaube"
hingegen,
als gerade
stattfindender Vorgang ist das lebende Jetzt.
Ich, Du, Wir
geborgen im Göttlichen Prinzip!
Wenn
wir diese Gnade vertrauensvoll zulassen!
Traditions-Ausübungen
sind dabei nur wesentlich, wenn sie vom Glaubenden freiwillig
verinnerlicht werden - er sie also quasi "braucht"-, also nicht durch
Strafandrohungen (zB. Exkommunikation, Verdammnis)
erzwungen werden.
Nachwort:
Die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes oder eines
Gottesprinzips
ist wissenschaftlich nicht beweisbar.
Hier hilft weder die Bibel mit all ihren Ungereimtheiten in beiden
Testamenten, noch die schriftlichen Quellen anderer Weltreligionen
und/oder deren Traditionen weiter.
Das Geschehen in der Welt, die nicht gegebene Wahl des
Geburtsortes und
vieler negativer Lebensumstände der meisten Menschen lassen
massive Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Vermutung eines
"Göttlichen Prinzips"
quasi
automatisch entstehen. Da hilft weder die so oft missbrauchte Vorsehung,
noch die modernisierte(!) Rechtfertigungslehre
mit ihren
vielen Widersprüchen und ihrer Wirklichkeitsferne innerhalb
einer
beinahe zwanghaft herbeigeführten Christentum-Konsistenz.
Ganze Bibliotheken füllende Abhandlungen
über das Theodizee-Problem ("Guter"
Gott trotz Übel in der Welt) bringen "natürlich" auch
keine Lösungen.
Auch nicht die verschiedenen Urknalltheorien samt
der absurden Annahme einer gigantisch massebehafteten Singularität
etc.etc.
Eines ist wohl unbestreitbar: Wenn ein Mensch,
der an
"ES/IHN
und/oder etwas Übergeordnetes" glaubt, sich dabei wohler,
geborgener, gesünder, würdevoller, sicherer,
befreiter und
was auch immer... fühlt und das
für ihn keine schwer erträgliche Frustration wegen
damit
anderer verbundener - aus der Lebensweise und der Umgebung
gegebenen - Umstände darstellt, gibt es keinen Grund
diese
Gläubigkeit nicht zu akzeptieren.
Wobei ich aber von der Vermutung ausgehe, dass ein
altruistisch
gestimmter gläubiger Mensch für seine Umwelt keine
Belastung
darstellt. Sofern seine Gläubigkeit frei von Besessenheit
und Borniertheit mit all ihren negativen Erscheinungsformen bleibt.
Kein Außenstehender und Verfechter der Illusionsbetrachtungsweise hat
das geringste Recht - und bei einem im Glauben festen Menschen auch gar
nicht die Möglichkeit! - diese
"Innere Wirklichkeit" eines Mitmenschen lächerlich zu machen
und/oder
zu versuchen, sie ad absurdum zu führen. Er macht sich dabei
u.U. selbst zum Clown.
(Gleiches gilt für jene "im Glauben gefestigten", die so
abgehoben
sind, dass sie nur die eigene Überzeugung gelten lassen.
Oftmalig
verbunden mit einer gewissen Rezitierfreudigkeit von Bibelstellen. Aus
der Bibel in der ja für oder gegen jedes und alles etwas
Passendes
zu finden ist.)
Ob diese "Innere Wirklichkeit" aus nicht kausal
erklärbaren
Ereignissen an sich, oder aus zB. Spontanheilungen, aus
Kindheit-Erziehung-Studium oder
aus der aktuellen Umwelt mit glaubensfördenden Erlebnissen
dank
charismatischer Persönlichkeiten resultiert, tut nichts zur
Sache.
Es ist eben
eine "Innere Wirklichkeit", eine bestimmte Lebenshypothese die im Sinne
Sir
Karl Poppers weder beweisbar noch falsifizierbar
ist. Eben Glaube pur. Der sogar dank innerer Kräfte zu
herausragenden Leistungen und Diensten an der Allgemeinheit -
wie bei den vielen ehrenamtlichen unbezahlten Helfern in
Diensten am Menschen mit Wochenarbeitszeiten weit über dem
Bevölkerungsdurchschnitt - führen kann.
Dorothee Sölle: "Gott hat keine anderen
Hände als die
unseren".
Der Treppenwitz daran ist allerdings, dass auch alle
anderen
glaubenslosen Lebenshypothesen,
die die Sinnhaftigkeit des Glaubens an ein Gottesprinzip verneinen wie Atheismus
an sich, oder (Religionen/) Philosophien ohne Schöpfergott wie
der Buddhismus
auch
weder bestätigbar noch als falsch beweisbar sind.
Es ist mir noch ein Bedürfnis darauf hinzuweisen,
dass der Agnostizismus
(Man weiß nicht, ob es Gott gibt) kein Atheismus ist!
Noch zu "Inneren Wirklichkeiten": Ich behaupte ohne Wagnis,
dass jeder
Mensch, auch der Atheist, irgendwelche innere
Wirklichkeiten/"Einbildungen" hat, die nicht einer strengen
wissenschaftlichen Prüfung unterworfen werden können.
Schlicht weil "Irgendetwas" unbeweisbar oder unreflektiert
geglaubt
wird.
Beispiele aus Politik, Soziologie samt Bildungswesen,
Medizin,
Konsumverhalten u.v.a. - aber leider in großer Zahl in den
verschiedenen Kirchengeschichten (Opferwesen, Hexenverbrennungen,
Segnung der Waffen und andere Verbrechen an der Menschlichkeit etc.
etc.) -, oder als Einzelerscheinungsbild z.B.
Image-Hörigkeit,
Profilierungssucht bis zum Unsterblichkeitssyndrom
geschwindigkeitsverliebter Autoraser und von anderen Süchten
Abhängiger, sind in unübersehbarer Menge erkennbar.
Und nicht
zu vergessen die Macht-Sucht mit den davon verursachten
unzähligen Toten in vielen Kriegen, aber im Zivilbereich auch
durch daraus resultierende Stresserkrankungen
abhängiger Firmen- oder Umweltmitglieder - leider auch in der
Familie - und deren vorzeitigem
Lebensende. Oder zumindest zu schwerem Lebensqualitätverlust
durch Depressionen oder
leistungsvermindernde Kreislauferkrankungen mit zB. überlebten
Herzinfarkten.
Wobei anzumerken ist, dass die Machtausübenden und
Machtsüchtigen kaum vom schlechten Gewissen geplagt werden
sondern
gegenteilig sogar von der Hochwertigkeit ihres Tuns - quasi im
Regelfall(!) auch zur Kompensation ihrer Minderwertigkeitskomplexe
- überzeugt sind. "Der
Zweck heiligt die Mittel"
Zum versöhnlichen Abschluss noch ein lange nach
Beendigung
dieser Abhandlung Anfang April 2008 gefundenes Originalzitat
vom
Reformator
Calvin zum "Vorgang" des Glaubens:
« Das ist eine
Überzeugung, die der Gründe nicht bedarf, das ist ein
Wissen, das
seinen Grund in sich selber trägt, ja, auf dem das Herz
sicherer und
beständiger ruht als auf irgendwelchen Gründen; das
ist ein Empfinden,
das nur aus himmlischer Offenbarung entstehen kann. Ich rede von dem,
was jeder einzelne Gläubige bei sich selber erfährt
– freilich reichen
meine Worte bei weitem nicht hin, um die Sache recht zu beschreiben!
[...] Für jetzt wollen wir uns dies merken, dass nur der
Glaube der
echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen
versiegelt.»
Ende des Zitats.
Gott ist "der er ist" (JHWH=Jahwe) jenseits
jeder Begründung.
Somit ist eine jedes
Verstehen
übersteigende persönliche Empfindung die Basis der
Gotteserfahrung.
Rein subjektiv, nicht verifizierbar und von keinem
Außenstehenden kritisierbar oder bekämpfbar.
Rudolf Fiala
Weiterführende Denkansätze
für den
kritischen Leser:
Selbige sind freilich - wie die institutionalisierten
Religionen und
deren Grundlagen - auch nur von Menschen geschaffen und haben nicht
mehr oder nicht weniger Berechtigung als das Denken,
Empfinden,
Fühlen jedes letztendlich selbstverantwortlichen
gläubigen Menschen.
Siehe auch meine Abhandlung Glaubenssuche und unsere
Verantwortlichkeit 18.6.2008 mit überraschenden
Worten etablierter hochrangiger Kirchenleute!
Interludium: Nach einer erhaltenen
Email stelle
ich ausdrücklich fest, dass dieser Artikel nicht eine
indirekte
Form eines Gottesbeweisversuches darstellt, einfach deswegen weil Gott
an sich prinzipiell gar nicht erklärt oder bewiesen werden
kann!
Diese
Abhandlung hier bezieht aber ein, dass wir ununterbrochen von
Vorgängen umgeben sind, die höchstgradig
unwahrscheinlich, in
der logischen Abfolge unerklärbar und keinesfalls mit
technischen
Hilfsmitteln erfassbar sind. Wir akzeptieren das aber ohne weiteres
Nachdenken und Abwägen der Wahrscheinlichkeiten.
Beispielsweise sprechen wir oftmalig vom Begriff "Seele",
ohne den
geringsten Skrupel.
Aber: wer hat die Seele schon gesehen, gemessen, was auch immer? An sie
zu glauben, reicht für den Nicht-Nihilisten!
Wie auch der Glaube an das Gottesprinzip schlechthin reicht, ohne in Gottes-Vermenschlichungen
wie der "Lernfähigkeit" zu schwelgen, an denen es in
den vergangenen Jahrtausenden wahrlich nicht gefehlt hat!
Zur Geschichte Jesu ist in diesem Zusammenhang anzumerken,
dass die
frühesten kirchlich relevanten Aufzeichnungen (wie der
Bergpredigt) in Form der Evangelien erst
Jahrzehnte bis Jahrhunderte nach dem Tod Jesu
Christi erfolgten,
also NICHT zum Zeitpunkt
der Ereignisse. Ob dabei Idealisierungen der Person oder der damaligen
Geschehnisse - im Sinne einer "dichterischen Freiheit" - erfolgt sind,
ist nicht beurteilbar.
Dazu auch: Wie
Paulus die Lehre Jesu verfälschte
Hinweis zu den untenstehenden Links:
Die in vielen Schriften - und leider auch bei manchen
Religionsausübungen - erkennbare fast schmerzhafte
Intoleranz, mit der so oft der Begriff der "Gnade" sofort den Verdacht
der Sinnlosigkeit bekommt, begünstigt atheistische Denkweisen
und
Vorverurteilungen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass "Gnade"
für
einen Menschen, der dieser (noch) nicht teilhaftig wurde, ein Theorie
darstellt. Ähnlich einem Farbenblinden die Farben.
Sollte einer der
bis hier vorgedrungenen Leser tief im "kirchlichen Denken" - was immer
das ist und egal welcher Konfession - verhaftet sein und um
seine
Seelenruhe fürchten, empfehle ich
ausdrücklich die
untenstehenden Links
und die in ihnen enthaltenen weiterführenden Links nicht zu
verwenden.
Diese Links sind
nicht tendenziös ausgewählt, sondern kommen bei der
Verwendung
entsprechender "einfacher" Begriffe, wie Personennamen,
Vorgängen oder
theolog. Grundbegriffen in z.B. Google zum Vorschein. Dass sie
höchstgradig desillusionierend sein könnten, war mir
vorher als
kirchengeschichtlicher Laie nicht im Geringsten bewusst.
Nach dem ersten Erstaunen betrieb ich aufwändige
Gegenprüfungen mit anderen Inhalten und fand das Meiste
bestätigt.
Diese
untenstehende Linksammlung ist keinesfalls komplett, auch weil ich
ethisch besonders abstoßende Berichte/Links wieder
herausgenommen habe.
Besonders über Personen, die man zu ihrer Lebzeit als
ultimative
Authorität oder seeligsprechungswürdige Vorbilder
für die Menschheit
dargestellt hat.
Analogielehre
zum diesem Gebot: "Du sollst dir kein
Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder...."
Glaube
und Vernunft, Kulthandlungen
und Zusammengehörigkeitsgefühl
Martin
Luthers Deus absconditus und
dessen Basis. Aus
heutiger Sicht des Luther-Gesamtwerkes - wenn man die in ihnen
enthaltenen Behauptungen und Anweisungen für
absolut richtig und nachstrebenswert hielte - wäre
wohl der Begriff "Deus absurdus"
eher gerechtfertigt!
Werkgerechtigkeit Gute Werke
wirklich sinnlos?
Reformator
Melanchton, Luther-Mitreformator
Das
Augsburger Bekenntnis lateinisch und deutsch, kommentierte
Kurzfassung
Reformator
Zwingli
Der
evangelische Abendmahlsstreit
Die
Lutherische Orthodoxie,
quasi ein Beweis für die im Vorwort zu den
Denkansätzen
geäusserte Behauptung über die Eigenverantwortung des
spirituellen Menschen!
Gemeinsame Erklärung zur
Rechtfertigungslehre
des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche
(Augsburg,
31.10.1999)
Eucharistie,
Transsubstantiation und
Abendmahlstreit
Allgemeines
Priestertum aller Gläubigen
Der
pfadlose Wahrheitsweg Krishnamurtis, Worte
von Sri Ramakrishna: 2 mutmachende positive Betrachtung
Neurotheologie,
Gottesmodul,
Hirnforschung
Was
ist der Namen Gottes wert?
Hieronymus,
der Vulgata Herausgeber, erste erhaltenen Bibelteile erst
einige Jahrhunderte nach Christus!
Positive
Bibelstellen und deren Verkehrung, Das
lehrte Jesus und was wird daraus? (Vergleich)
Feuerbach,
Marx, Freud, Nietzsche: Religionskritik kurz gefasst