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Laienspiritualität 1:
 Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.


Das "Ich", spirituell empfunden
                                 
     
© Rudolf Fiala, 22.2.2008, Revision 22.3.2009 , check 14.06.2022    

«Überraschende Bestätigung meiner selbstverantwortlichen Glaubenslinie durch den Jesuitenpater Gustav Schörghofer im österr. Radio am 1.6.2008 durch sein Kommentar zum "Haus auf dem Felsen"  (Matthäus 7, 21 – 27)» Siehe auch: Glaubensfreiheit: Worte Prominenter 18.6.2008
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Glaubensfreiheit? Nun, ja warum denn nicht!   

Vorwort:

Diese Abhandlung entstand nach dem Lesen der angeführten "Du"- und "Und"-Links als logische Ergänzung.
Die Sinnhaftigkeit ist darin zu finden, dass der Urknall und die Existenz des Universums und der Menschen nach allen uns bekannten physikalischen Betrachtungsweisen unerklärbar, also wissenschaftlich unwahrscheinlich ist.
Trotz dieser Unwahrscheinlichkeit ist aber alles "greifbar" vorhanden (ohne auf spezielle Betrachtungsweise der nur scheinbaren Körperlichkeit der Materie einzugehen).
Ähnlich "unwahrscheinlich" scheint die Existenz eines übergeordneten "göttlichen" Prinzips zu sein, aber nicht unwahrscheinlicher als die Existenz des Universums an sich. Siehe auch das Nachwort.

Ich erkläre ausdrücklich, dass der hier von mir verwendete Begriff "Glaube" als "einem Menschen innerer Glaube" NICHT mit dem Begriff "streng-kirchlicher Glaube" übereinstimmt. Es gibt aber sicher Menschen, bei denen tatsächlich eine Übereinstimmung vorliegt.

Diese Abhandlung ist kein Versuch eines an sich unnotwendigen Gottesbeweises!

Zum ersten Lesen schlage ich vor, im Hauptteil bis zum Nachwort die verlinkten Begriffe noch nicht anzuklicken, sondern die Links später in beliebiger Reihenfolge gezielt auszuwählen!



"Ich", "Ich"; meine Empfindungen, meine Gefühle, meine Gedanken. Vier Uhr früh im dunklen Winter. "Ich", nur ich und ein bisschen von irgend etwas Anderem um mich.
"Ich", der zwangsläufige Mittelpunkt meines Universums, der Angelpunkt für die Hebel des Lebens.
Ohne "Ich" kein Du , kein Wir, kein UND.

Das "Ich" als Partner im Wechselspiel des Lebens, in dem ja letztendlich nur eines sicher ist: Die andauernde Veränderung, die im günstigsten Fall durch die eigene Teilnahme an diesem Spiel zugunsten dieses "Ich" beeinflusst werden kann.
Wenn dabei noch die "Ich"-dienlichen Veränderungen auch dem "Du" zu Gute kommen, also aus Egoismus im fließenden Übergang Altruismus am Wege zum "Wir" aufblüht, somit die harte Grenze Egoismus zu Altruismus sich schlicht mangels Existenzberechtigung auflöst, ist das eingebundene - und in Liebe verbundene - "Ich" Teil eines übergeordneten Systems, das ausschließlich in dieser "Ich/ich"- und "Du/ich"-Beziehung, am besten in Empathie, funktioniert.

Hier ist auch Platz für eine humane, christliche Spiritualtät, die nicht wie in atheistischen Glaubensrichtungen, wie z.B. im Buddhismus, den Sinn im Erreichen des Nirwana, auf dem Weg der "Geistfreimachung" sieht. Selbstverständlich sind die ethisch hochwertigen Teile des Buddhismus anerkennenswert, so wie diese auch aus anderen Religionen.

Ich bin froh, zufällig der reformierten protestantischen Religionsgemeinschaft anzugehören - und schätze auch sehr viele aufgeschlossenen Mitglieder der Lutherischen Glaubensgemeinschaft -, innerhalb der es möglich ist urchristliche Wertbegriffe wie Würde, Freiheit, Selbstverwirklichung in Eigenverantwortung, Toleranz und Respekt, unterdrückungsfreie geistige/erotische Liebe zum Mitmenschen, positives Lebensgefühl u.Ä., und eine lebende Entwicklung auch in der Religion als Richtschnur zu offenbaren und nicht Abhängigkeit, Vorherbestimmung, Sündigkeit, Schuldbeladenheit und Erlösung erst nach dem Tode, oder gar Karma und Wiedergeburt als das Non-plus-ultra hingestellt werden.

Über die zu den modernen Menschenrechten im Widerspruch befindlichen Jahrhunderte/Jahrtausende alten Gotteswillens-Auslegungen diverser Religionsgründer oder -repräsentanten und der daraus resultierender Menschenverdammnis muss man als ein "geschichtliches Panoptikum" und "Gruselkabinett" hinwegsehen, auch wenn diese Auslegungen unser ethisches Empfinden zutiefst verletzen. Der geneigte Leser, dem ich mit meinen Zeilen vermitteln kann, dass all das von außen auf seine alleinverantwortliche persönliche Glaubens-Bereitschaft (Betonung auf "persönlicher Glaube" und nicht auf irgendetwas "Institutionalisiertem") keinen Einfluss zu haben braucht, wird mir vielleicht zustimmen. Besonders wenn ihm der Begriff der "Gnade" in irgend einer erlebten Form vertraut ist.

Die Reformierte Evang. Kirche Helvetischen Bekenntnisses ist in sehr aktiver Entwicklung. Der neuzeitliche, gar nicht mehr ursprüngliche Calvinismus mit der Prädestinationslehre samt dem damit verbundenen Fundamentalismus in Amerika ist humanistisch nicht mehr zu vertreten. Besonders wenn er noch mit imperialistischem Sendungsbewusstsein mit all seinen zynischen, Menschen verachtenden Formen verbunden ist.
Von zuständiger Stelle ist dazu aktuell zu erfahren, dass das Calvin-Jubiläumsjahr 2009 mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Höhepunkt in der schon lange laufenden Rückbesinnung und Rückentwicklung auf den wahren Calvin bringen wird. Quasi eine Rehabilitation unter Entfernung der vielen Calvin-Ismen, die ihm angedichtet worden sind und in seinen schriftlichen Arbeiten gar nicht zu finden sind!
Die von Calvin betonte "Heiligung" (Berufung, Erleuchtung, Vivificatio, wie auch immer) des Glaubenden soll wieder ihren gerechtfertigten Stellenwert bekommen. Dazu kurz aber sehr lesenswert: Pfarrer Johannes Wittich Wien Süd (Ersatzlink bei Nichterreichbarkeit) über Reformierte Spiritualität 2005.

Auch die Lutherische Glaubensgemeinschaft hat, ja musste, sich seit Martin Luther weiterentwickeln, da viele damals angeblich(!) "zeitgemäße" Worte Luthers- wie "Vom geknechteten Willen (De servo arbitrio)", quasi die lutherische Prädestinationslehre,  in derem Zusammenhang Luther sogar erklärt, Gott habe die einen Menschen zur ewigen Seligkeit vorherbestimmt und die anderen zur ewigen Verdammnis -, heute schlicht keine reale Basis mehr haben. Wobei anzumerken ist, dass Martin Luther keine eigene Religion gründen wollte, sondern die "päpstliche" in einer Zeit der Medici - Leo X. der erste Papst (1513–1521) aus der Familie, dem fast unmittelbar darauf sein Vetter Giulio als Clemens VII. (1523–1534) folgte -, Orsini, Farnese und Borgia verbessern wollte. Das Ergebnis aus dem Scheitern dieser Reformationsbemühungen, nämlich letztendlich die evang. Religion Augsburger Bekenntnisses, ja sogar deren Notwendigkeit, war ursprünglich von Luther weder vorhersehbar noch gewünscht.
Die damaligen "entpapstifizierenden" 95 Thesen Luthers - zu diesem Zeitpunkt war er noch Augustinermönch -  waren freilich eine Folge der religiösen und politischen Zustände und viele der Thesen könnten oder bräuchten mit ihren Inhalten heute kaum mehr formuliert werden.

Apropos M. Luther: Ich wäre froh, wenn mir jemand beweisen könnte, dass das, was in den folgenden Links steht, gelogen ist: Luther contra Jesus und die bedenkliche Rechtfertigungslehre im Vergleich. Einerseits, aber andererseits habe ich aus Kontakten für Österreich den Eindruck(!?), dass Bereiche der Lutherischen Orthodoxie, wie die in Deutschland jetzt mit dem Vatikan abgestimmte(!) Rechtfertigungslehre und sonstige "lutherische Spezialitäten" samt dem "reitenden Gott" oder dem "reitenden Satan" und "Sündige tapfer und glaube tapferer!", immer mehr an Einfluss verlieren und ohnedies schon verloren haben. Natürlich war Luther ein Mensch seiner Zeit, aber von einem Reformator stellt man sich doch vor, dass er auf Mordanstiftungen zu Hexenverbrennungen, an Eltern ungetaufter Kinder und derartige Grässlichkeiten wohl verzichten können sollte!

Wo Religionsrichtungen oder Sekten mit ihren Führern oder egozentrierten Gurus überwiegend nicht mehr den Menschen dienen, sondern fast nur mehr Selbstzweck, ja ein andauernd im Kreis laufendes Ringelspiel der Eitelkeiten geworden sind, und noch durch eine große Anzahl Abhängiger am Laufen erhalten werden, also für den Gläubigen(!) ihr "therapeutischer Effekt", ihr "tröstender Gewinn" geringer ist als die von ihr verursachte Verunsicherung, Abhängigkeit, Frustration, Würdeverlust, ja sogar Ausbeutung des Menschen, haben diese Richtungen, wie ich meine, ausdrücklich keine ethische Existenzberechtigung mehr. Das betrifft freilich nicht nur ganze "Organisationen", sondern leider auch Einzelpersonen in im Prinzip menschenfreundlich operierenden Kirchen.

Überall dort, wo "Religionsrichtungen" als Machtmittel eines unbeugsamen Fundamentalismus missbraucht werden und die Würde und Freiheit des Menschen eingeschränkt wird, ist überhaupt zweifelhaft, ob für diese institutionalisierten Geisteshaltungen der Begriff "Religion", wie wir es in unserem MODERNEN evangelischen, humanen und humanistischen Glauben (relegere, religare, rem ligare) verstehen, überhaupt zutrifft.

Die Fähigkeit und Würdigkeit zur echten kompromissbereiten Ökumene - im Gegensatz zum oft im TV gesprochenen, gut bekannten und eigentlich menschenverachtenden Satz "Ja reden... reden kann man natürlich über alles" - kann eine ziemlich genaue Richtschnur darstellen.

Zur Unterscheidung von Religion und persönlicher Glaube gibt es eine verblüffend einfache Betrachtungsweise: "Religion" ist Überlieferung, Geschichte, Gewesenes und/oder manifestierte Vorstellungen. Also Spuren der unwiederbringlichen Vergangenheit und verlangt institutionalisiert ihre Wirksamkeit in der Gegenwart.
Spuren der nicht mehr besuchbaren Vergangenheit sind eben nur Spuren wie Erinnerungen und Aufzeichnungen, also Traditionen, denn die Vergangenheit ist nicht existent, sie war es einmal. Vorbei...

"Persönlicher Glaube" hingegen, als gerade stattfindender Vorgang ist das lebende Jetzt.
Ich, Du, Wir geborgen im Göttlichen Prinzip!
Wenn wir diese Gnade vertrauensvoll zulassen!

Traditions-Ausübungen sind dabei nur wesentlich, wenn sie vom Glaubenden freiwillig verinnerlicht werden - er sie also quasi "braucht"-, also nicht durch Strafandrohungen (zB. ExkommunikationVerdammnis) erzwungen werden.


Nachwort:

Die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes oder eines Gottesprinzips ist wissenschaftlich nicht beweisbar.
Hier hilft weder die Bibel mit all ihren Ungereimtheiten in beiden Testamenten, noch die schriftlichen Quellen anderer Weltreligionen und/oder deren Traditionen weiter.

Das Geschehen in der Welt, die nicht gegebene Wahl des Geburtsortes und vieler negativer Lebensumstände der meisten Menschen lassen massive Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Vermutung eines "Göttlichen Prinzips" quasi automatisch entstehen. Da hilft weder die so oft missbrauchte Vorsehung, noch die modernisierte(!) Rechtfertigungslehre mit ihren vielen Widersprüchen und ihrer Wirklichkeitsferne innerhalb einer beinahe zwanghaft herbeigeführten Christentum-Konsistenz.

Ganze Bibliotheken füllende Abhandlungen über das Theodizee-Problem ("Guter" Gott trotz Übel in der Welt) bringen "natürlich" auch keine Lösungen.
Auch nicht die verschiedenen Urknalltheorien samt der absurden Annahme einer gigantisch massebehafteten Singularität etc.etc.

Eines ist wohl unbestreitbar: Wenn ein Mensch, der an "ES/IHN und/oder etwas Übergeordnetes" glaubt, sich dabei wohler, geborgener, gesünder, würdevoller, sicherer, befreiter und was auch immer... fühlt und das für ihn keine schwer erträgliche Frustration wegen damit anderer verbundener - aus der Lebensweise und der Umgebung gegebenen - Umstände darstellt, gibt es keinen Grund diese Gläubigkeit nicht zu akzeptieren.

Wobei ich aber von der Vermutung ausgehe, dass ein altruistisch gestimmter gläubiger Mensch für seine Umwelt keine Belastung darstellt.
Sofern seine Gläubigkeit frei von Besessenheit und Borniertheit mit all ihren negativen Erscheinungsformen bleibt.

Kein Außenstehender und Verfechter der Illusionsbetrachtungsweise hat das geringste Recht - und bei einem im Glauben festen Menschen auch gar nicht die Möglichkeit! - diese "Innere Wirklichkeit" eines Mitmenschen lächerlich zu machen und/oder zu versuchen, sie ad absurdum zu führen. Er macht sich dabei u.U. selbst zum Clown.
(Gleiches gilt für jene "im Glauben gefestigten", die so abgehoben sind, dass sie nur die eigene Überzeugung gelten lassen. Oftmalig verbunden mit einer gewissen Rezitierfreudigkeit von Bibelstellen. Aus der Bibel in der ja für oder gegen jedes und alles etwas Passendes zu finden ist.)

Ob diese "Innere Wirklichkeit" aus nicht kausal erklärbaren Ereignissen an sich, oder aus zB. Spontanheilungen, aus Kindheit-Erziehung-Studium oder aus der aktuellen Umwelt mit glaubensfördenden Erlebnissen dank charismatischer Persönlichkeiten resultiert, tut nichts zur Sache. Es ist eben eine "Innere Wirklichkeit", eine bestimmte Lebenshypothese die im Sinne Sir Karl Poppers weder beweisbar noch falsifizierbar ist. Eben Glaube pur. Der sogar dank innerer Kräfte zu herausragenden Leistungen und Diensten an der Allgemeinheit - wie bei den vielen ehrenamtlichen unbezahlten Helfern in Diensten am Menschen mit Wochenarbeitszeiten weit über dem Bevölkerungsdurchschnitt - führen kann.

Dorothee Sölle: "Gott hat keine anderen Hände als die unseren".


Der Treppenwitz daran ist allerdings, dass auch alle anderen glaubenslosen Lebenshypothesen, die die Sinnhaftigkeit des Glaubens an ein Gottesprinzip verneinen wie Atheismus an sich, oder (Religionen/) Philosophien ohne Schöpfergott wie der Buddhismus auch weder bestätigbar noch als falsch beweisbar sind.

Es ist mir noch ein Bedürfnis darauf hinzuweisen, dass der Agnostizismus (Man weiß nicht, ob es Gott gibt) kein Atheismus ist!

Noch zu "Inneren Wirklichkeiten": Ich behaupte ohne Wagnis, dass jeder Mensch, auch der Atheist, irgendwelche innere Wirklichkeiten/"Einbildungen" hat, die nicht einer strengen wissenschaftlichen Prüfung unterworfen werden können.
Schlicht weil "Irgendetwas" unbeweisbar oder unreflektiert geglaubt wird.

Beispiele aus Politik, Soziologie samt Bildungswesen, Medizin, Konsumverhalten u.v.a. - aber leider in großer Zahl in den verschiedenen Kirchengeschichten (Opferwesen, Hexenverbrennungen, Segnung der Waffen und andere Verbrechen an der Menschlichkeit etc. etc.)  -, oder als Einzelerscheinungsbild z.B. Image-Hörigkeit, Profilierungssucht bis zum Unsterblichkeitssyndrom geschwindigkeitsverliebter Autoraser und von anderen Süchten Abhängiger, sind in unübersehbarer Menge erkennbar. Und nicht zu vergessen die Macht-Sucht mit den davon verursachten unzähligen Toten in vielen Kriegen, aber im Zivilbereich auch durch daraus resultierende Stresserkrankungen abhängiger Firmen- oder Umweltmitglieder - leider auch in der Familie - und deren vorzeitigem Lebensende. Oder zumindest zu schwerem Lebensqualitätverlust durch Depressionen oder leistungsvermindernde Kreislauferkrankungen mit zB. überlebten Herzinfarkten.

Wobei anzumerken ist, dass die Machtausübenden und Machtsüchtigen kaum vom schlechten Gewissen geplagt werden sondern gegenteilig sogar von der Hochwertigkeit ihres Tuns - quasi im Regelfall(!) auch zur Kompensation ihrer Minderwertigkeitskomplexe - überzeugt sind. "Der Zweck heiligt die Mittel"

Zum versöhnlichen Abschluss noch ein lange nach Beendigung dieser Abhandlung Anfang April 2008 gefundenes Originalzitat vom Reformator Calvin zum "Vorgang" des Glaubens:

« Das ist eine Überzeugung, die der Gründe nicht bedarf, das ist ein Wissen, das seinen Grund in sich selber trägt, ja, auf dem das Herz sicherer und beständiger ruht als auf irgendwelchen Gründen; das ist ein Empfinden, das nur aus himmlischer Offenbarung entstehen kann. Ich rede von dem, was jeder einzelne Gläubige bei sich selber erfährt – freilich reichen meine Worte bei weitem nicht hin, um die Sache recht zu beschreiben! [...] Für jetzt wollen wir uns dies merken, dass nur der Glaube der echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen versiegelt.»
Ende des Zitats.

Gott ist "der er ist" (JHWH=Jahwe) jenseits jeder Begründung. Somit ist eine jedes Verstehen übersteigende persönliche Empfindung die Basis der Gotteserfahrung.
Rein subjektiv, nicht verifizierbar und von keinem Außenstehenden kritisierbar oder bekämpfbar.


Rudolf Fiala


Weiterführende Denkansätze für den kritischen Leser:

Selbige sind freilich - wie die institutionalisierten Religionen und deren Grundlagen - auch nur von Menschen geschaffen und haben nicht mehr oder nicht weniger Berechtigung als das Denken, Empfinden, Fühlen jedes letztendlich selbstverantwortlichen gläubigen Menschen.

Siehe auch meine Abhandlung
Glaubenssuche und unsere Verantwortlichkeit 18.6.2008 mit überraschenden Worten etablierter hochrangiger Kirchenleute!

Interludium: Nach einer erhaltenen Email stelle ich ausdrücklich fest, dass dieser Artikel nicht eine indirekte Form eines Gottesbeweisversuches darstellt, einfach deswegen weil Gott an sich prinzipiell gar nicht erklärt oder bewiesen werden kann!

Diese Abhandlung hier bezieht aber ein, dass wir ununterbrochen von Vorgängen umgeben sind, die höchstgradig unwahrscheinlich, in der logischen Abfolge unerklärbar und keinesfalls mit technischen Hilfsmitteln erfassbar sind. Wir akzeptieren das aber ohne weiteres Nachdenken und Abwägen der Wahrscheinlichkeiten.

Beispielsweise sprechen wir oftmalig vom Begriff "Seele", ohne den geringsten Skrupel.
Aber: wer hat die Seele schon gesehen, gemessen, was auch immer? An sie zu glauben, reicht für den Nicht-Nihilisten!
Wie auch der Glaube an das Gottesprinzip schlechthin reicht, ohne in Gottes-Vermenschlichungen wie der "Lernfähigkeit" zu schwelgen, an denen es in den vergangenen Jahrtausenden wahrlich nicht gefehlt hat!


Zur Geschichte Jesu ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass die frühesten kirchlich relevanten Aufzeichnungen (wie der Bergpredigt) in Form der Evangelien erst Jahrzehnte bis Jahrhunderte nach dem Tod Jesu Christi erfolgten, also NICHT zum Zeitpunkt der Ereignisse. Ob dabei Idealisierungen der Person oder der damaligen Geschehnisse - im Sinne einer "dichterischen Freiheit" - erfolgt sind, ist nicht beurteilbar.

Dazu auch: Wie Paulus die Lehre Jesu verfälschte

Hinweis zu den untenstehenden Links:

Die in vielen Schriften - und leider auch bei manchen Religionsausübungen - erkennbare fast schmerzhafte Intoleranz, mit der so oft der Begriff der "Gnade" sofort den Verdacht der Sinnlosigkeit bekommt, begünstigt atheistische Denkweisen und Vorverurteilungen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass "Gnade" für einen Menschen, der dieser (noch) nicht teilhaftig wurde, ein Theorie darstellt. Ähnlich einem Farbenblinden die Farben.
 
Sollte einer der bis hier vorgedrungenen Leser tief im "kirchlichen Denken" - was immer das ist und egal welcher Konfession - verhaftet sein und um seine Seelenruhe fürchten, empfehle ich ausdrücklich die untenstehenden Links und die in ihnen enthaltenen weiterführenden Links nicht zu verwenden.


Diese Links sind nicht tendenziös ausgewählt, sondern kommen bei der Verwendung entsprechender "einfacher" Begriffe, wie Personennamen, Vorgängen oder theolog. Grundbegriffen in z.B. Google zum Vorschein. Dass sie höchstgradig desillusionierend sein könnten, war mir vorher als kirchengeschichtlicher Laie nicht im Geringsten bewusst.
Nach dem ersten Erstaunen betrieb ich aufwändige Gegenprüfungen mit anderen Inhalten und fand das Meiste bestätigt.
Diese untenstehende Linksammlung ist keinesfalls komplett, auch weil ich ethisch besonders abstoßende Berichte/Links wieder herausgenommen habe. Besonders über Personen, die man zu ihrer Lebzeit als ultimative Authorität oder seeligsprechungswürdige Vorbilder für die Menschheit dargestellt hat.

Analogielehre zum diesem Gebot: "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder...."

Glaube und Vernunft, Kulthandlungen und Zusammengehörigkeitsgefühl

Martin Luthers Deus absconditus  und dessen Basis. Aus heutiger Sicht des Luther-Gesamtwerkes - wenn man die in ihnen enthaltenen Behauptungen und Anweisungen für absolut richtig und nachstrebenswert hielte - wäre wohl der Begriff "Deus absurdus" eher gerechtfertigt!

Werkgerechtigkeit Gute Werke wirklich sinnlos?

Reformator Melanchton, Luther-Mitreformator

Das Augsburger Bekenntnis lateinisch und deutsch,  kommentierte Kurzfassung

Reformator Zwingli

Der evangelische Abendmahlsstreit

Die Lutherische Orthodoxie, quasi ein Beweis für die im Vorwort zu den Denkansätzen geäusserte Behauptung über die Eigenverantwortung des spirituellen Menschen!

Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre
des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche (Augsburg, 31.10.1999)

Eucharistie, Transsubstantiation und Abendmahlstreit

Allgemeines Priestertum aller Gläubigen

Der pfadlose Wahrheitsweg Krishnamurtis, Worte von Sri Ramakrishna: 2 mutmachende positive Betrachtung

Neurotheologie, Gottesmodul, Hirnforschung

Was ist der Namen Gottes wert?

Hieronymus, der Vulgata Herausgeber, erste erhaltenen Bibelteile erst einige Jahrhunderte nach Christus!

Positive Bibelstellen und deren Verkehrung, Das lehrte Jesus und was wird daraus? (Vergleich)

Feuerbach, Marx, Freud, Nietzsche: Religionskritik kurz gefasst

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