» Die eigenverantwortliche dogmenfreie Gläubigkeit «

Laienspiritualität 39:
 Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.


Klerikaler Machtwahn und Vergewaltigung: Ende von Rechtfertigungslehre, Prädestinationstheorien und aber auch der Vertretungsanmaßung der Päpste und sonstiger "in persona" Tätiger ?
Einem gütigen Gott die Toleranz all des Verwerflichen zu unterschieben, kann einfach nicht "gerecht" sein!

© Rudolf Fiala, 23.2.2010    check 15.06.2022

Anmerkung: Die Christlichen Werke und Sozialleistungen vieler in den Kirchen, Klöstern und kirchlichen Einrichtungen tätigen Menschen sollen mit dieser Abhandlung keinesfalls geschmälert werden und die "Kirchen an sich" nicht in Frage gestellt werden. Sie sind für viele Menschen eine lebensnotwendige - und vielleicht sogar eine überlebensnotwendige -
Auffangstätte für Seele und Körper.


Prädestinationslehren verschiedener Herkünfte und die logisch dazugehörigen Rechtfertigungslehren sind eine ritualisierte Form des Schulterzuckens mit dem Inhalt: » Es ist eben so! Das ist eine bequeme Hypothese, ja fast schon Hypnothese, um die - von sich als christlich behauptenden - Menschen begangenen Scheußlichkeiten von ekklesiologischen Beurteilungen und Folgen zu entbinden.«

Da das nach ethischen Gesichtspunkten, aber auch nach dem Neuen Testament, einfach nicht gerecht (im theologischen Sinne) sein kann, folgen aus den Machtmißbräuchen des Christentums seit seinem Beginn, also seit Paulus:


- Alle, ausnahmslos alle menschenschädigenden Vorgänge im kirchlichen Bereich lassen sich nicht mit einem gnadevollen Gott verbinden.

-- Alle Scheußlichkeiten rechtfertigenden menschengeschaffenen Thesen können somit nicht wahr sein.

--- die erwiesenen neuzeitlichen Machtmissbräuche, wie psychische und physische Vergewaltigung mit, aber auch ohne Pädophilie (Kardinal Schönborn: »Gottesvergiftung«) sind wissenschaftlich begründbare Gegenbeweise gegen die Rechtfertigungslehre und Prädestinationslehren beliebiger Provenienz, gegen die lutherische Narrenfreiheit ("Sündige tapfer, aber glaube tapferer") und letztendlich auch gegen alle Absolutions- und Freikaufmethoden.

---- Spätestens nach den Glaubenskriegen, den Hexenverfolgungen und weiteren "Feinheiten" der Inquisition waren diese Lehren durch die Geschehnisse bereits als falsch erwiesen und wären als "leider falsch" in den Mistkübel der ekklesiologischen Geschichte zu legen gewesen.

----- Ekklesiologischer Mistkübel: Seltsamerweise scheint es den nicht zu geben! Luthers geäußerte Verwerflichkeiten ab ca. 1525 - wie etwa seine gegebene Berechtigung für Hexenverbrennungen, Tötung von ihre Kinder nicht taufen lassenden Eltern und Folgen seines Judenhasses bis in das 20. Jahrhundert etc. etc. - wurden von den Lutheranern noch immer nicht offiziell widerrufen. Öffentlich gemachte Aussprüche von leitenden Lutheranern wie "Mir wäre lieber, wenn Luther Vieles nicht gesagt hätte" zeigen zwar eine Tendenz, die aber leider im Sinne einer erhoffbaren Glaubensbereinigung wirkungslos bleibt. Der alte Käse wird weitergerollt ...

Und der römische kath. Macht-Mistkübel? Kein Mistkübel, ein Berg von Unrat samt darin steckenden, angeblich Gott oder Christus vertretenden verbrecherischen Päpsten. Ob der je verkleinert werden wird?

------ Womit ist letztendlich der biblische (Menschenwerk!) Vertretungsanspruches in der Realität erwiesen? Was rechtfertigt seine Aufrechterhaltung?

-------- Sind hochrangige Weihehandlungen wie Priesterweihe und Gebäudeweihen (Klosterschulen etc.) letztendlich sinnlos? Wenn wirkungsvoll, könnte es derartige Missbräuche unter der Gnade Gottes ja gar nicht geben, nicht wahr?

--------- Über alles das könnte man mit einem zynischen Schulterzucken hinweggehen, ist ja ohnedies alles nur menschengeschaffen.
Hobby oder Geldschöpfungsmöglichkeit für Schwindler, Manipulatorern und Lügner.
Aber auch für wichtige soziale, also menschenfreundliche Tätigkeiten!


Doch: Durch die manipulative Verknüpfung - ohne Wahrheitsbeweis! - mit einem Gottesprinzip steht die Wahrheit des Gottesprinzips an sich in Frage: Wie kann ein unterstellt allmächtiger Gott das alles zulassen?

(Das hat nichts mit der Theodizeefrage an sich zu tun!)

---------- : Die logische Schlussfolgerung: Es gibt keine göttliche Berechtigung für all dieses menschliche Wunschdenken und Handeln!
Alles Anmaßung, Größenwahn und Gruppendenken.


Alles das, was die professionelle römische Religionswelt und ihre Ableger unter Missachtung des Gebots "Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen" einem personifizierten Gottesprinzip in die Schuhe schieben wollte, wurde von einem Gott offensichtlich nicht angenommen.
Wäre ja nur zu logisch, denn die angeblich gottgefälligen Glaubenshandlungen ab 313/325 (Kaiser Konstantin/Nicäa) über zB. die Kreuzzügen und weitere "Glaubenskriege" mit Gottes Namen missbrauchenden Feldherrn bis ins 21. Jahrhundert - und deren Ergebnisse für die Menschen - zeigen doch ganz eindeutig, dass hier kein Gott im Spiel ist. Weder durch eine "huldvolle" gnädige Duldung, noch durch aktive "Mithilfe" bei einer der Kampfparteien.
Im Gegenteil: Wie zB. die "gottgefälligen" Kreuzzüge etc. ausgegangen sind, wäre eher ein Beweis für gegen das Christentum gerichtetet Gotteseinflüsse.


Nun, eine entstaubende Glaubensbereinigungen halte ich für dringenst notwendig. Denn aus den "Vorkommnissen" könnte (kann?) es ja nur zwei Schlüsse geben:

A) Es gibt keinen Gott. Eine Meinung, der sich immer mehr enttäuschte Menschen anschließen.

oder

B) Jene verbrecherischen Teile der Menschheit - die sich und ihnen Untergeordneten in ihren urbanen Habitaten in den nächsten Generationen ohnedies selbst durch ein nicht mehr beherrschbares Wachstum vernichten, siehe hier, sind einem nicht einschreitenden Gott völlig egal, "nicht einmal ignorieren" wie es in Wien heißt.
Auch dass Er
selbst als Deus absconditus andauern missbraucht wird, zeigt keine offensichtlichen Konsequenzen.
Es scheint somit keine Kommunikation und Rückkopplung zwischen Gott und dem formell etablierten Amtschristentum zu geben.
Und schon gar nicht irgend welche heilsamen Gnade beweisenden Interaktionen.

Noch hier passend zu Machtmissbrauch und Pädophilie, ein Beweisfund für die professionelle Inkompetenz; aus dem Internet:

Zwei Geheimschreiben vom Vatikan sind nach wie vor in Kraft. Unter Exkommunikationsandrohung ist das Anzeigen katholischer Kinderschänder verboten. Das zweite ist von Papst Benedikt XVI. selbst im Jahr 2001 als Kardinal Joseph Ratzinger verfasst: De delictis gravioribus. Jeder Bischof  hat es. Das erste Geheimschreiben stammt aus dem Jahr 1962 von Kardinal Ottaviani: Crimen sollicitationis.
Ausschließliche die Kompetenz des Vatikans in Pädophiliefällen sei zuständig und alle Bischöfe werden unter Exkommunikationsandrohung aufgefordert, nur an den Vatikan zu melden.
Die Folge: Oftmalige Versetzungen pädophiler Priester durch die zuständigen Bischöfe. Mit schlagenden Amtskirchen-Beschäftigten scheint man sich nicht einmal zu beschäftigen ... 


Aus Obigem lässt sich ein interessanter Schluss ziehen und meine Glaubenslinie bestätigen:

Vorausgesetzt, es gibt einen Verborgenen Gott, der dank seiner Unbegrenztheit mit einem Teil in jedem Menschen wohnt, dann ist die "Verbindung mit Gott in welcher Form auch immer - auch die Nicht-Verbindung! -" eine völlige Privatsache jedes einzelnen Menschen. Wobei es freilich viele Menschen geben kann, die Gemeinsamkeiten im Sinne einer Kirche zum Wohle der Mitmenschen und auch ihres eigenen Wohls - was immer das ist - pflegen.

Gemeinsamkeiten, aber keine absurden, grausamen und menschenverachtenden Zwänge samt Abhängigkeitsverhalten-Förderung wie Fegefeuerandrohung und/oder andauernd unterstellter Absolutionsnotwendigkeit samt sinnloser Opferbereitschaft.
Samt "automatischer" Klingelbeutelinhalt/Kollekte-Vergrößerung, Erbschleicherei bei Absolutierungssucht-Abhängigen oder nach bürgerlichem Recht erbenden oder pflichterbenden katholischen Klerikalen, deren erhaltenes Erbe "Dank" des Armutsgelübdes baldigst dem ohnedies fast unermesslichem Kirchenkapital zufällt.
(Dieser Armutsgelübde-Punkt müsste aber von mir erst genauest recherchiert werden, diese Vermutung ist noch nicht verifiziert und somit möglicherweise falsch.)

Apropos katholisch: Wie hat am 22.3.2010 im Fernsehen eine vergewaltigte Evangelische in Deutschland über ihren jahrelangen Peiniger gesagt: "Das war alles nur möglich mit der Autorität der Kirche im Rücken".

Autorität der Amtskirchen: Ein Auffangnetz, aber auch Hilfsmittel für perverse Schwächlinge ...


Und das soll Gott-gewollt sein und seine fehlende Strafe ein Beweis für Sein Einverständnis?
Eine sehr beschmutzende, ja perverse Denkweise im
katholischen Phantasieland der Unbefleckten Empfängnis!


Rudolf Fiala