Der
Anteil der fuSG (= fundamentalistische Schriftgelehrten im weiteren
Text) an der
Gesamtbevölkerung im Vergleich zu anderen
selbstgewählten
Beschäftigungen, Hobbies, "Berufungen" etc. ist ziemlich
gering.
Ich wage die Behauptung, dass es mehr Modellflieger,
Eisschützen,
Schifahrer oder Gartenbesitzer etc. etc. gibt, mit deren
Aktivitäten eine Unzahl von persönliche Vorlieben
mehr
erfüllt werden als bei den wenigen fuSG.
Wie
oberhalb schon erwähnt
gibt es unter den Theologen auch zweifellos wirklich Berufene und
Aufgeschlossene, die
einfach daran erkannt werden, dass ihre "Philosophie" wirklichkeitsnahe
und somit menschennahe ist, mit der Chance, tatsächlich eine
Lebenshilfe für den Suchenden zu bieten.
Ziemlich
frei von überalteten Zöpfen zu sein, kommt
bei diesen vielleicht Gnade-Erfüllten auch noch dazu.
Allerdings
war in den letzten 4 Jahrzehnten auch erkennbar, dass diese
Aufgeschlossenen von den Repräsentanten der dogmatischen
Amtskirche, eben den fuSG zurückgepfiffen werden. Wie der
Wiener Kardinal
König zurechtgewiesen von Rom, der Priester Holl durch den
Entzug seiner
Amtstätigkeit; und sonstige hierarchische
Ordnungsrufe an spirituelle, hierarchisch abhängige
Menschen. Beweise dazu
sind immer wieder und gerade jetzt seit Pfingsten 2008 erkennbar!
Weil
die fuSG eben anteilsmäßig so wenige Menschen
sind,
statistisch
würde man sie kaum für
bevölkerungsrepräsentativ halten,
mache ich jetzt den spirituellen Umkehrschluss:
Gott
ist an einer oder vielen "Interpretation" seines
"Es ist
wie es
ist - unerkennbar, unbestätigbar, DAS Geheimnis an
sich" vermutlich gar
nicht interessiert. Oder spielt er mit uns "Verstecken"?
Unwahrscheinlich, und er bestätigt auch nicht die vielen
dogmatischen Scheinwahrheiten, sie bleiben schlicht Phantasie im
Rahmen vieler selbsterrichteter theologischer
Gedankengebäude. Die vor allem dem Wohl der fuSG dienen,
entweder
als geschützter, durchaus angenehmer Lebenraum ohne die
Lebens-
und Todesängste gewöhnlicher Sterblicher oder/und
noch die
Spielwiese für die Einflussnahme nach außen - um
nicht das
Wort
"Manipulationen" zu gebrauchen - bieten.
Interludium, apropos
Todesängste: Es ist
immer wieder
erstaunlich zu erkennen, wie "ungern" fundamentalistische
Kirchenrepräsentanten -oder das Paradies verkaufende Attentäter-Chefs
(!) -
sterben! Wo
sie der Tod doch näher zu dem und DEM bringt, was sie
gewöhnlichen Menschen doch als gesicherte Wahrheit einreden
wollen! Sie müssten doch den Tod samt Paradies freudig und ungeduldig
herbeisehnen, wenn sie von ihrer Wahrheit - oder der ihrer Organisation
- überzeugt wären, nicht wahr? Theorie contra Praxis?
Wenn Gott
tatsächlich als "Spielwiesen-Gärtner" im
Lust- und Luftschlösschen der Theologie gar nicht
tätig ist,
folgt
schlüssig, dass alle die fundamental-theologischen
Gedankengebäude eine
reine "angenehme" Privatsache der Gebäude-Architekten sind,
nach
deren selbstgeschaffenen Bauregeln errichtet und langzeitlich wie jedes
Gebäude dem
Verfall - wie die Geschichte beweist - preisgegeben.
Dass
die fuSG zur Pflege, Erhaltung,
Verschönerung
des Gedankengebäudes und zur Kostenübernahme ihrer
Lebensbedürfnisse freilich eine große
Anzahl - je mehr
umso besser - Taglöhner brauchen (Taglöhner? Ja doch,
wir
"löhnen" doch in die Kirchensteuer, in den Klingelbeutel oder
die
Kollekte oder in den staatlichen Gemeindeerhaltungsbeitrag;
geschichtlich auch
"Zehent"
genannt) ist kaum erstaunlich. Daraus resultiert aber der
Zwang zu einer wirkungsvollen Manipulation der Massen, um
für
die immer mehr steigenden Anforderungen die entsprechende
Liquidität
sicherzustellen.
Im
ersten
Jahrtausend nach Christus
soll angeblich sehr häufig
sinngemäß folgernde Anweisung ergangen sein:
"Glaube, um zu
lernen!" Das hatte bei dem damaligen Wissensstand sicher eine gewissen
Berechtigung, um die Menschen aus der Lethargie ihrer Unwissenheit
herauszuleiten.
Im 11.
Jahrhundert gab es aber in Paris einen als besonders
intelligent erwähnten Menschen namens "Peter
Abälard", der die Reihenfolge des Pseudogebots
umdrehte und somit in eine Form
brachte, die heute fast 1000 Jahre später noch immer ihren
Charme
hat: "Ich muss verstehen, um zu glauben!" Ja, eigentlich mit unseren
heutigen
Wissensständen und Kommunikationsmöglichkeiten viel
konformer
ist, als die verkehrte Urversion. "Lernen", "informieren", "verstehen",
"vergleichen",
"Wahrscheinlichkeiten beurteilen", "Märchen ablehnen" etc.
etc., dann erst "glauben/vertrauen beginnen" oder "glauben/vertrauen
vertiefen".
Tja,
und dann kann das große Abenteuer beginnen, das
in
meinen
sprituellen Abhandlungen ja offensichtlich ist: Das
„Abenteuer
des Glaubens ohne "Wenn" und "Aber", ohne auf Dogmatik - von
außen erfundene(!) und herangetragene Dogmatik -
Rücksicht
nehmen zu müssen.”
Apropos
"lernen", also Studium der Theologie und die damit verbundenen
Erwartungen:
Theo-logie
ist nicht, wie man vermuten
könnte die
Lehre
über
"Gott und seine Erscheinungsformen", wie zB. die Geo-logie die Lehre
über alles ist, was mit der Erde an sich zu tun hat, sondern
ist die
Lehre
über all das, was durch den Glauben an ein Göttliches
Prinzip
- auch personifiziert - in weiterer Folge entstanden ist
und von
Menschen geschaffen wurde. Durch nicht beweisbaren Glauben,
der also weder
bewiesen ist noch dem widersprochen werden kann. Im Sinne Sir
Karl
Poppers also überhaupt keine Wissenschaft.
Somit
sind Theologen Schriftgelehrte über "Kirchengeschichte",
"Bibelkunde",
"Archeologie", "Liturgiekunde", "Kirchenverwaltung", "Fund Raising",
"Kommunikationstechnik", "Seelsorge", "Kirchenmusik" und was es noch an
weiteren kirchlichen Tätigkeitsfeldern gibt.
Aber
"Gottologie", also "Gottes"-Kunde wie zB. "Gesteins"-Kunde gibt es
nicht. "Theologie" wäre da eher mit dem definiert, was man mit
dem
Ausgangsprodukt oder der Idee "Stein"/"Gott" macht wie zB.
Straßenbau
oder Architektur. Also mit etwas "Grobstofflichem", das mit der
Feinstofflichkeit/Transzendenz der Gottesidee kaum etwas zu tun hat. So
wie sich
Architektur ja auch nicht vom subatomaren Aufbau der Materie
beeinflussen lässt.
Und
was machen die fuSG also: Sie bauen Gebäude nach
eigenen
Gruppen-Plänen, möglichst schlechte Straßen
zu
anderen
Glaubensgebäuden und fiktive Zäune, die die
Schäfchen
vom Weglaufen abhalten sollen. Und in diesen fiktiven oder auch echt
materiellen Gebäuden soll angeblich
Gott zu finden sein, oder aus irgend welchen nicht beweisbaren, ja
absurden Gründen besser erkennbar sein.... Panem
et circenses, ausgeteilt mit kirchlichem Selbst- und
Gruppenbewusstsein zur Befriedung der Schäfchen.
Klarerweise
auch zur Befriedigung der kirchlichen "Big Spender" und
deren
Erfüllungsgehilfen, die ja letztendlich nur das
umverteilen,
das
sie von ihren Kirchenschafen erhalten haben. Wenn man von der
Pracht
mancher Kirchen ausgeht, war und wäre da ja eine
große Menge
Umschichtbares und Abschöpfbares vorhanden.
Wird
deswegen Gott besser verständlich? Wollte ER
dadurch
verständlich werden? Werden die Menschen -
Kirchenhierarchie-Mitglieder
und
"Schäfchen" - dadurch gläubiger?
Ganz
sicher nicht, wie ich meine!
Der
persönliche Weg zu Gott - der ja omnipräsent
außerdem in jedem von uns manifest sein soll - kann nur
über
die Verinnerlichung führen. Über die
Glaubens-Empfindung, die
Calvin ja so treffend definiert hat:
«
Das ist eine Überzeugung, die der
Gründe nicht
bedarf, das ist ein Wissen, das seinen Grund in sich selber
trägt,
ja, auf dem das Herz sicherer und beständiger ruht als auf
irgendwelchen Gründen; das ist ein Empfinden, das nur aus
himmlischer Offenbarung entstehen kann. Ich rede von dem, was jeder
einzelne Gläubige bei sich selber erfährt –
freilich
reichen meine Worte bei weitem nicht hin, um die Sache recht zu
beschreiben! [...] Für jetzt wollen wir uns dies merken, dass
nur
der Glaube der echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen
versiegelt.»
Ende
des Zitats.
Und
deswegen meine ich, hat Gott nicht eine Welt voll von fuSG
geschaffen ....., wäre zu absurd.
Der
Mutigen darf den Weg zum Abenteuer "Glauben" betreten und sich
selbstverantwortlich von den Irrwegen anderer und der von ihnen
vertretenen, unbeweisbaren Pseudowissenschaften fernhalten. Aber auch
mit (teilweise) Gleichgesinnten manchen parallelen Weg in
Begleitung gehen.
Apropos
Zitate:
Die
Bibel und ihre Sekundärliteratur bis zu der
reformatorischen und nachreformatorischen Literatur ist so umfangreich
und vielfältig, dass für jede beliebige
Begründung einer Glaubensansicht Schriftliches und somit mit
Quellennachweis Zitierbares gefunden werden kann. Die Auswahl
unterliegt nicht irgend welchen ethisch besonders hochwertigen
Kriterien, sondern ist alleine nur Sache des Zitierenden und seiner
Bemühungen oder auch Launen. Das Pech ist
dabei nur, dass es immer mehr Laien zu geben scheint, die einen
ziemlich hohen Wissensstand haben und manchen Inhalt dieser Zitate als
nicht zutreffend empfinden. UND wissen, dass diese "Literatur" alles
andere als widerspruchsfrei ist. Jedem Topf sein Deckel.... Von den
unsäglichen Grausamkeiten mal gar nicht zu reden, siehe auch hier die
Zeilen zu Moses nach dem Goldenen Kalb, und die
weiteren Links.
Gibt es eine
Verwandschaft zwischen fuSG, Theologen, Schauspielern und
Schriftstellern? Nicht zu vergessen die Politiker?
Natürlich und ist
doch keine
Überraschung, sie verwenden ja
alle das gleiche scharfgeschliffene - ähem -
Instrument: die Sprache.
Conclusio:
Benötigen
SIE wirklich immer Fremdinterpretationen?
Eine
"bibelgerechte", immer veralteter werdende Auslegung der Evangelien
durch Berufstheologen scheint Ihnen
unverzichtbar? Benötigen Sie umfangreiche Liturgien zur
Einstimmung? Weihrauch? Nein?
Wirklich
„Nein!”?:
Dann
begrüße ich Sie voll Freude beim
großen Abenteuer "Eigenverantwortlicher Glaube"!
Allerdings
eines ist dabei auch klar: Die bequeme, nachdenkenersparende
Sicherheit einer kirchlichen Lehre - was immer das Wort "Lehre" im
Zusammenhang mit dem nicht verifizierbaren Glauben
letztendlich bedeuten soll - verlassen Sie dabei, und mit immer
größerem Informationsstand über die
Auswüche der
Lehren, wird ein anfangs vielleicht noch andeutungsweise vorhandener
innerer Rückweg "in die warme Stube" immer unwahrscheinlicher!
Wie
ich meine immer unwahrscheinlicher, je ausgeprägter die
Liturgie
und/oder der missionarische Eifer der jeweiligen Kirche ist.
Viele
Gespräche mit kritischen Kirchenbesuchern im letzten
Jahr
zeigten mir, dass die anziehenden Eigenschaften eines(r) sich
aus
Überzeugung locker(!) spirituell gebenden Pfarrers/Pfarrerin
die Leute
anlockt und zum Kirchenbesuch motivieren. Ist mir auch so ergangen, das
zuzugeben ist ja keine Schande!
Starre
Dogmatik und
Missionsfixiertheit stoßen dagegen ab. Besonders die jungen,
künftigen Kirchenerhalter. Die man ja braucht, weil die alten
Kirchensteuerzahler, Kollektengeber und Messzähler der
staatlichen Zuschüsse ja langsam, aber sicher wegsterben.
Mein
besonderes Mitgefühl haben jene von den Kirchen bezahlten
Mitarbeiter, die im Laufe ihres Lebens erkennen, dass doch nicht alles
so sein kann, wie in der Ausbildung/Studium gelernt. Die sich somit
zwangsläufig dem Begriff "Spiritualität" und
"Eigenverantwortlicher Glaube" nähern, alte Zöpfe
abzulehnen beginnen und damit automatisch in einen inneren, und/oder
aber äusseren Konflikt zur Kirchendoktrin und -hierarchie
kommen. Dessen echtes Offenwerden nur mit Willenskraft, aber auch
Resignation verhindert werden kann. Bis zum Burn Out Syndrom.
Nachwort
1:
Brauchen
eigentlich die fuSG Gott?
Nur
ein Gedankenexperiment:
Nehmen
wir einmal an, es gäbe weder Gott noch ein
göttliches
Prinzip und stellen wir die Frage, ob sich dann eine
"ursachenlose
Theologie" vom jetzigen Gedankengebäude "Theologie"
unterscheiden
würde.
Einmal
von der Unbeantwortbarkeit dieser Frage abgesehen habe
ich den
starken Verdacht, dass da gar kein Unterschied sein würde.
Und da
Gott ohnedies wissenschaftlich nicht beweisbar ist - auch seine
Nicht-Existenz(!)-, usw. usw... So wie vieles Andere ist Religion an
sich kein Gottesbeweis. Auch wenn das Bemühen darum noch so
intensiv ist.
Warum
Religion überhaupt existiert, hat die moderne
Hirnforschung
bereits teilweise begründen können. Die
Verhaltensforschung allerdings
schon lange als eine im Menschen vorhandene "Hierarchiesucht", die den
"Hierarchen" freilich bestens bekannt ist, die ausgenutzt und zu
möglichst großer Abhängigkeit vertieft
wird. Sogar mit
"Aromatherapie" (um das Wort Weihrauch-Sucht zu vermeiden).
Dazu
wäre noch bedenkenswert, dass wir zwar annehmen,
dass die
gesamte Glaubensliteratur bis in die Neuzeit, die Bibel eingeschlossen,
von Menschen aufgezeichnet wurde, denen eine ethisch hochwertige
Lebensauffassung wichtig war. Von denen also angenommen wird, sie
hätten bei ihren Aufzeichnungen nie gelogen, nie etwas
Phantasiertes dazugefügt, nie in konkurrenzierender oder
wichtigmachererischer Absicht "ausgeschmückt", nie bewusst
getäuscht - quasi Luthers "Satan" oder den Schalk im Nacken -,
also immer nur die (scheinbare) Wahrheit und nichts als die
(erleuchtete??) Wahrheit
notiert oder mündlich weitergegeben.
Ja,
wie wahrscheinlich und somit glaubhaft ist diese angenommene
Ehrenhaftigkeit, einerseits im Grundwissen der Psychologie und
Soziologie, aber andererseits als quasi selbstbelastender Gegenbeweis
in vielem von dem, was in der Glaubensliteratur aufgezeichnet ist? Wie
kann ein derart inkonsistentes System überhaupt einen
Wahrheitsanspruch begründen? Und wieso wird das diesem System
zugebilligt?
Mir
fällt dazu nur eine Begründung ein: Das
"Herden-Syndrom"
unwissender Schafe und deren widerstandslose Manipulation durch ein
durchgeplantes und effizientes, in sich logisch geschlossenes System.
Über
die in der Bibel vorhandenen Ergänzungen,
Fälschungen, Zuordnungen und über die noch um
Jahrzehnten bis Jahrhunderten verschobener schriftliche Aufzeichnung
gibt es für den Interessierten Leser eine Unzahl von
nachweisender(!) Literatur. Was die hier gestellte Frage fast schon
beantwortet.
Nachwort
2:
Bei
derzeitigem Forschungsstand sind viele andere lebentragende
Planeten sehr wahrscheinlich.
Es
wäre wert, diese Wahrscheinlichkeit auch einmal in das
Gottesprinzip hineinzudenken, um von dem Menschheits-fixierten
Religionsdenken wegzukommen. Und von der überzogenen
Wichtigkeitseinschätzung
der Menschheit, die ihre Umwelt und viele Tierarten und Tierrassen
unwiderbringlich
vernichtet. Wenn das Grönlandeis weiter schmilzt steigt der
Meeresspiegel um bis zu 7m, was den Verlust großer
Landanteile
ergeben
würde, plus der Abflussbehinderung/Rückstau der
Flusssysteme
und Ansteigen des Grundwasserspiegels, auch wenn man Flussmauern machen
könnte - bis zum nächsten, nicht
abflussfähigen Hochwasser außerhalb des Flussbetts
vom Mittelland
kommend.
Menschenverursacht,
bei einer steigenden, sich hemmungslos vermehrenden
Weltbevölkerung!
Mal
ganz davon abgesehen, was dann mit den Resten der
flussnahen
Atomkraftwerke, ihren Brennstäben und dem verseuchten Material
des
inneren Kerns geschieht. Das sogar Halbwertszeiten von mehreren
Millionen Jahren hat. Langfristig könnte das der Grund
für
das Aussterben nicht
Radioaktivitäts-resistenter Arten sein. Samt
Menschheit....