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Laienspiritualität 44:
 Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun.
Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.


Die verborgene Selbstbefreiung der Kirchen von den Grausamkeiten der Schriften.

Aufklärung ist die Flucht aus der fremd- und/oder selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Geschenkte Intelligenz vs. veraltete Manipulationssucht und Machtwahn.

© Rudolf Fiala, 26.4. bis 14.5.2010;  In eigener Sache;  check 19.06.2022

Diese Abhandlung ist die optimistische Fortsetzung der Abhandlung über die blutrünstige Bibel, die mir letztendlich einige Sorge bereitet hat, weil ihre Schwarzmalerei nicht unbedingt der Glaubenspraxis entspricht.
Denn wie sagte 
Papst Johannes 23.: »Glaube ist die Heiterkeit die von Gott kommt«, also a priori nicht aus den späteren Schriften!

Ein heutiger zufälliger Fund als Oberstes in einem Altpapiercontainer bietet mir die gesuchte Brücke zu Positivem.


Es ist Vieles in Entwicklung, ja im Umbruch.
Jahrhunderte alte fundamentalistische und biblizistische "Ideale" bröckeln quer durch die Konfessionen.

Röm. Katholiken
- die es besonders schwer wegen der Vatikanabhängigkeit samt behaupteter Unfehlbarkeit ihres Pontifex Maximus haben - suchen den "Neuen Weg" zum Glauben und wissen sich in Gesellschaft von Lutheranern (laut Papst eine Sekte und keine Kirche) und den schon weiter fortgeschrittenen Reformierten.

Gerade in Wien gibt es immer wieder Interessantes und Befreiendes zu lesen, und ein Beispiel sind die folgenden Zeilen aus dem Altpapierfund "Die Woche in St. Stephan Nr.749, 11. - 18. April 2010" von Jan Twadowski, polnischer Lyriker, Religionspädagoge und katholischer Priester:

Glauben:

Wie oft muss man den Glauben verlieren,
den amtlichen, den aufgeblasenen,
den lebensversichernden, den Glauben "von hier bis dahin",
um den einzigen zu finden, den unverglühten, grünen,
den, der einfach eine Begegnung im Dunkeln ist,
da Ungewissheit zur Gewissheit wird,
zum wahren, weil unglaublichen Glauben.

    
Ich halte diese Zeilen in dem gefundenen Wochenblatt der Dompfarre St. Stephan für sehr aufschlussreich und hoffnungsfördernd!
Fort vom biblizistischen Amtsglauben zur einfachen, aber persönlichen Gottesempfindung, wie sie Calvin erwähnte.

Ist hier tatsächlich schon der fortgeschrittene Aufbruch zu »einer neuen Epoche des Christseins«, wie im Pfarrblatt 1/2010 gelesen, zu erkennen?

Soweit die Röm. Katholiken in Österreich.

Die spirituelle Entwicklung einzelner Lutherischen Kirchen A.B. ist auch erkennbar, wobei ich mich aber nicht abzuschätzen getraue, inwiefern das auf die gesamte österr. Lutherische Kirche unter Bischof Bünker zu beziehen ist.
Da sie ja dem Katholizismus mit Ausnahme des Primats des Papstes sehr nahestehen, was zB. auch aus der Liturgie und der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" erkennbar ist, könnte eine befreiende Entwicklung des Katholizismus hilfreich sein. Vielleicht auch um sich von den Entgleisungen Luthers ab 1525 endgültig zu befreien. Was Melanchthon - quasi als eigentlichem A.B.-Bekenntnisgründer - et.al. leider nicht gelungen ist.
Der Ökumenen würde es gut tun ...

Die Refomierten Kirchen H.B. Österreichs - nicht die AB-HB-Unierten unter Federführung der Lutheraner! - sind als Einzelkirchen autark, haben keinen eine "Linie" vorgebenden Bischof und vertrauen somit dem jeweiligen gewählten amtsführenden Pfarrer der Gemeinde für ihr spirituelles Seelenheil.
Landessuperintendent Thomas Hennefeld ist als Pfarrer-Kollege der Vertreter nach außen und es ist zu vermuten, dass er auch in beratender - nicht entscheidender - Funktion tätig ist. Siehe auch: Lehre HB mit vielen weiterführenden Links.
Die Unterschiede zur den den Katholiken näherstehenden Lutheranern sind eigentlich so groß, dass der Begriff "Schwesterkirchen" hochgradig anzuzweifeln ist.
Beispiele: einfache Liturgie (H.B.), Einhaltung der Bilderverbots (H.B.), Abendmahls-Einladung nur für Getaufte (A.B.), Pfarrer agiert nie "in persona Christi" und es gibt auch keine Konsekration (quasi Wandlung) (H.B.), etc.
Und von all dem Furchtbaren, Grausamen, Hässlichen und letztendlich für millionen Menschen Tödlichen, das Luther ab etwa 1525 von sich gegeben hat, ist die H.B. Kirche frei! siehe z.B. Vergleich Luther contra Jesus

Die fortgeschritten moderne Theologie ist in vielen Predigten der Reformierten Stadtkirche erkennbar. Siehe hier Predigten, besonders als hoch aktuell zu erwähnen eine Predigt zur Vergebungsanweisung Jesu: mit Vorwort  "Heilmittel Vergebung".

Auch von der evangelischen Universität ist durchaus Spannendes vom reformierten o. Prof. Körtner zu hören. 


Die warmen Bettchen aller "erprobten" Theologie-Systeme (besser Ekklesiologie, denn mit einer Gottes-Logie, die es gar nicht geben kann(!), hat das sehr wenig zu tun), die nicht einmal in sich selbst widerspruchsfrei sind, zu verlassen oder frisch aufzubetten, verlangt allerdings viel, oft zu viel Kraft. Das verhärtete Konkurrenzdenken - die Evangelischen sind laut Papst keine Kirche sondern Sekte - anstatt einer Gemeinwohl-Ökonomie und/oder -Ökumene, behindert aggressiv jede Verbesserungsmöglichkeit zum Wohle Vieler. Die Sicherung der System-Pfründe geht vor. Scheitert aber immer mehr, wie die häufigeren Kirchenaustritte gerade 2010 dank Glaubwürdigkeitsverlusten zeigen.

(Zu Befreiungstendenzen in anderen Kirchen und kirchenähnlichen Strukturen, wie Methodisten, Baptisten, über die Großgruppe der eher fundamentalistischen, biblizistischen Evangelikalen bis zu der neu zugelassenen Kirche der Zeugen Jehovas kann ich mangels Wissens nichts vermerken, ihre Nichterwähnung ist also schlicht logisch.
Allerdings kann und wird sich in Religionsrichtungen, deren unabänderbare Maxime ein bestimmter Teil irgendwelcher Schriften - also auch der Bibel - ist, nichts ändern. Sie sind quasi einem Ultrakonservatismus verpflichtet, was offensichtlich für ihre Anhänger keinen empfundenen Nachteil darstellt.)


Fazit:

So mancher "Silberstreif am Horizont" ist in den Kirchen erkennbar, der zu einer einfachen, aber gerade deswegen wahren Gottesempfindung leiten kann. Und manchmal ist er auch schon ganz in der Nähe!

Die Hoffnung auf den Bruch mancher Ketten lebt ....

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In eigener Sache:

Das war - bis zum eventuellen Eintreten neuer Notwendigkeiten - die (hoffentlich) letzte Abhandlung zu kritischen "Schriften"-relevanten Themen. Gut für meine Seelenruhe. Schluss mit Betroffenheit und Ärger.  Mai 2011: diese schriftenbezogene Absicht konnte leider nur teilweise verwirklicht werden, da für manche ekklesiologischen Probleme eben diese generierende oder begründende Schriftzitate beachtenswert sind.
Am jetzt (vorläufigen?) "Schriften"-bezogenen Ende der Website: Bibelglauben-Analysen etc. innerhalb dieses von Menschen errichteten einbetonierten Gedankengebäudes, ja Luftschlosses zahlen sich definitiv nicht aus und bleiben schlechthin wirkungslos und mit wenigen belegbaren Ausnahmen somit nutzlos! Selbst moderne akademische Theologen wie Holl, Küng, Lüdemann konnten seit Jahrzehnten nichts ändern.
So wie sich tiefschürfende Abhandlung von weltlichen Märchen und Sagen ja auch nicht auszahlen, es bleiben eben Märchen. Die allerdings oft einen unheilvollen Einfluss - wie Richard Wagners Opern in der Hitlerzeit - haben und Menschen schlicht und unveränderlich für ein klares Denken verderben. Auf immer.  

Ich habe seit Beginn dieser Website viel für mich Neues gelernt. Über Religionen und über den überraschenden Unterschied von öffentlichem Glaube contra persönlicher Gläubigkeit.
Die Sinnhaftigkeit der Kirchenorganisationen habe ich wegen ihres diakonischen Wirkens mehrmals hervorgehoben, meine Abhandlungen sind somit nicht "Kirchen"-feindlich, sofern nicht Kompetenzanmaßung, Machtausübung und Abhängigkeitsmanipulation anzuprangern sind. Und dieses und anderes Menschenverachtendes womöglich noch "im Namen Gottes" oder "in persona Christi"!

Auf drei weitere Erkenntnisse hätte ich aber gerne verzichtet:
Am 13.3.2011 und der folgenden Zeit bin ich allerdings überzeugt worden, dass radikale persönliche Änderungen und Verlassen der Rigidität, auch bei AmtsträgerInnen doch möglich sind. DAS ist eine neue Erkenntnis, die die unteren 3 Punkte überstrahlt. Das Phönix der evang. und menschlichen Freiheit aus der Asche ... 

A) Auf die
schmerzhafte Erkenntnis, dass man die beschränkte Beziehungs- und Freundschaftsfähigkeit einiger Menschen im kirchlichen "Dunstkreis" erst richtig  erkennt, wenn man für ihr Erfolgsgefühl nichts (mehr) tun - im Sinne von "bequemer Botschaftsempfänger sein" - kann. Und somit ihrer missionarischen verkündenden Funktion für leicht lenkbare "Kirchenschafe" nicht entsprechen kann.

B) Auf die überraschende Erkenntnis, dass es massiven "Gläubigkeits-Neid" zu geben scheint, hätte ich auch gerne verzichtet.
Die Forschungsergebnisse über die wahre Gläubigkeit der Kirchenprofis nach ihrem "Weg durch die Institutionen" (Zitat Mag. Karner und SI in Ruhe) und nach den vielen negativen Erlebnissen in Spitälern und an Gräbern samt fast zwangsläufigen Zweifeln, beleuchteten dann dieses Problem.

C) Hohe kirchliche Ämter schützen nicht zuverlässig und auf ewig vor Verlogenheit, menschenfreundliche Ethik wird manchmal Manipulationen zu Gunsten des unverändert beizubehaltenden Systems untergeordnet. Wobei irrtümlich angenommen wird, dass der Belogene nicht zur Gegenprüfung fähig sei. Gespielte "Rollen" und vordergründig überzeugend vorgetragene Predigten werden durch die Wirklichkeit, dann ohne Talar, ad absurdum geführt.


Ich wäre froh,wenn diese Zeilen aus dem Kolloserbrief mehr Anklang fänden, besonders bei den sich borniert und allweise darstellenden "Kirchenprofis", die sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnen und nicht einmal mit der aktuellen Wirklichkeit fertigwerden:
Kol 3,13  »Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!«
Vergeben ist eine aktive Handlung samt Rückkopplung und keinesfalls ein selbstherrliches  Pseudoignorieren im eigenen Elfenbeinturm.
 
Und wie hörte ich am 6.6.2010 im ORF2 von Pfarrerin I. Knoll in "Was ich glaube":
" ... das Leben selbst übersteigt eben unendlich alle Theorien, die man sich über das Leben zu bilden vermag."
Also los doch: Leben wir so lange es geht, frei von behindernden Theorien!

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Aus Kirchenkreisen ist immer wieder die Ansicht zu hören, dass für das Kirchenmitglied Glaube keine Privatsache sei. Es also keinen Privatglaube und auch keine Privatgläubigkeit gebe. Nur Kirchenreglemetiertes ...

Dem muss ich als Mitglied der Reformierten Kirche vehement widersprechen - wenn nicht, müsste ich eigentlich austreten! -, denn:

1) Die Calvin`sche Gottes-EMPFINDUNG
kann und darf kein ausschließlich ins Kirchenkollektiv gebettetes und von der Kirche reglementiertes Erlebnis sein!
Damit Sie es nicht suchen müssen, gleich hier:
„Das ist eine Überzeugung, die der Gründe nicht bedarf, das ist ein Wissen, das seinen Grund in sich selber trägt, ja, auf dem das Herz sicherer und beständiger ruht als auf irgendwelchen Gründen; das ist ein Empfinden, das nur aus himmlischer Offenbarung entstehen kann. Ich rede von dem, was jeder einzelne Gläubige bei sich selber erfährt – freilich reichen meine Worte bei weitem nicht hin, um die Sache recht zu beschreiben! [...] Für jetzt wollen wir uns dies merken, dass nur der Glaube der echte ist, den der Heilige Geist in unseren Herzen versiegelt.”

2) Wie sagte Papst Benedikt überraschend auf die Frage, wie viele Wege zu Gott führen: »So viele, wie es Menschen gibt«. Menschen, nicht Religionen und/oder Religionsvorschriften!

3) Die Ultima Ratio meines Widerspruchs: Das Sterben und der Tod jedes einzelnen Menschen - in Wohnung, Spital, im Freien oder vielleicht sogar unschuldig abgeschossen im Auto etc.etc. - ist in letzter Konsequenz eine ausschließliche "Privat"-Sache und -Last, mit oder ohne Religion und/oder kirchlichen "Leistungen"! Das nur den Sterbenden alleine "privat-körperlich" betreffende Erlöschen der Lebensfunktionen. Niemand kann sich an dem realen Sterbevorgang beteiligen. Höchstens erleichternd durch Euthanasie und/oder das Bewusstsein und Schmerzempfinden abschaltende Medikamentengaben.

4a) Der Johannes`sche Weinstock "Christus" samt seinen "Reben" wurzelt in der Erde namens "Gott" und da ist für viele andere "private" Pflanzen noch Platz. Auf Terra und im ganzen Universum. (Weiters Joh 14.2 "Im Haus meines Vaters.... viele Wohnungen ...")
Mal ganz abgesehen von dem Prinzip der Dreieinigkeit, nach der der "Weinstock Christus" und seine "Erde Gott" ja "Eins" sind!
In einer Trinität, die ja von den Christen auch für die Leidensgeschichte samt ihrer hoffnungsvolle Interpretation in Anspruch genommen wird, in der sich nach Meinung vieler Quellen ja Gott selbst in seinem Sohn hingibt!

4b) Das Weinstock-Gleichnis hat seit Jesu Tod noch eine andere traurige Aktualität: Diesem Weinstock wurde soviel "Nicht-Jesuanisches" aufgepropft - inklusive Giftigem und Tödlichem, siehe Kirchengeschichte -, dass sein Überleben erstaunlich ist. Jahrtausendelange Unmündigkeiten und Manipulationsfolgen wären ein Teil der Begründungen.

5) Theologisch Evangelisch: Rechtfertigungslehre, Prädestinationslehre, der Calvin'sche und Luther'sche Freiheitsbegriff
und noch Luthers Sinnlosigkeitserklärung der Bemühung um "Gute Werke" unterstellen den Menschen quasi unabänderbar Gottes Absichten! Der Vorwurf eines zu verwerfenden "Privatglaubens" wäre somit bei ernstgenommener Theologie ein Vorwurf gegen Gott selbst. 

Mal ganz abgesehen davon, dass das Evangelium nach Johannes auch ein "Privat"-Evangelium - möglicherweise mehrere Autoren - darstellt, das nicht zu den synoptischen - also ungefähr übereinstimmenden - anderen Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas passt.
Dass die nach Forschungsergebnissen von einem anderen Johannes stammende Offenbarung samt ihrer abstrusen Zahlenmystik auch nur ein seltsamer "Privatglaube" eines "Johannes" ist, der den Weg als bequemes Verschreckungs-Werkzeug in die Bibel gefunden hat, ist kaum bezweifelbar. Das auch ein willkommenes Doktrinations- und Machtwerkzeug für "Endzeit"-Sekten wie die Davidianer darstellt.
Offensichtlich genügt es unter Ausschaltung des Intellekts aber auch des gesunden Empfindens, dass etwas in der Bibel steht ...


Zu dieser Website:

Das alleine mich betreffende Überraschende war und ist, welchen Umfang diese Website seit ihrem Anfang im Feber 2008 durch neu gewonnenen Informationen, aber auch durch viele Inspirationen angenommen hat. Themen, die mir ein Jahr früher noch völlig unbekannt gewesen sind.
Das Wiederlesen mancher Abhandlungen zwecks eventueller Aktualisierung ergibt relativ oft die Frage: »Das habe ich Laie so formuliert? Nur aus eigenem Intellekt? Woher hatte ich als fauler Mensch überhaupt die Kraft dazu? Und die Sicherheit der Argumentation samt Wissen und/oder Erahnen? Seltsam ....«
Nun, ähnlich "seltsam" wie die große Anzahl - trotz hohem IQ, technischer und medizinischer Bildung und Lebenserfahrung - für mich physikalisch (auch medizinisch!) unerklärbarer, also zufälliger positiver Ereignisse der letzten Jahre, die die wenigen negativen Erkenntnisse [A) bis C)] weitestgehend als nicht so wichtig kompensieren. Das große Projekt durch "Glaubensfreiheit zur persönlichen, eigenverantwortlichen Gläubigkeitsempfindung" überstrahlte und überstrahlt alles Kleinliche.

 
Apropos Kirchenlied und Intellekt: Kennen Sie ein Kirchenlied (oder einen Psalm), der Gott für die Gabe der Intelligenz (oder für Ähnliches) dankt?
Wenn ja, bitte um Email. (Aktuell NULL)

Und wenn Sie schon beim mailen sind, vielleicht haben Sie 2-3 Beispiele - außer Jesus - aus den letzten 1977 Jahren zu:
Matthäus 23,12 12Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.
Sprüche.29,23,  Hiob.22,29, Hesekiel.21,31, Lukas.18,14, 1 Petrus.5,5  
Jakobus 4,6

Wenn Niemand ein Erniedrigungsversprechen-Einlösebeispiel über einen selbsterhöhten "Mächtigen" findet, ist die Bibel auch hier Makulatur ...


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Abschließend noch ein "Herzliches Danke" an Sie, meine treuen Leser, und mögen Sie sich des "Teil des unendlichen Gottes" in Ihnen immer bewusst sein. Oder bewusst werden ...

Die Überschrift jeder Abhandlung ist ganz absichtlich:
»Laienspiritualität: Egal was, wie und wem Sie für Ihre Spiritualität glauben - oder auch nicht -, Sie könnten es in eigener Verantwortung und Überzeugung tun. Beim teilweisen oder ganzen "In-die-Hand-nehmen" Ihres Glaubens mögen Ihnen meine Abhandlungen und Linkangaben helfen.«

Also: Sollten meine laienhaften Abhandlungen nur einem Einzigen die Zweifel für seine Wahl reduziert haben - also geholfen haben - hat sich der in Summe immense Aufwand ab 2008 ausgezahlt. Der andererseits für mich keine Belastung war, denn das Alles ist mir seltsamer Weise ganz leicht gefallen, quasi zugeflogen.
Und diente klarerweise auch meiner Wissensverbesserung; die allerdings nach manchen Internetfunden und dem Aufgeben bisherigen falschen indoktrinierten Wissens schon
seelisch sehr belastend war.  

Sollte Ihr religiöses Denken "Gott-zentriert" - egal, ob mit oder ohne Anerkennung der Trinität - sein, wird Ihnen auch die aktuelle Geschichts-Diskussion, ob überhaupt, wann und wie Jesus gelebt hat und in der Folge zum geopferten Christus erhoben wurde - samt allen kirchlichen Haupt- und Nebenerscheinungen -, wahrscheinlich sogar völlig egal sein. Auch die diversen Katechismen!(**)
Zu Recht, denn wenn man wirklich an Gott und/oder ein Gottesprinzip glaubt, ist jede weitere "Herumspielerei" auf irgend welchen menschengepflegten ekklesiologischen "Spielwiesen"und in "Motivations-Veranstaltungen" im Prinzip unnotwendig!  
(Damit meine ich nicht den Sonntagsgottesdienst und die Gemeinschaft in der Gemeinde!)

Leider kann auch ich Ihnen "natürlich" keinen Beweis für eine Gottesexistenz geben, das kann auch nicht der beste Wissenschaftler irgendeiner Fachrichtung! Sogar experimentelle Wissenschaften können nicht einmal den Beweis antreten, dass sie auf ewig "wahr" sind, auch wenn sie noch so "wirklich" zu sein scheinen. Und "Geisteswissenschaften" schon überhaupt nicht.
Aber etwas ganz Subjektives kann und möchte ich Ihnen schon mitteilen: Meine freie und eigenverantwortliche Gottesempfindung möchte ich mit keinem gelernten (Theologen) Ekklesiologen und/oder Klerikalen tauschen, auch wenn er/sie noch so bestens geschult und erfahren ist. Ich beneide niemanden und bin zufrieden.
Und jetzt nach den 2 Jahren Abhandlungen (beim Verfassungsdatum 2010) und den sich daraus ergebenden gefestigten Meinungen erst recht nicht, auch nicht für die versprochene(!) Ehre, nach Studium dann als Jahrgang 1942 zu einem bestimmten "theologischen Dunstkreis" ohne jede Wahrheitsgarantie gehören zu dürfen.

(**) Ein theoretisch ungelöstes persönliches Problem als Reformierter Evangelischer ist allerdings, dass ich dem Reformierten Heidelberger Katechismus mit seiner Christusfixiertheit in vielen Fragen und Antworten nicht folgen kann. Dies anzudiskutieren scheint mir wenig Sinn zu machen (und würde wieder zur Besprechung der Trinität oder temporären Trichotomie - selbige ein Unding - führen). Allerdings wurde ich als Hochzeits-Konvertit auch nicht reformiert konfirmiert. Obwohl lutherisch getauft, vorher auch nicht lutherisch konfirmiert! Ich habe somit kein im vorigen Jahrhundert gefordertes Konfirmationsversprechen auf irgend eine Konfession abgegeben und klarerweise auch nicht gebrochen. Diesbezügliche Vorwürfe gehen also ins Leere.

Höchst interessant aber ist, dass in universitären Kirchenkreisen über den "funktionellen Gottesbegriff", also ohne Notwendigkeit der Vorstellung/Phantasie einer personalen Konnotation diskutiert wird. Dass in diesem Zusammenhang Reglementierendes, wie eben unterschiedliche Katechismen, Dogmen etc. etc., keinerlei Sinnhaftigkeit mehr hat, ist wohl offensichtlich. Oder nicht? Wäre eine Chance für die wahre Ökumene!

Noch für die Atheisten: Sollten Sie/sie richtig liegen mit der Behauptung, dass es kein Göttliches Prinzip - funktional oder personal - gibt, dann ist es völlig bedeutungslos, ob man gläubig ist oder nicht. Doch wenn es trotzdem Gott oder ein Göttliches Prinzip gibt, ist Gläubigkeit und manchmal sogar auch Glaube nach Art der Kirchen sinnvoll.
Bedeutet schlicht: Ein gläubiger Mensch hat eine Chance auf was auch immer, ein Atheist lehnt diese Chance a priori ab.
Bei einem gütigen Gott wäre dieser Unterschied für den "verlorenen Sohn", den Atheisten, aber vermutlich völlig auswirkungslos.  


Rudolf Fiala


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